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Mit Alpha oder Vampir heiraten?

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Mina
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Zusammenfassung

Gefangen in einem unbekannten Konflikt erkannte Hazel Moen, dass sie keine gewöhnliche Wölfin war. Sie war von dem mächtigen Werwolf Alpha und einem beeindruckenden Vampir-Verlobten umgeben. "Hazel, ich hoffe, du wirst meine Gefährtin sein", sagte der Alpha mit eindringlichem Blick. "Hazel, wir sind dazu bestimmt, zusammen zu sein", sagte ihr Vampir-Verlobter ernst. Wie konnte sie sich entscheiden, als sich der Nebel um ihre wahre Identität lichtete? Sollte sie sich für den Werwolf Alpha oder ihren Vampir-Verlobten entscheiden?

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Kapitel 1: Rückkehr zum alten Rudel

"Hazel, alles Gute zum 18. Geburtstag."

Als Hazel ihre Großmutter mit einem Kuchen in der Hand aus der Hütte kommen sah, sprang sie von der Schaukel und eilte lachend zu ihr.

"Unsere kleine Hazel wird erwachsen." Ihre Großmutter stellte den handgefertigten Obstkuchen auf einen kleinen Holztisch. Zarte Muster zierten die Torte, und "Happy Birthday, Hazel" stand darauf geschrieben.

Ja, Hazel würde ihren 18. Geburtstag im Obstgarten ihrer Großmutter feiern.

"Darauf habe ich mich schon lange gefreut." Hazel saß neben dem Holztisch und strahlte über das ganze Gesicht.

"Ich mich auch."

Ihre Großmutter streckte die Hand aus und kniff Hazel in die Wange. Wenn Hazel ihre wahre Identität nie erfahren würde, wäre es vielleicht gut, wenn sie ein friedliches und glückliches Leben führen könnte.

Für Hazel war dies ein ungewöhnlicher Geburtstag. Wenn ein Werwolf 18 Jahre alt wird, kann er eine Verbindung zu seinem Wolf herstellen und sich erfolgreich verwandeln. Hazel konnte es kaum erwarten, ihren Wolf zu treffen. Es würde sicher ein aufregendes Erlebnis werden.

"Oma, dieser Kuchen riecht fantastisch." Hazel kicherte. Die Kochkünste ihrer Großmutter waren wirklich unglaublich.

Ihre Großmutter zündete ein paar Kerzen auf dem Kuchen an, den sie hineingestellt hatte, und sagte: "Wünsch dir etwas."

Hazel nickte, als sie die Worte ihrer Großmutter hörte, schloss ihre Augen und begann sich etwas zu wünschen. Sie wiederholte die Prozedur, die sie bei ihren vergangenen Geburtstagen befolgt hatte, aber sie konnte garantieren, dass der diesjährige Geburtstag der glücklichste war, den sie je erlebt hatte. Sie wünschte sich, sie könnte für immer bei ihrer Großmutter bleiben.

Im Frühling könnte sie mit ihrer Großmutter Picknicks veranstalten; im Sommer würde sie flussabwärts im Bach angeln; im Herbst könnten sie in den Wald laufen, um wilde Früchte zu pflücken, und im Winter würden sie sich am Kamin versammeln und heißen Tee schlürfen.

Hazel hatte in ihren jungen Jahren eine Zeit großer Traurigkeit erlebt. Letztes Jahr um diese Zeit hatte sie ihre Großmutter verzweifelt gebraucht, um ihr trauerndes Herz zu heilen. Doch jetzt ließ Hazel die Vergangenheit allmählich hinter sich.

Sie hatte nie daran gedacht, in die Stadt zurückzukehren, die mit traurigen Erinnerungen gefüllt war. Sie war jetzt mit ihrem Leben zufrieden.

"Zeit, den Kuchen anzuschneiden." Das Lachen ihrer Großmutter holte Hazel in die Realität zurück, und sie nahm das Messer auf dem Tisch in die Hand, um den Kuchen anzuschneiden.

"Kuchen ist nicht etwas, das man so einfach bekommt." Plötzlich erschien ihr Nachbar Gerard und riss Hazel das Messer aus der Hand. Schnell versteckte er seinen Körper, und Hazel jagte ihm hinterher. Ihre Geschwindigkeit war so unvorstellbar, dass sich hinter ihrer zierlichen Gestalt eine ungeheure Kraft zu verbergen schien.

