Kapitel 4 - Was erwarte ich mir eigentlich
James Sicht.
Wir saßen gerade im Bus auf dem Weg zurück in die Schule. Ich ließ meinen Blick aus dem Fenster schweifen. Lisa saß neben mir. Ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter, während sie Musik hörte und die Augen fest geschlossen hatte. Ein leises Seufzen rollte mir über die Lippen als ich an den heutigen Tag zurückdachte. Was war das bitte eben? Ein wildfremder Mann verteidigte mich vor meinen Peinigern und lobt mich danach auch noch für eine einfache Frage, die ich ihm gestellt hatte? Das seltsame war allerdings, das er sich bei niemanden persönlich verabschiedet hatte...nur bei mir. Ich rutschte ein wenig auf dem Platz hin und her, um es mir bequemer zu machen und schloss meine Augen. Dieser Mann war einzigartig. Seine Ausstrahlung kühn und Dominat. Diese tiefe raue Stimme, die mich erzittern ließ. Die Muskeln diese sich so frech durch sein Hemd abzeichneten...einfach Wow.
Umso länger ich an ihn dachte, desto enger wurde es in meiner Hose. Ich fühlte den lästigen Jeansstoff dieser unangenehm an mein Glied drückte.
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Nach einer Stunde kamen wir endlich wieder bei der Schule an. Ich tippte Lisa auf die Schulter und verzog das Gesicht, als ich sah das sie im Schlaf gesabbert hatte. Sie entschuldigte sich bei mir und wir umarmten uns noch schnell zum Abschied. Auf der anderen Straßenseite sah ich meine Mutter, diese am Auto lehnte und auf mich wartete. "Hallo Schatz, na wie wars?“, fragte sie mich, während wir uns umarmten. "Hey Mom, es war...aufschlussreich?"
Das mich der Chef höchstpersönlich vor meinen Mobbern verteidigte und - wenn ich mich nicht täuschte mit mir geflirtet hat verschwieg ich lieber. Zuhause angekommen entschuldigte ich mich bei ihr und lief in mein Zimmer. Meinen Rucksack schmiss ich aufs Bett, zog mir bequemere Sachen an und ging danach wieder runter um mit ihr zu Essen.
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Gerade saßen wir im Wohnzimmer und sahen uns 'How I Met You Mother' an, als mein Handy, das auf dem Couchtisch lag, vibrierte. Mit etwas Mühe, da es gerade so gemütlich war, streckte ich mich danach und nahm es in die Hand. Auf dem Display erschien eine Nachricht von Instagram. Erst einmal nichts persönliches. Ich entsperrte das Handy und öffnete die App. Dabei wäre es mir vor Schock beinahe aus der Hand gefallen, als ich las was dort geschrieben stand. Steven Jones möchte dir folgen. Geschockt starrte ich auf das technische Gerät in meiner Hand. Mom schlief zu meinem Glück gerade und bekam mein ungesund breites Grinsen nicht mit. Etwas neben der Spur öffnete ich das Profil, das zu meinem Glück öffentlich war. "Er ist es wirklich." Mehrere Minuten lang überlegte ich ob ich annehmen sollte. Atmete tief durch und drückte auf auch folgen, schloss mein Handy wieder und legte es zur Seite.
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Gegen Mitternacht legte ich mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Doch meine Gedanken schweiften ständig zu Mr Jones. Ich hatte das Gefühl seine Augen würden sich in meine Seele brennen. Sie waren so klar und Grün wie Smaragde diese in der Sonne glitzerten. Konnte deutlich das Feuer der Leidenschaft darin lodern sehen. Nach langem hin und her übermannte mich dann doch noch die Müdigkeit und mit dem letzten Gedanken an die blonde Schönheit glitt ich ins Land der Träume.
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Das Wochenende verging viel zu schnell und so stand ich wieder vor dem mir bekannten Gebäude. Ich war gerade auf dem Weg zu meinem Spind, um mein Mathebuch zu holen. Das Getuschel der anderen war ich bereits gewöhnt und ignorierte ich gekonnt, auch wenn es schmerzte. Wie zu erwarten, bekam ich nach der Aktion mit Steve und Jeremy einige abfällige Kommentare. Aber auch Schleimer diese sich anbandeln wollten. Im Klassenzimmer stellte ich meinen Rucksack auf den Boden und ließ mich auf meinen Platz nieder. Lisa war noch nicht da, doch das wundert mich auch nicht, denn sie ist jeden Tag die letzte. Genau eine Minute vor dem Dong kam sie durch die Tür gerannt und winkte mir breit grinsend zu. Ich werde nie verstehen, wie man Montag in der Früh so gut gelaunt sein kann.
"Guten Morgen Sweets." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann neben mich. "Wie man so motiviert sein kann werde ich nie verstehen."
