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Teuflischer Heiler

22.0K · Laufend
Noela
22
Kapitel
2.0K
Lesevolumen
8.0
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Zusammenfassung

Mira, eine junge Studentin, zieht mit ihren Vater um ein Neuanfang zu starten, in die Kleinstadt. Miras Wunsch ein friedliches Leben zu führen, wird durch Liams erscheinen auf den Kopf gestellt. Liam der die Fähigkeit des Heilers besitzt, möchte Mira zerstören, sie aber gleichzeitig besitzen. Durch seine zerstörerische, dominante und hasserfüllte Art, möchte er Mira kontrollieren. Mira versucht Liam aus dem Weg zu gehen, während er sie nicht loslassen kann. Wird in diese zerstörerische Beziehung am Ende die Liebe siegen? ***WICHTIG*** Da ich viel unterwegs bin, kann ich nur ein Kapitel pro Woche veröffentlichen.

VersöhnungDoktordominantBesitzergreifendEifersuchtmagische WeltDominanter MannRomantikGeheimnisvollHass

Erste Begegnung

Mira war traurig und überrascht über die Worte ihres Vaters. Seit fünf Jahren war das die erste Entscheidung, die er einfach für beide alleine entschieden hatte ohne sie zu fragen. Er hatte das Job Angebot in Sankt Paul angenommen und hatte nun beschlossen, dass es für beide gut wäre einen Neuanfang zu wagen. Mira war nicht abgeneigt für Veränderungen, aber nach Sankt Paul wollte sie nicht ziehen. Sie war gerade in ihren besten Jahren und wollte ihr Leben genießen, doch in Sankt Paul wäre das nicht möglich, denn die kleine Stadt war sehr ländlich und unspektakulär. Enttäuscht schaute sie in seine blauen Augen, die strahlten, und beschloss ehrlich zu sein. Er sollte alleine nach Sank Paul ziehen. Doch etwas in ihr hielt sie davon ab ihm das zu sagen. Vielleicht lag es auch daran, dass er das erste Mal seit fünf Jahren wieder dieses Strahlen hatte das sie seit dem Tod ihrer Mutter bei ihm vermisste.

Seit dem Tod ihrer Mutter vor fünf Jahren an Krebs, war ihr Vater ein anderer Mensch geworden. Aus dem gut aussehenden organisierten Mensch wurde ein tollpatschiger, chaotischer Mann, der sich gehen ließ. Vielleicht war das wirklich eine neue Chance für beide, vor allem für ihn, denn Mira hatte den Eindruck, dass er seine Lebensfreude verloren hatte.

Nun stand sie hier am Flughafen in Sankt Paul und wäre jedoch am liebsten gleich wieder in einen Flieger zurück gestiegen, denn ihr Vater hatte mal wieder einiges durcheinandergebracht und so wurden die Hälfte ihrer Sachen ans andere Ende der Welt geflogen.

Kopfschüttelnd drehte sie sich zum Kiosk um und beschloss, sich einen Cappuccino zu holen. Im Moment konnte sie sowieso nichts ändern, denn ob sie es wollte oder nicht - ihre geliebten Sachen, ihr Motorrad und ihre ganzen schönen Klamotten wurden jetzt erst mal nach Indien geflogen. Sie konnte nur hoffen, dass die Sachen in wenigen Wochen wieder hier wären.

Das plötzliche Gekicher hinter ihr riss sie aus ihrem Ärgernis heraus. Sie drehte sich um und folgte ihrem Blick. Die drei jungen Damen schauten zu einem Terminal hinüber und Mira erkannte sofort, warum sie kichern mussten. Drei junge Männer kamen aus dieser Richtung gelaufen. Alle drei sahen sehr gut aus. Sie trugen alle eine Pilotenbrille, die ihre Augen verdeckte und so nur erahnen ließ, wen sie gerade anschauten. Mira musste unweigerlich an eine Boygroup denken. Diese traten genau so auf.

