Kapitel 1.1
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Alles ging so schnell, dass ich es immer noch nicht glauben kann. Drei Monate sind wie im Flug vergangen, und jetzt bin ich nicht mehr nur Leila, sondern Salmans Frau. Ich hätte nie gedacht, dass man so schnell und so intensiv in ein Gefühl eintauchen kann, das mit jedem Tag stärker wird. Als Salman mir einen Heiratsantrag machte, hatte ich das Gefühl, die Welt würde für ein paar Sekunden stillstehen. Seine warme Stimme und die Selbstsicherheit, mit der er diese Worte aussprach, ließen keinen Raum für Zweifel. Es war genau der Moment, von dem ich seit meiner Kindheit geträumt hatte.
Wir durften uns bis zur Hochzeit nicht einmal berühren. Jeder unserer Blicke war von zurückhaltender Sehnsucht erfüllt, aber wir wussten beide, dass dies unser Weg, unsere Kultur war, und das Verbot machte es noch süßer. Wenn er meinen Blick zärtlich erwiderte, spürte ich, wie mein Herz schneller schlug, aber selbst eine leichte Berührung war uns verwehrt. Diese Prüfung war schwer zu bestehen, aber ich wusste, dass sie unsere Verbindung nur noch stärken würde.
Nach drei Monaten, in denen wir uns bei Spaziergängen am Ufer, Gesprächen und ruhigen Abendessen trafen, heirateten wir endlich. Alles ging so schnell, als hätte uns das Schicksal dazu geführt. Unsere Hochzeit war bescheiden, aber voller Wärme und Liebe. Meine Familie, meine Freunde, alle waren da, und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass mein Leben genau so wurde, wie ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte.
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Salman kam langsam auf mich zu, und die Spannung lag in der Luft – genau die Spannung, die entsteht, wenn zwei Welten bereit sind, sich zu vereinen. Ich saß auf der Bettkante, mein Herz schlug wie wild, aber innerlich war ich mir sicher, dass dieser Moment nicht nur ein Schritt ins Unbekannte war, sondern ein Weg, den wir gemeinsam gehen mussten. Meine Seele zitterte vor Aufregung, denn ich hatte immer gewusst, dass dieser Moment kommen würde, aber ich wusste nicht, wie er sein würde.
Ich war mit Respekt vor Traditionen aufgewachsen, und meine Reinheit war mir heilig. Niemand hatte mich jemals berührt. Ich hatte mich für den Mann aufgespart, dem ich nicht nur mit meinem Körper, sondern auch mit meiner Seele gehören würde. Dieser Mann stand vor mir. Salman – mein Ehemann, mein Beschützer, mein Schicksal.
Er setzte sich neben mich, und ich spürte seine Anwesenheit wie etwas Warmes, Umhüllendes. Ich wusste, dass seine Berührungen anders sein würden, dass sie nicht nur Begierde sein würden, sondern etwas mehr. Seine Finger berührten langsam meine Hand, und ich zuckte zusammen. Es war das erste Mal, dass ich die Berührung eines Mannes spürte, und jede Zelle meines Körpers reagierte darauf. Seine Berührung war sanft, fast unmerklich, aber sie entfachte in mir ein Feuer, das nicht zu löschen war.
„Du gehörst mir, Leila“, flüsterte er leise, und seine Stimme war voller Verlangen, aber auch Zärtlichkeit und Respekt.
Seine Lippen näherten sich langsam meinen, und ich spürte ihre Weichheit. Dieser Kuss war der erste – vorsichtig, zärtlich wie eine leichte Brise, die die Haut berührt. Doch schon nach wenigen Augenblicken spürte ich, wie seine Leidenschaft wuchs. Seine Lippen wurden eindringlicher, und ich spürte, wie ein neues Feuer in mir entflammte. Ich erwiderte seinen Kuss, zwar unbeholfen, aber aufrichtig, und spürte, wie etwas Unglaubliches zwischen uns entstand.
Salman hielt mich fest, als wäre ich sein kostbarster Schatz, den er beschützen wollte. Seine Küsse wurden immer tiefer, und mit jeder neuen Berührung spürte ich, wie sich meine Welt veränderte. Meine Lippen gaben sich ihm hin, als wären wir schon immer eins gewesen, als hätte ich mein ganzes Leben auf diesen Moment gewartet.
Seine Hände glitten langsam über meine Taille, als würden sie mich erforschen. Er war vorsichtig, und ich spürte die Zärtlichkeit in seinen Berührungen. Aber hinter dieser Zärtlichkeit verbarg sich eine Leidenschaft, die er mir zuliebe zurückhielt. Ich spürte es in jeder seiner Bewegungen, in jedem seiner Atemzüge. Er wollte mich, aber er respektierte meine Reinheit, wusste, dass dieser Moment für mich wichtig war, und hatte es nicht eilig, ihn zu zerstören.
Seine Lippen fanden wieder meine, aber diesmal war der Kuss heiß, voller Begierde, und ich verlor mich in diesem Strudel der Leidenschaft. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als an seine Nähe. Sein Atem ging schnell, genau wie meiner. Meine Haut brannte unter seinen Berührungen, und mir wurde klar, dass ich so etwas noch nie zuvor gefühlt hatte. Es war nicht nur Leidenschaft – es war eine Verbindung unserer Seelen.
„Leila...“, seine Stimme klang heiser, und ich hörte die Kraft, die er für mich zurückhielt.
Ich sah ihn an und las in seinen Augen alles – sein Verlangen, seinen Respekt und seine Bereitschaft, so lange zu warten, wie es nötig war. Aber ich wollte nicht länger warten. Mein Körper, mein Herz und meine Seele gehörten ihm. Salman war derjenige, für den ich meine Reinheit bewahrt hatte, und in diesem Moment wusste ich, dass ich bereit war, mich ihm ganz hinzugeben.
Seine Arme umschlangen mich fester und unsere Körper pressten sich aneinander. Ich spürte die Wärme seines Körpers, die mich wärmte und mir ein Gefühl der Geborgenheit gab. Seine Küsse wurden gieriger, tiefer, und ich konnte meine Gefühle nicht länger zurückhalten. Alles in mir reagierte auf jede seiner Bewegungen. Seine Lippen, seine Hände, sein Atem – alles sagte mir, dass er mit mir zusammen sein wollte, aber auch bereit war zu warten, wenn es nötig war.
„Ich werde dich immer beschützen“, flüsterte er, und diese Worte bedeuteten mir mehr als alles andere.
Ich nickte, und meine Hände streckten sich wie von selbst nach ihm aus, als wäre es das Natürlichste der Welt. Ich hatte keine Angst mehr, nur noch den Wunsch, mit ihm zusammen zu sein, seine Nähe, seine Wärme zu spüren. Wir verschmolzen in einem neuen Kuss voller Leidenschaft und Versprechen, und ich wusste, dass etwas Großes vor uns lag – eine Verbindung, die auf Liebe, Vertrauen und Respekt beruhen würde.
Diese Nacht war für uns der Beginn eines neuen Lebens, in dem es keinen Platz für Zweifel gab.
