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Kapitel 6 - Schmerzhaft Süße Erinnerungen

James

„Das ist doch eine großartige Nachricht freu dich doch für sie.“

Genervt klatschte ich mir mit der Handfläche gegen die Stirn. „Basti…ich habe auch nie gesagt das ich mich nicht für Lisa freue, doch sie ist erst siebzehn das ist ziemlich jung außerdem ertrage ich es nicht sie so fertig zu sehen. Vielleicht liegt es auch an den Hormonen das sie momentan so gereizt auf alles und jeden reagiert aber die Lehrerin anzuschreien, nur weil sie dir eine Frage zum Unterrichtsthema stellt“, das muss auch nicht sein. „Du kannst dir nicht vorstellen, was das für eine Comedyshow war wie sie angefangen hat mit Mrs Johnson zu diskutieren. Sie wissen doch die Antwort also warum fragen Sie mich dann so dumm danach. Wenn Sie es vergessen haben, schauen Sie doch in ihr Lösungsbuch Sie blöde Kuh." Ich konnte es mir nicht nehmen lassen ihm davon zu erzählen, nachdem er mich abgeholt hatte. Die restliche fahrt konnten wir nicht mehr aufhören zu Lachen und ich musste zugeben, dass es wirklich witzig war.

Steve

Verwirrt blickte ich von meinem Schreibtisch auf als ich draußen vor der Tür lautes Gelächter vernahm. Ich legte den Stift mit diesem ich den Artikel von Samantha korrigierte zur Seite und stand auf. Neugierig darauf was da los war und zu erfahren wer diesen Lärm verursachte. „…, wenn Sie es vergessen haben, schauen Sie doch in ihr Lösungsbuch Sie Blöde Kuh“, war das Erste, was ich hörte als ich nach draußen linste, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Basti stand neben Alice Schreibtisch mit einer Tasse Kaffee in der Hand und unterhielt sich mit ihr. „Jamie meinte es würde an den Hormonen liegen. Ich sage seine Freundin nutzt das nur als Ausrede, ich würde es zumindest so machen wäre ich in so einer Situation.“ Über was sprechen die beiden da? „Was würdest du so machen?“, kurz schreckten beide auf als sie meine Stimme hörten. „Hey sorry Steve waren wir zu laut?“ Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte ich mich an den Türrahmen und starrte die beiden mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. „Ja etwas…aber über was redet ihr hier eigentlich?“, es muss ja etwas sehr Witziges sein sowie die beiden Lachen. „Als ich Jamie heute nachhause gebracht habe hat er mir erzählt das seine beste Freundin schwanger ist und sie heute im Unterricht die Lehrerin angeschrien hat. Er sagte es würde an den Hormonen liegen da sie so gereizt auf alles und jeden reagiert, doch ich sage, dass sie das als Ausrede nutzt, um einfach mal ein Arsch zu sein.“ Da lag also der Hund begraben, die beiden verhielten sich für ihr alter manchmal so kindisch. Ich wollte gerade noch etwas dazu sagen als das Klingeln meines Telefons in meine Ohren drang. Also ließ ich sie mit dem neuesten Gossip des Tages wieder allein und machte mich an die Arbeit. Gähnend verschränkte ich die Hände hinter dem Kopf und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Zwei Stunden lang still da zu sitzen und mit den verantwortlichen für die Marketing Kampanien des nächsten Quartals zu diskutieren, zerrte an meinen Nerven. Ich fuhr den Monitor runter, schaltete das Licht aus und verließ – wieder einmal als letzter das Büro. Nachdem ich zuhause war entschied ich mich, da es eine milde Sommerliche Nacht war dazu in den Pool zu steigen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Es fühlte sich so gut an, wie sich das Wasser perfekt an meinen Körper schmiegte, wenn ich mich darin bewegte. Die Anspannung in meinen Muskeln schwand und dieses Gefühl vollkommen schwerelos zu sein - ich liebe es. Der Himmel war wolkenlos und präsentierte seine Sternenkonstellationen in voller Pracht. Ach, wäre mein Kitten jetzt bei mir dann wäre es der Perfekte Abschluss des Tages. Ich stütze mich am Beckenrand ab und legte meinen Kopf auf meine Arme, starrte auf einen unbekannten Fleck vor mir. An James zu denken, brachte mein inneres in Aufruhr. Ich bin der Wahrheit für sein Verhalten noch kein Stückchen nähergekommen und das frustrierte mich. Ich versuchte mir einzureden das sein seltsames Verhalten von der Schule kam oder wegen der Neuigkeit seiner Freundin. Doch so sehr ich mich darauf versteifen wollte das dies der Grund sei warum er sich beim Essen so verhielt, sagte etwas tief in meinem Inneren, dass das nicht stimmte und ich mich nur selbst belog. Mit den Fingernägeln kratze ich leicht auf die Steinplatte, um mich zu beschäftigen. Versuchte den Schmerz dieser sich in meiner Brust ausbreitete zu ignorieren woran ich jedoch kläglich scheiterte. Ich fühlte mich verletzt und verraten. Genau wie damals wo mich die wichtigsten Menschen in meinem Leben hintergangen haben. Mein angeblich bester Freund, der mir meine erste Liebe stahl, weil er mich hasste. Mich am Boden sehen wollte, um von oben auf mich herabzulachen und den Moment in diesem meine Seele zerbrach in vollen Zügen zu genießen. Manchmal fragte ich mich, was ich verbrochen habe oder ob es eine Prüfung des Schicksals war, in dieser meine Geduld auf die Probe gestellt wurde. Jedoch könnte dies auch meine Strafe sein, denn als unbeschriebenes Blatt konnte ich mich gerade nicht beschreiben. Geschweige denn dass ich meine Hände in Unschuld wusch. Ich habe die letzten Jahre gelernt mich zu zügeln, doch wer weiß wie lange ich das noch aufrecht halten kann. Auch wenn ich es nicht bewusst wollte, konnte ich es nicht mehr kontrollieren und meine Gedanken schweiften zu dem Tag, an dem ich Pascal das erste Mal über den Weg gelaufen bin. Spürte wie meine Augen feucht wurden und mir stumm eine Träne über die Wange lief.