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Gelangweilt horchte ich auf das, was die Lehrerin sagte, und versuchte mir irgendetwas davon zu merken. Wer hatte bitte beschlossen an einem Montag die ersten beiden Stunden direkt mit Mathe zu starten? Zu meinem Glück verging der Vormittag schnell und schon klingelte es zu großer Pause. Herzhaft biss ich von meinem Schinken und Käse Sandwich ab. Lisa saß neben mir und telefonierte mit ihrem Freund, als mein Handy anfing zu vibrieren. Ich zog es aus der Hosentasche und entsperrte es. Perplex darüber als ich sah wer mir geschrieben hatte.
S: Guten Morgen Darling.
Mein Herz zerriss beinahe meinen Brustkorb, als es anfing ungewöhnlich schnell zu schlagen. Die Umgebung vollkommen ausgeblendet, sah ich nur diese drei Worte welche meine volle Aufmerksamkeit auf sich zogen. "Was zum Teufel?
J: Guten Morgen Sir.
Zitternd drückte ich auf Senden. Meine Nerven lagen blank. Ich bereute es sofort das ich geantwortet hatte. Ich meine, was soll er schon von mir wollen und warum schreibt er mir mit Darling? Wahrscheinlich hatte er sich im Chat vertippt. Enttäuscht über den Gedanken wollte ich das Handy wieder weglegen, als es erneut vibrierte und mich aus meinen Gedanken riss. Mit einem für mein Wissen viel zu ungesunden Herzschlag öffnete ich erneut den Chat.
S: Was machst du gerade?
Er meint tatsächlich mich, kann mich Mal jemand kneifen?
J: Habe gerade Mittagspause, Sir.
Schwer seufzend warf ich den Kopf in den Nacken. Was erwarte ich mir eigentlich davon?
S: Wie lange hast du heute Schule?
Was interessiert ihn das.
J: Bis 15:00 Uhr, warum fragen Sie?
Komisch, was möchte er damit andeuten?
S: Komm danach bitte zu mir ins Büro. Ich möchte etwas mit dir besprechen Darling.
Wie, Was?
J: Natürlich, Sir ich werde da sein.
OMG
S: Ich freue mich, bis später Darling.
Okay
J: Bis später, Sir.
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"Kommst du Sweets, die Pause ist vorbei", Panisch hob ich meinen Blick als ich Lisa nach mir rufen hörte. Ich hatte mich so auf den Chat mit Mr Jones konzentriert, sodass ich nicht einmal bemerkte das die Pause fast vorbei war. Mein Handy ließ ich wieder in meiner Hosentasche verschwinden und folgte meiner Freundin zurück in die Klasse.
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Ich klappe gerade mein Geschichtsbuch zu und packte es in meinen Rucksack. Nur noch zwei Minuten und der Tag wäre endlich vorbei. Mein Herz fing an wie wild zu schlagen und der Schweiß lief mir den Rücken runter, als ich daran dachte das ich jetzt bei Mr Jones im Büro erscheinen soll. Was er wohl von mir will? Als der Dong ertönte sattelte ich meinen Rucksack, nahm Lisa an der Hand und verließ die Klasse. Draußen angekommen umarmten wir uns noch, ehe sie zu ihrem Freund lief dieser vor dem Tor bereits auf sie wartete.
Ich wollte gerade meine Kopfhörer aufsetzen, als ich einen Mann erblickte, dieser neben einem schwarzen Auto stand. Der Fremde beäugte jeden meiner Bewegungen. Interessiert lief ich auf ihn zu auch wenn jeder muskel in meinem Körper sagte das dies Eine blöde Idee sei.
"Kann ich Ihnen helfen Sir?" Leicht verbeugte er sich zur Begrüßung, was mich erschaudern ließ. "Sind Sie James Bleem?" Stumm nickte ich. "Ja, was wollen Sie?" Die Situation ist mir nicht so ganz geheuer. Was will er denn von mir? "Mr Jones schickt mich, um sie abzuholen" Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an Das konnte jetzt doch nicht sein Ernst sein?
Von allen Seiten wurden mir komische Blicke zugeworfen, als mir der Mann die Tür des teuren Wagens öffnete und bat einzusteigen. Wieder ein gefundenes Fressen für meine Peiniger.
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Außer der leisen Musik, die aus dem Radio dröhnte, herrschte eine erdrückende Stille. Ich konnte meinen Herzschlag deutlich in meinen Ohren hören umso näher wir dem Gebäude kamen, das ich erst vor ein paar Tagen gesehen hatte. Warum schickt er mir einen Chauffeur, um mich zu ihm zu bringen, das ist doch völlig übertrieben? Andererseits, so wie ich Mr Jones kennengelernt hatte passte es zu seinem Image.
Ich war so in meinen Gedanken versunken, das ich nicht merkte, wie der Wagen zum Stehen kam und die Tür geöffnet wurde. "Wir sind da Sir."
Eine kühle Brise wehte mir durchs Haar als ich aus dem Wagen stieg. Jede Sekunde stieg meine Nervosität ins unermessliche. "Okay James. Reiß dich zusammen. Ich meine, was soll denn schon passieren. Oder?"