Die drei Männer trugen eine schwarze Hose, eine Lederjacke und ein weißes T-Shirt. Doch ihre Haare unterschieden sich. Während der eine blondes Haar hatte, hatte der andere schwarzes Haar und der junge Mann links sogar rotes Haar. Ihre Gesichter sahen sich allerdings sehr ähnlich. Vermutlich waren sie Geschwister. Alle drei Männer hatten ein langes Gesicht, volle Lippen und eine maskuline Nase. Auch waren alle drei Männer sehr groß und sahen auf den ersten Blick sehr trainiert aus.

Vielleicht waren die jungen Damen ihre Freundinnen, überlegte Mira und drehte sich wieder weg, um ihren Cappuccino zu bestellen. Denn egal wie hübsch Männer waren, Mira interessierte sich nicht für sie. Im Moment hatte sie ganz andere Dinge im Kopf.

Aus dem Augenwinkel sah sie jedoch noch wie die jungen Männer vorbei gingen an den Damen und ihnen nicht einmal einen Blick schenkten.

„Die sehen immer so toll aus“, schwärmte eine von ihnen.

„Ja, aber leider werden wir immer Luft für die drei Brüder sein. Vermutlich sind die schwul. Anders kann ich mir das nicht erklären“

Nun musste Mira sich doch noch einmal zu den Frauen umdrehen. Ihr Gespräch war unterhaltsam.

„Ich wünschte Liam würde mich beachten“, seufzte die blonde junge Dame. Und in der Tat sah sie sehr hübsch aus, wie eine Barbiepuppe, genau wie ihre Freundinnen. Vermutlich waren die drei Männer wirklich schwul, denn an solchen Frauen lief kein normaler Mann einfach nur vorbei.

„Liam ist ein Arsch, Lilly, vergiss ihn. Roben und Steve sind süß“

„Ja aber Liam ist so geheimnisvoll und stark“.

„Und er würde dich nicht einmal mit einer Pinzette anfassen. Erinnerst du dich noch an die Geschichte mit dem Mädchen das in den See gefallen ist? Das gleiche würde er mit dir tun“

„Das weißt du nicht“.

„Doch sicher. Überleg doch mal zurück. Egal welche Frau es probiert hat, mehr als sein Betthäschen wurde sie nicht“

„Aber das kann sich ändern. Er hat nur noch nicht die richtige getroffen“

Mira staunte über die ständige Verteidigung dieses arroganten Mannes, zumindest behauptete das die andere.

„Entschuldigung“, sie konnte nicht widerstehen.

Alle drei Frauen drehten sich gleichzeitig zu ihr um und musterte sie von unten nach oben ab. Nun war sie dankbar darüber, dass sie ihre schicke Bluse trug.

„Wer sind denn diese drei Männer? Nicht, dass ich interessiert bin an ihnen aber ich habe euch zugehört und dachte, dass sie vielleicht zu einer Band gehören?“, fragte Sie locker.

„Einer Band? Mädchen, wo lebst du denn? Hinterm Mond?“

„Ich bin neu hier in der Stadt“, verteidigte Sie ihr Unwissen.

„In Ordnung“, gab die Frau zurück, die Liam die ganze Zeit verteidigt hatte.

„Das sind die Söhne von Dr. Wolve. Unserem bekannten Arzt und Inhaber des Klinikums hier in der Stadt. Menschen fliegen aus dem Ausland hierher, nur um sich von ihm behandeln zu lassen, weil er schon sehr vielen helfen konnte. Er ist meiner Meinung nach einer der besten Ärzte der Welt“.

„Ich verstehe“, gab Mira trocken zurück. Die drei Brüder waren vermutlich einfach nur die verwöhnten Söhne, die es sich gut gehen ließen. Solche Typen konnte sie gar nicht leiden.

„Und was ist so besonders an den Dreien?“, wollte sie wissen. Nun schauten die Frauen sie ungläubig an.

„Siehst du nicht, wie gut die aussehen?“

„Und wie intelligent die sind“, schwärmte die andere.

„Alle drei studieren Medizin, um das Klinikum ihres Vaters zu übernehmen und weiterzuführen“

„Nur weil man studiert ist man nicht gleich intelligent“, sprach Mira aus und bedauerte ihre Worte. Diese Worte waren nicht für die Frauen gedacht, denn diese schauten sie nun böse an.

