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Kapitel 3 - Der erste Blick

Jarno fühlte in den letzten Stunden in diesen er sie beobachtet hatte etwas, was er noch nie gefühlt hatte – Mitleid. Es überraschte ihn das er jemals dazu in der Lage sein würde etwas für diese Individuen zu empfinden. Doch er realisierte das etwas an diesem Mädchen...dieser jungen Frau anders war. In dieser Hülle aus Schmerz, Angst und Missverständnis loderte das Feuer und schlummerte der Ehrgeiz eines mächtigen Kriegers und dies erweckte Jarnos Neugier. Bis nachhause hatte er sie begleitet, um Anjuli vor potenzieller Gefahr zu schützen. Er hatte auch vor in ihrer Nähe über sie zu wachen, doch leider musste er feststellen das dieser Körper nach Ruhe verlangte. So machte er sich auf die Suche nach einer kleinen Gaststätte in dieser womöglich ein Zimmer frei sein würde.

Natürlich hatte er Geld zur Verfügung gestellt bekommen da man nicht sagen konnte, wie lange er hier sein würde. Jarno musste etwas Essen und irgendwo schlafen und in dieser Welt ist Geld nun mal der Schlüssel für alles. Etwa zwei Kilometer entfernt von Anjulis Haus fand er, was er suchte, und bekam neben einer Deftigen Mahlzeit auch ein kleines Zimmer zur Verfügung gestellt mit der Nachricht das er so lange hierbleiben könne, wie er möchte.

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Ein Seufzen rollte ihm über die Lippen als das heiße Wasser auf seine Haut niederprasselte. Genau wie dieser Körper essen und schlaf brauchte musste er auch sauber gehalten werden.

Jarno weiß das dies eine Schöpfung seines Herrn war und auf diese gab er acht. Eine Selbstverständlichkeit für den Engel. Eine Dampfwolke stieg auf als Jarno die Tür zum Badezimmer öffnete aus diesem er trat. Neben dem Bett dieses gerade einmal Platz für eine Person bat kam er zum Stehen, ließ das Handtuch welches um seine Hüften gebunden war auf den Boden gleiten und legte sich schlafen. Er zog die Decke bis zur Nasenspitze, seufzte wohlig auf und schlief solgleich auch ein.

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Genervt stöhnend drehte sich Jarno zur Seite als ein Sonnenstrahl dieser durch das Fenster drang seine Nase kitzelte. Die bittere Realität das der Tag begann und er sich nun an Schritt zwei Wagen musste brachte ihn beinahe dazu eine Träne zu vergießen. Dennoch hatte es keinen Zweck so sehr er sich auch dagegen sträubte. Mit einer Handbewegung lag die Decke neben ihm halb auf dem Möbelstück und halb auf dem Boden. Noch etwas verschlafen schwang er sich aus dem Bett an dessen Kante er für einige Momente sitzen blieb und auf den Boden starrte. Es ist das erste Mal das Jarno so einen Körper besaß, weswegen er sich langsam an die Reaktionen und Gefühle herantasten musste. Gähnend hievte er sich auf die Beine und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Er hatte vor heute in die Stadt zu gehen um sich ein paar Klamotten zu besorgen da Jarno kein Interesse darin hatte die ganze Zeit in demselben Outfit zu verbringen.

Gerade als er die Tür hinter sich schloss und sich auf den Weg machen wollte kam ihm die Tochter des Inhabers entgegen diese als Zimmermädchen in der Gaststätte arbeitet. „Einen wunderschönen guten Morgen mein Herr ich hoffe sie hatten eine angenehme Nachtruhe.“ Jarno hatte Probleme sich am Riemen zu reißen, denn er spürte die falsche und Negative Energie, diese die junge Blondine ausstrahlte. Eine Fassade aus Freundlichkeit und Zuvorkommenheit, doch er wusste es besser. Durch die übernatürlichen Fähigkeiten von einem der mächtigsten Erzengel in seinem Refugium blieb vor Jarno nichts unentdeckt.

Ein weiterer Grund diese Wesen zu meiden, denn zu Täuschen und zu betrügen das war für sie moralisch vertretbar – erbärmliche Existenz. Es widerte ihn an wie sie vor ihm auf und ab wippte. Der tiefe Ausschnitt deutlichen Einblick schenkte. Dennoch, im Moment war er einer von ihnen und so hatte er sich auch zu verhalten. „Wünsche ich ihnen auch junge Maid.“ Ein charmantes Lächeln dieses jede Dame dahinschmelzen ließ schlich sich auf seine Lippen – gespielt natürlich. Ein dunkles rot, wie das einer Kirsche diese in der Sonne der Toskana gereift war schlich sich auf die Wangen der jungen Dame diese Jarno gerade mal bis zur Brust reichte. Zugegeben er war ein Hingucker. Sein Herr hatte sich alle Mühe gegeben diese Hülle Perfekt zu konstruieren. Eine stattliche Größe von knappen 190cm, dunkelblonde leicht gewellte haare diese sein Haupt bedeckten, stechend blaue Augen, breiter Muskulöser Oberkörper und lange Beine diese jedes Model in den Schatten stellen würden. So war es für Jarno nicht verwunderlich das Frauen in seiner Anwesenheit schnell den Kopf verloren.

