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When appearances are deceptive

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Chest_Zan
50
Kapitel
372
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9.0
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Zusammenfassung

Das nervenkostüm von James wird stetig auf die Probe gestellt als er endlich auf Pascal trifft und sein Leben mit neuen Fragen überhäuft wird. Aber nicht nur seine Neugier hat einiges zu verarbeiten sondern auch sein Herz schlägt neue Richtungen ein. Immer weiter kommt er hinter das Geheimnis seines Daddys und auch neue Gefühle werden in dem Schüler geweckt. Gewalt, Fragen über Fragen, Angst und Schlafzimmerspannung ziehen sich durch James Reise. Wird alles gut gehen und kann er die Wahrheit von dem trübenden Schein auseinanderhalten?

BesitzergreifendEifersuchtfremdgehenCEO/BossSpannungBxBAltersunterschiedDominanter ManndominantRealität

Kapitel 1 - Nachricht eines Unbekannten

James Sicht

Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen lag ich im Bett und starrte an die Decke meines Zimmers. Der Vollmond dessen Licht auf die Äste der an unser Haus angrenzenden Bäume fiel, warf spielerische Schatten an die Wände. Es fiel mir schwer mich den restlichen Abend so zu verhalten als wäre nie etwas gewesen und dieses Telefonat hätte nie stattgefunden. Ab und zu Kommentierte Daddy mein Verhalten mit einem Kritischen Blick Tief in mir betete ich dafür es mir nur eingebildet zu haben.

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Tief atmete ich ein und hielt die Luft für ein paar Sekunden an, um sie dann in einem langen Seufzer wieder auszustoßen. „Was soll ich denn jetzt nur machen?“, flüsterte ich in die Stille der Nacht, während ich mit dem Fuß im Takt gegen die kante meines Bettes klopfte. Ich konnte mir meine Lieblingsmusik momentan nur denken, bis ich mir ein neues Handy besorgt hatte, da das alte reif für den Müll und bereits in diesem verschwunden war.

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Brummend öffnete ich meine Augen als der Wecker seinen Dienst antrat und unerträglich schreiende und nervende Geräusche von sich gab. Anscheinend bin ich gestern irgendwann durch das zu viele Nachdenken eingeschlafen, ohne es bemerkt zu haben. Macht der Gewohnheit wollte ich gerade zu meinem Handy greifen. Hielt einen Moment inne, als ich den altmodischen Wecker dieser auf meinem Nachttisch stand musterte. Konnte mir ein Lachen nicht verkneifen als ich realisierte. Belustigt über mich selbst fing ich an aus tiefstem Herzen zu Grinsen. Bereute es allerdings sogleich wieder als ich Husten musste da es in meinem Hals begann zu kitzeln. Nachdem ich es endlich geschafft hatte mich zu beruhigen und der Wecker nach vermehrten draufhämmern verstummte, schwang ich mich aus dem Bett und lief ins Badezimmer.

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Mein Hals brannte vor Überreizung und ich musste ihn dringend mit etwas Wasser befeuchten. Erleichtert wischte ich mir mit dem Handrücken die letzten Wassertropfen vom Kinn, nachdem ich einige Schlucke zu mir genommen hatte. Im ganzen Haus herrschte Totenstille. Mom schlief noch tief und fest, da heute Samstag war und sie nicht zur Arbeit musste. Wie gerne hätte ich das auch getan, jedoch wollte ich so schnell wie möglich meine Sachen erledigt haben. Da es gegen Mitte des Tages sehr überfüllt in der Stadt ist, und darauf hatte ich bei weitem keine Lust. So leise es mir möglich war, um sie nicht zu wecken, lief ich die Treppe hinunter in die Küche, um mir Frühstück zu machen. Da mein Hunger nicht besonders groß war, aß ich nur ein Butterbrot und dazu eine Tasse Kaffee. Das Frühstück war schnell beendet, die Klamotten noch schneller gewechselt und ehe ich es mir versah, stand ich vor dem Handyshop in der Innenstadt.

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Schweigend lief ich durch den hell beleuchteten Verkaufsraum. Begutachtete dabei die vielen verschiedenen Modelle, diese hinter den gläsernen Vitrinen ausgestellt wurden. Ich hielt für einen Moment vor meinem Favoriten inne, um diesen genauestens zu fokussieren. Entschied mich schlussendlich auch dafür, da er noch dazu in meiner Preisklasse lag. Zu meinem Glück waren nicht viele Leute anwesend, weswegen ich schnell an der reihe war. Ich bezahlte und verließ grinsend und mit 300 Dollar weniger im Portemonnaie das Geschäft wieder.