"Hazel, greif ihn an."

Hazel stand still und ignorierte Gerards Aktionen. Nur eine Frage blieb ihr im Kopf - wessen Stimme war das?

Sie vergewisserte sich, dass es nicht die Stimme ihrer Großmutter war, denn ihre Großmutter hatte nicht gesprochen, und diese Stimme gehörte definitiv nicht zu ihrer Großmutter.

"Ich bin's, dein Wolf."

Die Überraschung kam zu schnell, und Hazels Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Sie hatte sich bereits etwas gewünscht und die Kerzen ausgeblasen und damit ihren 18.

Sie hatte damit gerechnet, dass ihr Wolf heute Abend, vielleicht morgen oder noch später auftauchen würde. Hazel hatte nicht damit gerechnet, dass sie gerade jetzt eine Verbindung zu ihrem Wolf aufbauen würde. Nichts konnte aufregender sein als das hier.

"Dein Name", fuhr Hazel fort und versuchte, mit ihrem Wolf zu kommunizieren.

"Rita, mein Name ist Rita." Hazels Wolf frohlockte in ihrem Kopf.

"Ich mag diesen Namen", sagte Hazel zu ihrem Wolf. "Er fühlt sich nur ein bisschen seltsam an."

"Du wirst dich daran gewöhnen", sagte Rita.

Hazel zuckte mit den Schultern. "Vielleicht dauert es eine Weile."

"Hey, im Moment solltest du dich wieder dem Kampf widmen. Dein Gegner hat meine Anwesenheit bereits gespürt", sagte Rita.

Hazel blickte aufgeregt zu Gerard, dessen Gesichtsausdruck sich deutlich verändert hatte. "Hazel, herzlichen Glückwunsch."

"Gerard, du solltest besser aufpassen", kicherte Hazel, während Rita jubelte und sich in Hazels Kopf vor Freude drehte.

"Du bist derjenige, der aufpassen sollte", sagte Gerard und sein Bart zitterte.

Hazel sprach: "Zeig mir deine Kraft."

Gerard war ihr Nachbar und hatte einen geheimnisvollen Hintergrund. Hazel wusste nur, dass er ein mächtiger Werwolf war, und ihre Großmutter hoffte, dass er Hazel beibringen würde, wie sie sich schützen konnte. Hazel hatte nie die genaue Beziehung zwischen ihrer Großmutter und Gerard gekannt, aber sie wusste, dass Gerard ihre Großmutter sehr schätzte.

Hazels Körperbau war kleiner als der eines durchschnittlichen Werwolfs, aber unter Gerards Training hatte sie gelernt, ihren Körper mit Leichtigkeit zu kontrollieren. Trotz ihrer kleinen Statur war sie schneller als normale Werwölfe. Das war ihr Vorteil; es bedeutete, dass die massigeren Werwölfe noch schneller sein mussten, um sie zu fangen.

In allen bisherigen Kämpfen hatte Hazel immer gegen Gerard verloren. Aber heute hatte sie eine Verbindung zu ihrem Wolf hergestellt. Vielleicht würde dies ein Glückstag werden.

Rita war über Gerards Verhalten nicht erfreut. Sie wollte brüllen, wollte die Freude erleben, etwas zu zerreißen.

"Gerard, bist du sicher, dass du mich jetzt herausfordern willst?" Hazel gluckste leicht.

Hazel wurde nicht langsamer; sie packte Gerard am Kragen und ließ sich mit ihm zu Boden fallen. Gerard entfernte sich schnell aus Hazels Blickfeld. Seine Bewegungen wurden unberechenbar, während Hazel konzentriert nach einer Gelegenheit suchte.

Gerard ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er fuhr fort, Hazel anzugreifen. Hazels Geschwindigkeit war jedoch extrem hoch, was ihre Bewegungen unberechenbar machte. Gerard wollte weiter angreifen, aber er wurde langsam müde.

"Hazel, jetzt ist die Zeit gekommen", rief Rita aufgeregt, als hätte sie eine einmalige Gelegenheit entdeckt.

Als Gerard seine Deckung fallen ließ, nutzte Hazel den Moment, um sich auf ihn zu stürzen. Gerard hatte sich nicht rechtzeitig geschützt, und Hazel sprang ihm auf den Rücken, würgte ihn fest am Hals und übte Druck auf seine Luftröhre aus.

