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You made me a killer

19.0K · Laufend
Akira_storiees
11
Kapitel
537
Lesevolumen
9.0
Bewertungen

Zusammenfassung

"Immer wieder sah sie nervös auf ihre Armbanduhr. Wo war er nur? Er kam doch sonst immer pünktlich..." Keiras Leben war nie wirklich einfach, doch sie war glücklich. Zumindest bis eines Tages ihr Bruder auf unerklärliche Weise verschwindet und sie einen gruseligen Anruf, eines Stalker bekommt, welcher behauptet ihren Bruder entführt zu haben. Nach zwei tagen voller Angst und Panik, bekommt sie dann endlich eine Forderung gestellt. Sie soll Menschen töten. Noch weiß sie nicht, welche Verbindung sie zu diesen Opfern hat, doch sobald sie den ersten Namen erfährt, erinnert sie sich an ihre Kindheit, in der sie mehr als einmal den Wunsch verspürte, dass genau diese Menschen tot umfallen würden. Eine Geschichte mit viel Drama, mehr als nur einer Lovestory und Schmerz. !Nichts für empfindliche Leser!

entführtdominantBad boyBesitzergreifendRealitätBxGErotikHassBlutLiebe

Wo bin ich?

Tropf. Tropf. Tropf. Immer wieder ertönte dieses Geräusch. Es war dumpf und konstant. War das Wasser? Ja es klang wie Wasser, das auf eine Pfütze trifft. Aber wieso sollte es hier Tropfen? Er war doch in seinem Auto? In seinem... Auto? Nein, das hier war nicht sein Auto. Noch immer hatte er die Augen geschlossen und konnte daher nicht einschätzen wo er war.

//Konzentrier dich// befahl er sich selbst in Gedanken. Erinnern konnte er sich an fast nichts. In seinen verschwommenen Gedanken sah er plötzlich das Bild eines Parkhauses. Ja genau! Er war in einem Parkhaus gewesen. Wo wollte er hin? Was hatte er dort gemacht? Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern aber es klappte nicht. Er konnte sich nicht erinnern. Jedes Mal, wenn er in Gedanken bei diesem Parkhaus war, wurde plötzlich wieder alles schwarz.

Sein Herz begann schneller zu schlagen. In seinem Kopf hörte er das Pochen und es übertönte mit Leichtigkeit das tropfende Wasser. Immer lauter wurde es in seinem Kopf und auch sein Atem wurde schneller. Es fühlte sich an als könnte er nicht mehr atmen. Erst jetzt bemerkte er wie stickig die Luft war. Alles roch irgendwie modrig. Wie ein alter Waschkeller, in dem nasse Klamotten hingen. Noch immer konnte er sich nicht erklären was passiert war. Seine Lungen füllten sich mit dieser ekligen Luft. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und er hatte das Gefühl, pures Gift einzuatmen. //Scheisse! Das kann doch nicht wahr sein!// fluchte er innerlich. Vergebens versuchte er ruhig zu bleiben. Der Gedanke daran, irgendwo gefangen zu sein, ohne Erinnerungen was passiert war, machte ihm Angst. Eigentlich war er ja ein mutiger Mann aber das... es machte ihm Angst. Sein Herz würde ihm vermutlich gleich aus der Brust springen, so schnell wie es gerade schlug. Er schwitze stark und sein Körper fühlte sich wie paralysiert an.

Jetzt musste er die Augen öffnen. Lange genug hatte er das vor sich hergeschoben. Es war der einzige Weg um die Ungewissheit zu verjagen. Aber was würde er sehen? Er versuchte es zu verdrängen aber in seinem Kopf spielten sich die verrücktesten Szenarien ab. Vielleicht war er in einem Labor voller böser Wissenschaftler? //Ach komm schon, das ist wirklich sehr unwahrscheinlich// ermahnte er sich in Gedanken. Jedoch konnte er seine Gedanken nicht losreißen von diesen Szenen, die man sonst nur in Science-Fiction Filme sieht.

Er schaffte es seinen Kopf, der sich plötzlich unglaublich schwer anfühlte, anzuheben. Dann endlich öffneten sich die Lider seiner Augen. Seine Pupille war noch sehr geweitet und verdeckte fast das goldene Braun seiner Augen. Ich liebe deine Augen so sehr". Das war der Satz, den seine Schwester immer zu ihm gesagt hatte. Seine Schwester... Keira. Vor seinem inneren Auge sah er seine kleine Schwester. Ihr süßes Lächeln und die Willensstarken Augen, die sie von ihrer Mutter hatte. Wo war sie? Ging es ihr gut? Hatte man sie ebenfalls hergebracht? Schon wieder so viele Fragen.