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Zuhause angekommen ließ ich mich auf die Couch fallen und stellte die Tasche mir gegenüber auf den Tisch. Zeit zum Ausruhen hatte ich keine, da ich die Neuanschaffung noch einrichten und Aufladen musste. Nachdem ich die letzte Datenschutzbestimmung akzeptiert hatte, lehnte ich mich schwer seufzend zurück und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Keine Zehn Sekunden waren vergangen, nachdem ich es fertig eingerichtet hatte, da klingelte das technische Gerät bereits durchgehend, als ich eine Benachrichtigung nach der anderen erhielt. Die erste Nachricht, die ich mir durchlas, war von Daddy dieser mir befohlen hatte mich, sobald es mir wieder möglich war bei ihm zu melden, was ich sogleich auch tat. Schnell schrieb ich Daddy das ich mir ein neues Handy besorgt hatte und ob er Lust hätte sich Morgen mit mir zu treffen. Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, checkte ich noch, was alles so auf den Sozialen Medien los war, und wollte es danach wieder weglegen. Da erregte eine Nachricht diese mir unter einer Unbekannten Nummer geschickt wurde meine Aufmerksamkeit. Auch wenn ich die Nummer nicht abgespeichert hatte, kam mir diese seltsam bekannt vor. Als hätte ich sie schon einmal gesehen und das vor noch gar nicht allzu langer Zeit. Gebannt starrte ich auf die Zahlenreihe, bevor mein Blick auf den Teppich wich, dieser zu meinen Füßen lag. Ich überlegte, was die richtige Entscheidung sein würde. Die letzte Strafe, die ich von Daddy bekommen hatte, saß mir noch immer tief in den Knochen. Sollte ich es also riskieren mir eine erneute einzuhandeln und das in so kurzer Zeit?

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Würde ich auf die Stimme der Vernunft hören, diese mir in letzter Zeit viel lauter als in der Vergangenheit vorkam, würde ich es einfach ignorieren und weitermachen, so als wäre nie etwas gewesen. Andererseits, wer mich kennt der weiß das meine Neugier schon immer mein größter Feind war. So überwog die Stimme des Interesses und der Neugier mit leichtem Vorsprung dem gesunden Menschenverstand. Zumindest für den Moment. Genervt packte ich mit den Händen in meine Haare und raufte diese bis mir die Kopfhaut schmerzte. Manchmal hasse ich mich selbst dafür so kompliziert zu sein. "Okay, ich sollte mich erst einmal beruhigen und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ließ dir die Nachricht durch und schau, was er von dir möchte. Ignorieren kann ich es immer noch, wenn ich keine Lust darauf habe." Kurz einen Moment innehalten, um mich zu sammeln überarbeitete ich meine Optionen noch einmal im Stillen. Legte den Finger auf das kalte Glas und öffnete den Chat des Unbekannten.

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Entschuldige bitte das ich dich gestern mit dem Anruf so überrumpelt habe. Ich have durch einen bekannten von deinem Zusammentreffen mit Chris erfahren uns konnte einfach nicht widerstehen mich bei dir zu melden. Ich weiß das es gerade etwas viel für dich ist und dich einfach zu kontaktieren war eher eine Kurzschlussreaktion meinerseits. Jedoch kann ich mir bereits denken das du schon über mich bescheid weißt, dir Chris unsere Vergangenheit nahegelegt hat. Ich möchte hier auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen, Beweise am Handy sind gefährlich. Doch wenn du damit einverstanden bist, würde ich mich gerne mit dir persönlich Treffen, um dir meine Seite der Geschichte zu erzählen. Weiteres erfährst du dann. Solltest du damit nicht einverstanden sein, verstehe ich das doch wenn ich hinzufügen darf…dein Leben hängt davon ab. Nächste Woche Freitag 18:00 Uhr im Stadtpark bei der Bank gleich neben dem Springbrunnen. Hoffentlich bis die Tage, Pascal.

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Schwer seufzen warf ich den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Wieso hatte ich nicht auf Alice und Basti gehört und es einfach gut sein lassen? Daddy hatte mir doch gesagt, dass er mir nicht alles aus seiner Vergangenheit erzählte, damit wir genau solche Situationen vermeiden können. Naja, ich habe ja noch etwas Zeit, um es mir zu überlegen und durch den Kopf gehen zu lassen. Ich spürte das Adrenalin durch meinen Körper pulsieren, als ich den Satz das mein Leben davon abhängen würde gelesen hatte. Jetzt lag es an mir. Ich hatte die Chance an weitere Informationen zu gelangen. Gehe ich und erfahre mehr Details? Oder lasse ich es bleiben und erspare mir den Stress? Scheiße.

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Nutze die Tage Weise James, sprach die meiner Meinung nach zu übermotivierte Seite in mir. Dahinter steckt mehr. „Guten Morgen Schatz.“ In Sekunden schnelle sprang ich von der Couch als plötzlich meine Mutter hinter mit stand. „Gott Mom du hast mich zu Tode erschreckt.“ Theatralisch um meine Aussage zu unterstreichen, griff ich den Stoff meines Hoodies in der Nähe meines Herzes. „Das tut mir leid Schatz das wollte ich nicht. Oh…wie ich sehe, hast du dir ein neues Handy besorgt“, sagte sie und zeigte auf meine Hand mit dieser ich es fest umklammert hielt. „Ja ich war schon früh auf den Beinen und dachte mir das ich dann gleich alles erledige.“ Stumm mit hochgezogener Augenbraue und quälendem Lächeln nickte sie mir zu. Sie verschwand danach in die Küche und ließ mich mit meinen Gedanken wieder allein.