KAPITEL 3
Als Mary ihr auch noch erzählte das ihr neuer Chef eine total coole schwarze Karosse hat. War es bei Annabell vorbei, er war nicht nur ein Arsch sondern auch noch ein irrer Autofahrer. Leider verging Marys Mittagspause wie im Flug und sie musste wieder zurück an die Arbeit. Vor der Firma verabschiedeten sie sich, sodass jeder seinen Weg ging.
Annabell hatte noch ein paar Sachen zu erledigen, das wichtigste war eine neue Rufnummer. Da ihre ja in der Firma auflag, wollte sie auf keinen Fall von ihrem irren Chef angerufen werden. Urlaub ist Urlaub dachte sie, ihre Adresse hatte auch niemand in der Agentur nur ihr ehemaliger Chef und Mary wussten wo sie wohnte. Oh Mann dass kann ja noch lustig werden mit dem Obermacho. Man weiß ja nie, was nach den drei Tagen so alles passierte. Eigentlich müsste sie sich über ihre Schadenfreude schämen doch jeder soll das bekommen was ihm gebührt. Nur war ihr um die Agentur leid, es würde Ben das Herz brechen wenn die Firma wirklich Bankrott ginge.
Seit vier Tage war sie nun schon zu Hause und sie wusste noch immer nicht was sie machen sollte. Annabell hatte die neue Telefonnummer ihren wichtigsten Personen gegeben. Mit Freude hatte sie der Firma natürlich nicht Bescheid gegeben, von einer Tipse wie er sie nannte brauchte niemand eine Telefonnummer.
Doch auf eines freute sie sich, morgen Abend hatte sie einen außer natürlichen Auftritt. Normaler weise trat sie immer nur Samstags auf da sie nächsten Tag ausschlafen konnte. Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit, sie hat vor zirka einem Jahr angefangen zu tanzen. Innerlich erschrak sie, war es schon wieder ein Jahr her als sie einen Pole Dance Kurs absolvierte. Annabell wollte ein wenig Sport machen um ihren Körper ein wenig in Form zu halten. Durch Zufall las sie in einer Zeitung das es so Kurse gab, wie ferngesteuert schrieb sie sich über die Homepage für den Anfängerkurs ein. Sie musste lachen als sie sich an ihre erste Stunde erinnerte, an das Chaos dass sie angerichtet hatte. Doch blieb die Trainerin ruhig und freundlich, sie machte ihr auch noch Mut zum weiter machen. So ging sie jede Woche zum Training, dass ihr total Spaß machte. Es machte sie Süchtig, ihre Weiblichkeit auf erotische Weise zu zeigen und damit zu spielen. Mit der Zeit lernte sie immer neue Figuren an der Stange, aber auch Körperbeherrschung. Sie war im dritten und letzten Kurs, traurig dass er bald zu Ende sein würde und nicht wusste wo sie weiter machen konnte. Am letzten Tag hatten sie eine Aufführung vor Publikum da fiel ihr eine etwas molligere Frau auf. Annabell konnte sich nicht vorstellen was diese Frau mit dem Pole Dance zu tun haben würde. Doch nach ihrem Auftritt kam genau diese Frau auf sie zu und fragte ob sie nicht Lust hätte bei ihr vor zu tanzen. Als sie an ihren ersten Auftritt dachte musste sie schmunzeln es war ein absolutes Desaster. Ihre Choreographie war nicht ganz von ihr durchdacht worden also musste sie ein wenig improvisieren. Vor lauter Lampenfieber vergaß sie ihren Einsatz, wäre bei einer Drehung fast von der Bühne gefallen doch sie brachte auch dies über sich. Nach mehreren Gastauftritten wollte die Besitzerin das sie fix im Programm einsteigen sollte. So wurden ihre Auftritte zu einem festen Bestandteil in ihrem Leben. Nebenbei hatte sie jetzt einen Platz um weiter zu trainieren und gutes Geld verdiente sie auch. Annabell war keine normale Tänzerin, sie hatte ihre eigene Choreografie die gut bei den Gästen ankam. Sie konnte in ihrer eigenen Welt abtauchen wenn sie tanzte, sie fühlte sich sexy, verrucht und verführerisch. Mit ihrer Performance versprach sie viel um danach in der Dunkelheit zu verschwinden. Annabell probierte immer das letzte aus sich heraus zu holen um ihren Tanz so erotisch wie möglich ihrem Publikum zu präsentieren. Nebenbei hatte sie sich eine perfekte zweite Welt aufgebaut, dass man sie nicht erkannte trug sie wie die anderen Mädchen immer eine Maske. Im Club kannte man sie unter Bella, niemand wusste das sie dass ganze nicht professionell machte. Doch eins tat sie nie, ihren Körper komplett zu Entblößen oder mit den Gästen etwas trinken. Sie kam lieferte ihre Performance ab und fuhr über Umwegen wieder nach Hause. Annabell hatte auf gut Glück ihre Chefin angerufen mit der Hoffnung sie könnte am Freitag auftreten. Sie musste ihren Frust aus ihren Körper tanzen sonst würde sie noch explodieren. Sie konnte es nicht glauben aber es war ein Platz frei, eine von den Tänzerinnen war für diesen Tag ausgefallen.