„Bitte entschuldigen Sie mich, aber ich habe noch einen vollen Terminplan dieser abgearbeitet werden muss.“ Mit diesen Worten drängte Jarno sich an ihr vorbei, um dem widerlichen Gestank diesen sie absonderte zu entkommen. Es war pure Folter diese Wesen zu riechen, denn für ihn war dies kein Geruch, sondern Gestank diesen man mit keinen Worten beschreiben konnte.

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Den Augenkontakt vermeidend lief Jarno die Straße entlang, nachdem ihm Jenna, die Frau des Gaststättenbetreibers den Weg in die Innenstadt weiste. Die Hände in den Hosentaschen der Bluejeans vergraben hielt er den Blick stetig auf den Boden gerichtet während seine Haare bei jedem Schritt wippten. Dankend dem Rat der alten Dame folgend fand Jarno sich zwanzig Minuten später in dieser wieder.

Mit seinen Flügeln hätte er gerade Mal zwei Minuten gebraucht, doch diese durfte er leider nicht verwenden. Die Vorstellung wie die Menschen in Angst und Panik verfallen, wenn sie einen Engel erblicken dieser über ihren Häuptern hinwegfliegt ließ ihn schmunzeln. Es wäre eine Sünde wert es zu tun doch seine Treue Gott gegenüber war stärker und so beließ er es dabei. „Das würde ich an ihrer Stelle auch sonst haben wir beide ein großes Problem.“

In der Bewegung innehaltend weiteten sich seine Augen als die Stimme des allmächtigen Herrn ihn erreichte. Schwer musste er schlucken. „Bitte verzeihen sie mir diese waghalsigen Gedanken Gänge oh Herr. Ich tue Buse für mein Vergehen“, murmelte er laut vor sich hin. Jede Sekunde diese verstrichen war wurde Jarno ungeduldiger auf seine Antwort. „Keine Sorge mein Kind Buse wird für dies nicht verlangt doch konzentriere sie sich auf das wichtige.“

„Zu euren diensten mein Herr.“ Um nicht weiter an Zeit zu verlieren, trat er in das erste Geschäft in dessen Schaufenster Mode diese für Herren geschneidert wurde ausgestellt war. Von Hemden, Hosen, Anzügen und Freizeitkleidung war alles vertreten. Schweigend lief er durch die kleine Boutique. Ignorierte dabei die hungrigen Blicke diese die Verkäuferin hinter der Theke an der Kassa ihm schenkte. Schnell hatte Jarno eine entscheidung gefällt, bezahlte und verließ mit einer Prallgefüllten Tüte das Geschäft. Seiner Intuition folgend lief er den Weg zurück als er kurz von etwas abgelenkt war und in jemanden hineinlief dieser mitten im Weg stehen geblieben war. „Bitte verzeihen sie mir das war nicht meine Absicht.“ Kaum hatte Jarno diese Worte ausgesprochen wand die Person ihm das Gesicht zu. Aus Schock glitt ihm die Tüte aus der Hand als er Anjuli entgegenblickten diese ihm gegenüberstand. Es fühlte sich an, als würde die Zeit stillstehen als er sich in diesen wunderschönen Karamellfarbenen Augen verlor. Wieder durchströmte ihm diese Wärme doch dieses Mal war das Gefühl tausend Mal stärker. Er konnte es sich nicht erklären, doch sie war einfach…war einfach anders als all die anderen diesen er von dieser Spezies bisher begegnet war. „Oh das ist kein Problem mein Herr es ist ja nichts passiert.“

Jarno beobachtete, wie sie sich den nicht vorhanden Staub von den Klamotten strich. Ihr Haar dieses aussah, als würde es aus feinster Seide bestehen wehte dabei im Wind. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag mein Herr auf Wiedersehen“, sagte sie und schritt von dannen. Jarno geriet in Panik. Sie durfte nicht gehen. Er wollte sie nicht gehen lassen. Es fühlte sich so gut an in ihrer Nähe zu sein und diese wollte Jarno so schnell nicht missen. „Warte geh nicht.“ Es schien, als hätte er etwas zu laut gesprochen als er Anjuli am Arm packte, um sie daran zu hindern sich von ihm zu entfernen. Verwirrte Blicke lagen auf den beiden. „I-Ich meine…könntest du mir vielleicht ein wenig die Gegend zeigen? Ich bin neu hier und kenne mich noch nicht so gut aus.“

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