„Mira“, hörte sie plötzlich hinter sich eine männliche Stimme schreien. Ihr Vater. Das war ihre Rettung. Schnell verabschiedete sie sich von den Frauen und lief zu ihren Vater hinüber. Er war genau zur richtigen Zeit zu ihrer Rettung gekommen.

„Gott sei Dank“, flüsterte sie hörbar zu ihrem Vater hinüber und dieser runzelte fragend die Stirn. Sie nickte jedoch nur ab. Das war zu unwichtig.

Gemeinsam mit ihrem Vater betrat sie den Fahrstuhl. Bis sein Auto da war, wollten beide ein Auto vom Flughafen mieten, um mobil zu bleiben. Ihrem Vater merkte man an, dass er aufgeregt war, denn heute durfte er das erste Mal sein Traumauto fahren. Ein weiterer Traum ging in Erfüllung. Vielleicht war der Neuanfang gar nicht so schlecht für ihn. Vermutlich hatte er recht.

Die Fahrstuhltür öffnete sich und weitere Leute stiegen ein auf den Weg nach oben. Mira beachtete diese nicht und freute sich über ihren Vater. Alleine der Gedanke, dass es ihrem Vater jetzt schon besser geht, machte sie sehr glücklich. Dafür steckte sie gerne zurück.

Der Fahrstuhl klingelte wieder. Nun mussten sie aussteigen. Unachtsam machte Mira einen Schritt nach vorne und merkte nicht, dass eine Tasche auf dem Boden lag. Mit einem lauten Schrei stolperte sie nach vorne und ahnte, dass sie ihr Gleichgewicht nicht halten konnte. Zu allem Überfluss wurde ihr nun auch schwindelig. Hinter sich hörte sie ihren Vater erschrocken aufschreien und machte sich auf den kalten Boden gefasst. Angst stieg in ihr auf und sie presste ihre Augen zusammen. Sie stürzte. Doch anders als erwartet fiel sie nicht auf den kalten Boden, sondern wurde von etwas herumgewirbelt. Sie schrie erneut auf und wartete auf den Schmerz. Dann spürte sie etwas Hartes, Warmes. Und es tat nicht weh wie erwartet, sondern fühlte sich kuschelig an.

„Junge Dame“, hörte sie plötzlich eine raue Stimme über ihr und öffnete erschrocken ihre Augen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was geschehen war. Sie war in den Armen eines Mannes. Er hatte sie herumgewirbelt, dass sie nicht auf den Boden fiel. Langsam blickte sie nach oben. Der Mann trug ein weißes T-Shirt und eine Lederjacke.

„Liam“, hörte sie eine andere dunkle Stimme von links sprechen. Diese klang verwundert.

„Was?“, erwiderte dieser fast flüsternd ohne den Blick von Mira zulassen.

„Komm, wir müssen weiter“.

Anders als vorhin trug er nun keine Sonnenbrille und sie sah direkt in seine Augen. Babyblau und groß. Einige Frauen verloren sich sicher darin, doch Mira fühlte sich unwohl. Es war, als wäre er ein Jäger und sie die Beute. Ein Schauer lief über ihr Rücken. Er machte ihr Angst.

„Geht es wieder?“, fragte er sie kalt jedoch ruhig und blickte ihr in die Augen. Mira nickte langsam den Kopf und bemerkte nun, dass sie ihre Hände in seine Jacke festgekrallt hatte.

„Entschuldigung“, Sie lies ihn ruckartig los und stolperte fast nach hinten, doch er hielt sie erneut und lächelte kühl. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass seine Brüder das Geschehene ungläubig mit verfolgten.

„Wie heißt du?“, wollte er wissen.

„Mira“.

So automatisch und hörig hatte sie noch nie einem Fremden gegenüber geantwortet. Das war merkwürdig.

„Sei achtsamer, Mira“, befahl er ihr und ließ sie los, doch seine Augen blickten in ihre. Schüchtern nickte sie ihn an und versuchte, ihr Unwohlsein zu verbergen. Etwas stimmte nicht mit diesem Mann. Er fixierte sie. Ohne es zu wollen, schaute sie in seine Augen und fühlte sich wie gelähmt. Es war, als könnte sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren, seine Hände auf ihre Schulter. Er zog sie förmlich in sich hinein.