Durch ihren Nebenjob konnte sie sich mit der Zeit einen kleinen finanziellen Polster Ansparen, eigentlich wollte sie sich ein neues Auto kaufen doch sie verwarf diesen Gedanken wieder. Irgendwann würde sie es brauchen und dann war sie froh wenn sie etwas hatte. Ihr Handy fing an zu piepsen, sie hatte eine Nachricht bekommen. Neugierig griff sie danach und schaute nach wer so spät noch was von ihr wollte.
Der Name, der auf dem Display aufleuchtete ließ ihre Fingern kribbeln. Sie machte die Nachricht die ihr Mary geschrieben hat auf und las sie.
- Hallo Anna, in der Chefetage geht seit heute nichts mehr. Ruf mich an. Kuss Mary. -
Annabell konnte nicht anders und wählte die Nummer ihrer Freundin. Die sogleich mit einem quietschen abhob, "Anna du wirst es nicht glauben was heute alles los war," plapperte Mary darauf los. Sie wollte ihre Freundin nicht unterbrechen also blieb sie still und horchte ihren Bericht. "Die neue Assistentin hat zwei Meetings übersehen, die geplatzt sind. Ein Kunde hatte sich aufgeregt wegen ihr da sie ihn während einer Besprechung angemacht hatte und nicht mitschrieb. Am Ende war das Geschreie unseres neuen Bosses bis zu mir zu hören. Doch der Hammer kommt jetzt," sie machte eine kurze Pause. "Man hat probiert dich zu erreichen, doch deine Nummer gibt es ja nicht mehr. Was sagst du dazu." Annabell konnte es nicht glauben was sie hörte, Herr Wohlgeboren hat sich von seinem hohen Turm begeben um eine Tipse zu erreichen versucht. "Och der Arme das ist aber schlecht wenn die graue Maus nicht erreichbar ist," lachte sie ins Telefon. Nicht einmal einen Tag konnte die Barbie es ihm Recht machen. Nach diesen Worten verabschiedete sie sich mit den Worten dass sie sich wieder zusammen rufen.
