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Wo bin ich?

Alles war dunkel um sie herum. Ihr wurde schlecht. Ihr fiel nicht ein, wann sie sich das letzte Mal so schwach auf den Beiden gefühlt hatte. Ihre Beine fühlten sich wie Watte an. Ihr Puls raste und schlug wild gegen ihre Brust. Langsam fing sie an etwas im Dunkeln zu sehen. Leichte Umrisse schienen wahrnehmbar zu sein. In der Ferne erblickte sie mit zusammengekniffenen Augen eine Tür. Das war ihre Rettung aus der Dunkelheit heraus. Das Unbekannte und diese Stille die sie in diesem Moment umgaben, machten ihr so Angst dass sie kaum denken konnte. Mit großen Schritten lief sie auf diese Tür zu und merkte, dass sie von Schritt zu Schritt schneller wurde. Am Ende rannte sie, doch bevor sie die Tür erreichen konnte, packte sie plötzlich jemand und riss sie um. Im nächsten Moment spürte sie den kalten, harten Boden und schrie auf. Ihre Beine taten so weh, dass sie diese kaum bewegen konnte.

"Niemals wieder wirst du zu dieser Tür gehen", knurrte eine dunkle Stimme aus der Dunkelheit. Nur ihr letzter Rest Vernunft half ihr, nicht loszuschreien vor Angst. Stattdessen schwieg sie und versuchte herauszufinden, woher diese dunkle Stimme kam. Für einen Moment realisierte sie, dass sie diese Stimme irgendwo her kannte, aber dann verwarf sie den Gedanken wieder. Sie musste raus hier, weg von dem Unbekannten. Wie war sie überhaupt hierher gekommen, wo war sie?

Mira versuchte sich zu erinnern. Was war das Letzte was sie getan hatte? Ihr fiel der Moment ein beim Fahrstuhl. Wie sie Liam in die Augen schaute. Schlagartig wurde ihr wieder schlecht. Ein Sog packte sie. Mira schrie auf. Im nächsten Moment war wieder alles schwarz vor Augen.

"Mira", hörte sie eine verzweifelte Stimme aus der Ferne.

"Mira", erneut. Es war ihr Vater. Was passierte hier? Langsam öffnete sie ihre Augen. Dies fiel ihr schwer. Was passierte hier?

Ihr Vater schaute sie besorgt an. Doch er war nicht der Einzige der sie ansah. Liam sah auf sie herab und beobachtete sie regungslos. Seine Miene war kalt und seine Augen wirkten für einen Moment voller Hass. Warum konnte sie ihn so gut lesen? Er war ein Fremder für sie.

"Gott sei Dank", schnaufte ihr Vater.

"Vielen Dank, junger Mann", richtete er dann an Liam. Dieser nickte nur, ohne ihn anzuschauen.

"Geht es dir besser?", fragte eine Stimme rechts von ihr.

Erst jetzt merkte sie das noch weitere Personen hier waren. Einer der Brüder schaute sie ungeduldig an.

"Ja, ich denke schon", sie fasste sich an ihren Kopf. Dieser brummte.

"Was ist passiert?", richtete sie die Frage an ihren Vater.

"Du hast dein Bewusstsein verloren. Vermutlich Unterzucker", antwortete Liam, statt ihr Vater, kühl.

"Bist du in der Lage aufzustehen?", wollte er weiter wissen.

Das wusste sie im Moment nicht und spürte in ihren Körper hinein.

"Ich denke schon", flüsterte sie. Überzeugend hörte sie sich nicht an. Liam musste ihre Unsicherheit gespürt haben, denn er half ihr ohne ein weiteres Wort hoch und hob sie noch fest. Ein Bruder kam und nahm die andere Hand. Er fühlte ihren Puls.

"Es müsste passen. Steve, hast du was Süßes dabei für die junge Dame?"

Steve nickte und kam zu ihnen hinüber. In der Hand hielt er einen Apfel.

"Iss, das wird dir Kraft geben", befahl er ihr freundlich.

Mira widersprach nicht. Solange es helfen würde war es ihr egal.

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