Jetzt musste er sich aber auf seine Umgebung konzentrieren. Durch seine geweiteten Pupillen fiel zu viel Licht in seine Augen und machte das Sehen unmöglich. Seine schwarzen Wimpern trafen aufeinander, als er blinzelte. Das tat er einige Male hektisch, da es sonst einfach viel zu hell gewesen wäre. Der schwarze Kreise in der Mitte seiner Augen wurden kleiner. Langsam aber sicher formte sich ein klares Bild aus diesen ganzen verschwommenen Farben und Formen. Er blickte direkt auf eine grau-weiße Wand. Diese schien teilweise von etwas schimmelartigen befallen zu sein. Schimmel? War der nicht giftig? Sofort krampfte sich seine Brust etwas zusammen und er spürte ein Gefühl der Angst. Als würde sich alles in ihm vor dieser verseuchten Luft fürchten. Würde er hier sterben?

"Was zur Hölle passiert hier?" fragte er in den eher kleinen Raum hinein. Seine Stimme klang rau wie Schleifpapier und sehr kratzig. Normalerweise war sie tief und weich. Viele sagten ihm oft wie angenehm seine Stimme sich anhörte. Erst jetzt realisierte er wie trocken seine Kehle war. Vermutlich hatte er seit einigen Stunden weder gesprochen noch getrunken. Vielleicht waren ihm auch Drogen eingeflößt worden, die solche Auswirkungen hatten. All diese Eindrücke kamen erst ganz langsam und er musste sich konzentrieren um sie richtig einordnen zu können.

Nun drehte er seinen Kopf ein wenig. Ihm fiel sofort das kleine Fenster auf, das nur ein paar Zentimeter unter der ebenfalls grau-weißen Decke war. Herein fiel ein wenig Licht, welches den Raum nur ein bisschen erhellen konnte. Allerdings konnte man in diesen Lichtstrahlen deutlich erkennen, wie staubig es in diesem Raum war. Die Staubkörner tanzten im Licht als wäre alles in Ordnung. Fast schon ironisch. Ein kurzes Grinsen zierte sich über seine trockenen Lippen. Er hätte vermutlich sogar gelacht, doch seine Kehle war zu trocken dafür.

Plötzlich bemerkte er das aller offensichtlichste an dieser Situation. Er saß auf einem Holzstuhl und war gefesselt. Wie konnte ihm das die ganze Zeit entgehen? Das raue Seil schnitt fast schon schmerzhaft in seine Haut. Sicherlich hatte er schon einige Spuren von diesen Dingern. Kurz verzog er die Augen als er versuchte seine Handgelenke zu bewegen. Fuck" fluchte er. Der Stuhl war unglaublich ungemütlich und sein Hintern tat mittlerweile weh. Auch seine Beine konnte er nicht mehr wirklich spüren. Ganz leicht bewegte er diese nach vorne, als eine Art Versuch, diese zu strecken. Sofort begannen seine Beine schmerzhaft zu kribbeln. Als würden tausend Ameisen unter seiner Haut krabbeln. Es dauerte ein paar Sekunden, bis das Gefühl langsam abklang.

Das hier würde sicher nicht gut gehen. Er hatte schon so viele solcher Serien gesehen und jedes Mal starb der entführte Typ am Ende. War er das Opfer eines gefährlichen Serienkillers? Oder vielleicht wollten sie auch nur Geld. Aber Keira und er hatten doch nicht viel, also warum sollten sie versuchen sie zu erpressen? In seinem Kopf waren tausende von Fragen und auf keine hatte er eine Antwort. Allerdings war da eine Frage, die ihn nicht losließ.

Wo war er?

Also das ist das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch einigermaßen gefallen :3. Das war nun erstmal die Sicht des gefangenen Mannes (Ich denke die meisten wissen schon wer er ist), allerdings kommt das nächste Kapitel jetzt aus Keiras Sicht. Generell wird es vermutlich öfter mal wechseln aber ich werde nie aus der Sicht des Kidnappers schreiben. Da seine Beweggründe ja noch unklar sind, möchte ich das auch so lange wie möglich beibehalten und sonst wäre es ja langweilig.

Es würde mich natürlich total freuen wenn ihr weiterlest und mir gerne auch allerlei Kritik und Ähnliches gebt:).