" Anna was ich dich fragen wollte tanzt du jetzt Morgen, hast du einen Platz bekommen?" Annabell wollte ihre Frage gerade Bejahen als sie von Mary unterbrochen wurde. "Wenn ja dann bereite dich vor er wird auch dort sein mit einigen Geschäftspartnern. Wahrscheinlich probiert er wieder alles ins rechte Lot zu bringen. Er feiert anscheinend seinen Einstand hab ich von den anderen gehört." Annabell zog scharf die Luft ein, musste dieser Arsch ihr auch noch die einzige Freude nehmen. Am liebsten würde sie ihren Auftritt absagen, sich vor so einem Menschen zu präsentieren wollte sie auf keinen Fall. Doch Mary sah das Ganze anders, sie wollte dass sie sich was besonderes für diesen Arsch ausdachte. Nach einigen Minuten machten sie sich aus das Mary ihr bei ihrem Outfit für den Abend half, dann legten sie auf. Sie konnte nicht glauben, das Morgen dieser Möchtegern auch dort ist. Verflucht noch einmal hatte sie denn von diesem Arsch überhaupt keine Ruhe. Sie schickte ein Gebet zu ihrem Vater, "he Paps, du würdest sicher wissen was ich tun soll. Auch wie ich mich gegenüber diesen Arsch, entschuldige für mein Wort, verhalten sollte. Gib mir einfach genug Kraft dass ich Morgen nicht versage. Schlaf gut und lass mir Mutter schön Grüßen." Kurz dachte sie noch nach ob sie ihre Chefin anrufen soll um ihr ihre Situation zu erklären. Doch was sollte sie zu ihr sagen, - sorry ich kann nicht tanzen da mein Geistesgestörter Chef unter dem Publikum sitzt.- Sie musste einfach über den Dingen stehen, ich werde das schaffen.
Mit gemischten Gefühlen ging sie in ihr Bett und glitt in eine unruhigen Schlaf.
Als sie erwachte dröhnte ihr Kopf, ihre Muskeln waren verspannt was sie so von sich nicht kannte. Ein Blick auf ihren Wecker zeigt das sie bis Mittags geschlafen hatte. Sie hatte seit langen wieder einmal Albträume, nicht irgend welche sondern von dem Arsch der sich Boss schimpfte. An einige Dinge die ihr unter gekommen waren konnte sie sich mit grausen noch daran Erinnern. Oh mein Gott, was für ein Spiel spielte ihr Unterbewusstsein, Kälte ergriff ihren Körper, dass sie doch tatsächlich zu zittern anfing. Mit einem energischem Schnauben schüttelte sie ihren Kopf, der würde sie nicht klein bekommen. Der sicher nicht, sie würde ihm schon zeigen was so eine graue Maus drauf hatte. Sie spann ihre Gedanken weiter, vielleicht würde sie heute einen kleinen Teil ihrer Rache bekommen. Ein zufriedener Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit, jetzt ging es ihr besser, mein ist die Rache dachte sie. Langsam kam sie in die Gänge, machte sich eine Kleinigkeit zum Essen und legte sich noch ein wenig auf ihr Sofa zum fernsehen. Das Programm war nicht das interessanteste, also musste sie wieder eingeschlafen sein. Bis etwas schrilles unaufhörlich ihre Ohren reizte, sie brauchte einige Minuten bis sie eruieren konnte was dieses Geräusch ausmachte. Mit einem mürrischem fluchen sprang sie von ihrem Sofa. Sie wollte so schnell es ging zur Tür bevor die Glocke noch abbrannte. So läutete nur eine einzige Person und zwar Mary, mit flinken Schritten ging sie zu ihrer Tür und machte sie auf. Wie immer kam ein quietschen bevor sie ihre Freundin sah. "Man Anna was machst du, weißt du wie lange ich schon vor deiner Tür stehe. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dir könnte etwas passiert sein," ohne eine Antwort abzuwarten ging sie an Annabell vorbei.