(Flashback)

Ich war sofort hin und weg als ich ihn zum ersten Mal sah. Seine Aura strahlte etwas aus das mich nicht mehr loszulassen schien. Etwas Devotes und das ist alles, was ich brauchte – was meine Dominante Seite wollte von dem ich niemanden etwas erzählt hatte – niemandem außer meinem besten Freund. Mit genug Sicherheitsabstand zu ihm damit er mich nicht sofort bemerken würde folgte ich ihm. Kämpfte mich durch die Menschenmenge diese sich um mich tummelte. Versuchte so gut es mir möglich war ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Er wusste das ihn jemand beobachtet, seine angespannte Haltung verriet ihn, doch er versuchte so zu tun als wäre alles in Ordnung. Er war so wunderschön. Zierliche Figur, zartes schmales Gesicht, kurze fast schwarze Haare und die schönsten Rehbraunen Augen diese ich jemals gesehen habe. Alles in allem war er Perfekt und das ließ mich mein Körper deutlich spüren. Ich muss mich zusammenreißen das ich hier jetzt nicht auch noch einen Ständer bekomme. Das wäre fatal und ein schlechter Ruf diesen ich mir zu eigen machen würde. Nachdem er sich von der Menschenmasse entfernt hatte, nutze ich meine Chance endlich mit ihm allein zu sein. Er wirkte so entspannt wie er dort im Gang an der Wand lehnte und die kühle Luft in seine Lunge sog. Nun gab es kein Zurück mehr ich muss wissen, wer er ist. „Und wie gefällt dir das Seminar?“, erschrocken sah er zu mir. Er sah aus, wie ein Reh, das im Scheinwerferlicht steht. Jeder Muskel meines Körpers lechzte danach in zu Berühren, schaffte es dennoch meine Fasade der Charmante Art aufrecht zu erhalten. Könnte er meine Gedanken lesen dann hätten wir ein Problem, denn das Bild wie er nackt und meinen Namen stöhnend unter mir lag – es ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. „O-Oh guten Tag Sir…ja es ist sehr interessant a-aber für meinen Geschmack zu überfüllt.“ Süß wie er vor sich hin stottert, einfach bezaubernd. „Da hast du recht es ist wirklich ziemlich voll hier doch wenn man ein großes Unternehmen führt, bleibt einem sowas leider nicht erspart.“ Lässig lehnte ich mich neben ihn an die Wand und starrte aus der Fensterfront diese einen wunderschönen Panoramablick auf die verschneite Landschaft bot. Jedoch beäugte ich ihn und wie sein Körper auf meine Anwesenheit reagierte in meinem Augenwinkel. „Ich bin Pascal schön Sie kennenzulernen“, sagte er und streckte mir zitternd seine Hand entgegen. Das sanfte Lächeln auf seinen Lippen brachte mein Blut in Wallung. „Mr Jones freut mich ebenso, aber du kannst mich Steve nenne“, zwinkerte ich ihm zu. Der Glanz in seinen Augen und die Röte in seinem Gesicht. Sein ganzer Körper streckte sich nach mir und ohne mir große Mühe gemacht zu haben wusste ich das ich sein Herz erreicht hatte.

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