
Zusammenfassung
Elisabeths Leben als Omega ohne Wolfsgestalt ist kein einfaches. Nach dem Tod ihrer Mutter war sie vollkommen den Grausamkeiten ihres Vater ausgeliefert. Doch dann kommt der Alpha der Alphas in ihre Stadt. Alexander erkennt in ihr sofort, wer sie wirklich ist. Seine Gefährtin. Die Frau, die von der Göttin des Mondes für ihn bestimmt wurde. Elisabeth spürt ihre besondere Verbindung bereits im ersten Moment, ohne es sich erklären zu können. Es könnte alles gut sein, doch das Schicksal ist nicht auf ihrer Seite. Inmitten von Vorurteilen, ihrer Vergangenheit und neuen Problemen muss Elisabeth all ihre Stärke mobilisieren, um den bevorstehenden Prüfungen zu trotzen. Wir sie es schaffen, diesen Problemen mutig zu begegnen? Und wird die Verbindung zu Alexander stark genug sein, um den Umständen standzuhalten? Band 2 der Omega - Alpha Reihe Noch muss sich Elisabeth an das Leben an der Seite von Alexander gewöhnen, doch das Schicksal hält neue Herausforderungen für das Alphapaar bereit. Eine weitere Wölfin ist verschwunden, und Elisabeth und Alexander begeben sich auf eine gefährliche Suche nach der Vermissten. Je tiefer sie graben, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht. Elisabeth wird gezwungen, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen, um diejenigen zu retten, die ihre Hilfe dringend benötigen. Gleichzeitig muss Alexander mit seinen eigenen Taten und Ängsten kämpfen, um zu verhindern, dass diese die beiden auseinanderreißen. Ein fesselndes Abenteuer voller Spannung und Emotionen – können Elisabeth und Alexander ihre inneren Dämonen besiegen und ihre Liebe bewahren? Band 3 der Omega - Alpha Reihe Elisabeth und Alexander sind gezeichnet von den Kämpfen der Vergangenheit. Omnias` Schatten liegt noch immer über ihnen, und Alexanders Albträume lassen ihn keine Ruhe finden. Das Rudel versucht, sich ein neues Leben mit den geretteten Wölfen aufzubauen, doch die Gefahr ist noch nicht gebannt. Als plötzlich ein Fremder auftaucht – Nikita, ein alter Bekannter von Alexander mit düsterer Vergangenheit – geraten Elisabeths Pläne ins Wanken. Er bietet seine Hilfe an, doch kann man ihm vertrauen? Während Alexander verzweifelt nach einem Weg sucht, seine Familie zu schützen, wachsen Schatten um sie herum. Können sie sich endgültig von Omnias befreien? Oder wird das Dunkel sie ein letztes Mal verschlingen?
Kapitel 1
BAND 1
Müde rieb ich mir den Nacken. Dieser Arbeitstag war eindeutig viel zu lang für mich gewesen und ich schloss die Augen. Ein schneller Blick auf die Uhr an der Wand ließ mich wissen, dass ich langsam meine Sachen zusammenpacken konnte. Endlich Feierabend. Die Arbeit in diesem Büro war zwar keine schwere, aber zehn Stunden vor dem Computer zu sitzen tat meinen Augen dann doch nicht besonders gut. Während ich endlich meine Sachen packte, hörte ich auch schon ein bekanntes Schnauben.
»Da geht wohl jemand wieder früher«, murmelte Annabell abfällig und ich verdrehte innerlich die Augen. Sie und ich würden nie Freunde werden. Meistens ignorierten mich die Menschen einfach, Annabell war die einzige Kollegin, die mich wirklich zu hassen schien. Ohne sie weiter zu beachten, fuhr ich meinen PC herunter und stand auf. Nichts wie weg von hier.
»Warte Omega«, hielt mich ihre schnippische Stimme zurück. Selbst wenn sie ein Mensch war, stand sie in der Hierarchie über mir, so wie alle. Ich als Omega hatte kein Recht mich über irgendetwas zu beschweren, ganz egal, wie schlecht ich behandelt wurde. Also seufzte ich und tat, was ich immer tat. Ich gehorchte, obwohl ich es nicht wollte.
»Es stimmt doch, dass der Alpha in die Stadt kommt, oder? Wie sorge ich dafür, dass ich seine Aufmerksamkeit bekomme? Du als Werwolf musst es doch wissen, auch wenn du nicht viel zu sagen hast. Zu irgendwas musst du doch zu gebrauchen sein.«
Lachend warf sie sich ihr langes braunes Haar über die Schulter und sah ihre Freundinnen an, die mich jetzt alle interessiert musterten. Der Alpha. Natürlich war er ein großes Thema, auch für die Menschen. Schließlich kam es nicht jeden Tag vor, dass der Alpha Amerikas in unsere kleine Stadt kam. Der Alpha unseres Rudels hatte mich eindringlich davor gewarnt, in der Stadt herumzulaufen, während so jemand Wichtiges sich hier aufhielt. Niemand außer-halb der Stadt sollte herausfinden, dass eine Omega an diesem Ort lebte.