Mary steuerte direkt in das Wohnzimmer, zog aus ihrer Handtasche einen Umschlag und reichte in ihr. "Sorry Süße ich hab schon mal reingeschaut. Es ist dein neuer Vertrag, ich hab ihn sofort an mich genommen bevor es sich Mister Wichtig noch anders überlegt." Mit ernster Miene legte sie die Taschen auf den Tisch und sah Annabell aufgeregt an. Zu Zweit schlenderten sie in die Küche und machten sich erst einmal einen Kaffee zur Stärkung. Mit ihrem Kaffee bewaffnet gingen sie zurück ins Wohnzimmer und machten es sich auf dem Sofa gemütlich. Ihre Freundin erzählte ihr alles haargenau was sich momentan in der Arbeit abspielte. Es gab unter den Kollegen immer mehr Unmut auch war die Stimmung in der Firma momentan auf dem Tiefpunkt. Niemand kannte sich mehr aus, da sie Arbeiten bekamen für die sie nicht eingestellt wurden. Post wurde nicht richtig weitergegeben oder war verschwunden. Emails wurden an die falschen Leute geschickt und so weiter. Das ging jetzt schon zwei Tage so und der Ober-Boss verlor immer öfters die Nerven. Bis heute Fräulein Barbie weinend an ihr vorbei rauschte und nicht mehr wieder kam. Annabell konnte nur mehr lachen, sie hatte so etwas befürchtet. "Na bis nächste Woche wird die Firma im Chaos versinken," lachte sie. Doch Mary machte eine abwertende Handbewegung, " Anna aber das Beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Ein Abteilungsleiter ging auf gut Glück zum Büro des Bosses. Als auf sein klopfen nur ein Schreien zu hören war. Ging er einfach rein und du wirst nicht glauben was er vor sich fand. Die Barbie auf dem Schreibtisch und Mister Schönling auf ihr drauf. Es war dem Kollegen so peinlich das er das Weite sucht. Dieser musste am gleichen Tag noch seine Sachen packen und die Firma verlassen," mit diesen Worten schloss sie ihre Neuigkeiten. Annabell hatte nur beim zuhören alleine schon die Übelkeit gepackt. So ein Arsch wie konnte er die Firma so Blödsinnig auf das Spiel setzten. Noch dazu den Arbeitskollegen rauswerfen, der doch am wenigstens dafür konnte. Sie wusste das sie für ihren Beruf einen "Plan B" brauchte. Als ihre Freundin einen ernsten Gesichtsausdruck bekam wurde sie hellhörig. "Anna ich hab dir neue Klamotten für deinen Auftritt besorgt hoffe sie gefallen dir," murmelte sie nervös.
Annabell war erstaunt, noch nie hatte Mary ihr Klamotten besorgt und schon gar nicht für einen Auftritte. "Wie komme ich zu dieser Ehre, sag schon wo ist der Hacken?" "Kein Hacken, Anna du brauchst etwas besonderes wenn heute Mister Unwiderstehlich zu Besuch kommt. Hoffe du hast noch den goldenen Lack für deinen Körper. Sonst müssen wir noch einen besorgen," stammelt Mary überdreht. Anna musste über ihre Freundin lachen, welchen Aufstand sie wegen dem Typen machte. Sie bejahte die Frage und konnte es nicht mehr aushalten welche Schätze Mary mitgebracht hatte. Sie nahm einfach die Tasche und leerte sie zwischen ihnen aus. Nur der Anblick alleine ließen Tränen in ihren Augen entstehen. Annabell konnte nicht Glauben was da vor ihr lag. "Oh mein Gott Mary was hast du dir dabei gedacht. Wie konntest du dich nur in so große Unkosten stürzen," brachte sie mit einem leisen schluchzen heraus. Vorsichtig nahm sie ein Stück nach dem anderen in die Hand und inspizierte es. Die Teile fühlten sich einfach toll in ihren Händen an, das Oberteil war ein Korsett in rot. Es war toll geschnitten, der Stoff war hauch zart. Der obere Rand wurde mit einer schwarzen Spitze verziert. Dieses Korsett hatte es in sich, doch das Beste war, dass statt Schnüre im Rücken, kleine Lederschnallen an der Vorderseite waren. Annabell schaute sich die Verschlüsse genauer an. Diese konnte sie mit einem Ruck öffnen ohne lange darüber nachdenken zu müssen. Dazu gab es einen Stringtanga der mehr zeigte als verdeckte. Keine Strapse nichts, doch Mary grinste sie frech an und zog eine rote Gesichtsmaske mit Federn hervor. Die Maske verdeckte ihr halbes Gesicht, ließ aber ihre untere Partie aus. Sie sah einfach umwerfend aus, sie würde sie Mystisch erscheinen lassen mit einer gewisse Verruchtheit. Annabell konnte nicht anders, sie hüpfte in die Höhe und sprang vor lauter Freude auf ihre Freundin. Sie bedankte sich überschwänglich und lief in ihr Badezimmer. Nach duschen und Haare machen kam sie nackt und mit dem Goldspray bewaffnet wieder in ihr Wohnzimmer.