»Ja, der Alpha kommt, aber ich weiß nicht, wieso oder was du tun kannst, damit er dich beachtet«, murmelte ich mit leiser Stimme.
»Klar weißt du das nicht. Wie konnte ich auch et-was anderes erwarten. Also ich habe gehört, dass dieser Alpha super reich und super Single ist.«
Sie und ihre Freundinnen kicherten und ich musste mich zusammenreißen nicht die Augen zu verdrehen.
»Sag mal Annabell, wer genau ist denn dieser Alpha? Du weißt das doch sicher, immerhin kennst du dich in Sachen Werwölfe super aus«, schmeichelte ihr mal wieder eine ihrer Freundinnen.
»Ja, da hast du recht. Also ihr müsst wissen, dass dieser Alexander nicht irgendein Alpha ist, sondern der Alpha der Alphas. Der König der Werwölfe. Wer ihn als Freund hat, dem gehört alles!«
Menschen hatten einfach keine Ahnung, wie Wer-wölfe funktionierten. Ja, der Alpha war Single, aber Annabell und ihre Freundinnen wären die letzten, denen er Aufmerksamkeit schenken würde. Sie waren Menschen. Es wäre unmöglich für sie, die Gefährten eines Werwolfs zu sein und das war es, wonach jeder Wolf suchte. Die Gefährten, welche die Göttin des Mondes für sie auserkoren, hatte. Viele warteten jahrelang. Manche hatten Geliebte während dieser Zeit, aber daraus könnte sich nie etwas Ernstes entwickeln. Nicht mit Menschen. Aber ich würde mich hüten ihr das zu sagen. Also stand ich nur still da und wartete darauf, dass sie fertig mit ihren Tagträumen war. Ich wollte endlich nach Hause gehen und räusperte mich leicht. Sofort hatte ich wieder die Aufmerksamkeit auf mir.
»Was?«, fuhr Annabell mich jetzt an. »Bist du hier festgewachsen? Na los, hau ab. Hilfreich bist du schließlich auch nicht.« Augenverdrehend wandte sie sich von mir ab und ihrem Gespräch wieder zu. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ ich das Büro und ging raus in die Kälte. Es war November, und die Temperatur hatte gute Minusgrade erreicht. Fröstelnd zog ich meine viel zu dünne Jacke enger um meinen Körper und verfluchte wieder die Tatsache, dass ich so eine nutzlose Wölfin war. Normalerweise froren Werwölfe nicht so leicht. Minus zehn Grad sollten nichts für mich sein und trotzdem zitterte ich jetzt wie ein frisch geborenes Fohlen.
Halbe Stunde. Eine halbe Stunde und dann wäre ich zu Hause. Eine heiße Wanne, etwas Suppe und Kakao würden mich sicher schnell aufwärmen. Mit diesem Gedanken beschleunigte ich meine Schritte. Wenigstens der Abend heute sollte gut werden.
Mit völlig durchnässten Schuhen schloss ich meine Wohnungstür auf und trat in meine kalte Wohnung. Es war doch frischer als ich gedacht hatte, aber die Heizung würde ich nicht anmachen, dafür waren die Preise zu teuer und ein warmer Pullover würde es auch tun. Etwas Warmes zu essen würde auch helfen. Zwar war mein Kühlschrank nicht voll, aber ein paar Fertiggerichte waren auf jeden Fall noch drin. Gerne würde ich wieder etwas richtiges Essen, aber dafür reichte mein Geld momentan nicht. Während die Tomatensuppe langsam vor sich hin köchelte, ließ ich mir mein heißes Bad ein. Nach so einem Tag brauchte ich einfach etwas, was meine angespannten Muskeln entspannte. Summend nahm ich meine fertige Suppe und machte mich auf den Weg Richtung Badezimmer. Für manche würde das vielleicht ziemlich komisch sein, aber das war mir egal. Schließlich musste es irgendeinen Vorteil haben, alleine zu wohnen. Da konnte ich auch Suppe in der Badewanne essen. Mit einem erleichterten Seufzer ließ ich mich in das heiße Nass sinken und schloss die Augen. Wie gerne hätte ich jetzt etwas Musik, aber ich hatte weder ein Handy noch ein Radio. Es waren also nur ich und meine Ge-danken. Manchmal fragte ich mich, warum ausgerechnet ich? Warum musste ich als Omega geboren werden? Die Tochter eines Alphas? Während meine Schwester ein normaler Beta sein konnte. Sie durfte eine Familie gründen. Sie hatte einen Gefährten und Kinder, während ich in dieser dämlichen Stadt feststeckte und sie wahrscheinlich niemals verlassen würde. Wie unfair das Schicksal doch sein konnte.