Ein paar Sekunden später ließ Hazel Gerard los und hüpfte mit einem siegreichen Lächeln von seinem Rücken herunter.

"Hey, gut gemacht, ich geb's zu", Gerard sah Hazel bewundernd an. Immerhin hatte er die Kleine trainiert.

"Komm schon, das ist mein erster Sieg!" Hazel strahlte Gerard mit einem strahlenden Lächeln an.

Als ihre Großmutter mit Kuchen und Saft aus der Hütte kam, lächelte Hazel sie an. Ihre Großmutter schüttelte nur liebevoll den Kopf und schien sich an ihre Streiche gewöhnt zu haben.

"Großmutter, ich habe mich mit meinem Wolf verbunden", teilte Hazel ihrer Großmutter sofort mit, weil sie jede Freude mit ihr teilen wollte.

"Ich habe es schon gespürt", sagte ihre Großmutter mit einem liebevollen Lächeln. "Ich hoffe, ich lerne deinen Wolf bald kennen."

"Ich kann es kaum erwarten, mich zu verwandeln", schnitt Hazel sich ein Stück Kuchen ab und nahm einen Bissen. Sie konnte spüren, wie aufgeregt Rita in ihrem Kopf war.

"Wir freuen uns alle darauf", ihre Großmutter küsste Hazel auf die Wange und wirkte ziemlich stolz.

Hazel brauchte zwar etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen, aber sie war trotzdem begeistert, dass es so schnell gegangen war. Sie konnte es kaum erwarten, sich zu verwandeln und allen zu zeigen, wie ihr Wolf aussah. Hazel war noch ganz in ihre Freude vertieft, als im nächsten Moment das Telefon im Haus klingelte. Eilig rannte sie hinein, um abzunehmen, immer noch mit einem Lächeln.

"Hallo?", meldete sich eine tiefe Stimme am anderen Ende, und Hazel erkannte, dass es ihr Bruder Theo war.

Theo war ein beeindruckender Beta, der die Rolle ihres Vaters übernommen hatte, nachdem er getötet worden war. Er hatte die Verantwortung und die Pflichten übernommen und passte sorgfältig auf Hazel auf.

Seit Hazel die Kleinstadt verlassen hatte, telefonierten sie jede Woche miteinander.

"Hazel? Es ist etwas passiert", ertönte Theos Stimme am anderen Ende der Leitung und klang viel düsterer als sonst.

Hazel merkte, dass zu Hause etwas nicht stimmte.

"Mama ist verstorben, Hazel", antwortete Theo mit heiserer Stimme.

Hazel stand da und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Ihre Großmutter betrat das Zimmer und nahm ihr das Telefon ab, um zuzuhören.

Die Miene ihrer Großmutter wurde noch schwerer, und es war klar, dass auch sie die Nachricht nur schwer verdauen konnte. Nach dem Gespräch legte sie auf.

"Was hat Theo gesagt?" Hazels Gesicht wurde blass, und die Nachricht über ihre Mutter vertiefte nur die Kluft zwischen ihr und ihrer Mutter - ein Schmerz, den sie nie wieder erleben wollte. Aber jetzt hatte Theo ihr gesagt, dass ihre Mutter tot war.

"Hazel, wir fahren morgen zurück, zurück zu deinem alten Pack", ihre Großmutter hielt Hazels Hand und versuchte, ihr mehr Kraft zu geben.

Hazel bemerkte, dass ihre Großmutter "wir" sagte. Sie zwang sich zu einem schwachen Lächeln. Wenn ihre Großmutter bei ihr war, würde es nicht so schwer zu ertragen sein.

Am nächsten Morgen lud ihre Großmutter etwas Gepäck ins Auto. Auf Hazels Gesicht war keine Freude zu erkennen, als sie ihrer Großmutter ins Auto folgte. Im Auto verabschiedete sie sich von Gerard.

Auf der Rückfahrt war Hazels Herz von Angst erfüllt. Ein Jahr war vergangen, und so viel hatte sich verändert. Sie war nicht mehr dieselbe Hazel, die sie einmal war. Obwohl sie nicht darauf vorbereitet war, sich allem in der Kleinstadt zu stellen, wusste sie, dass sie an den Ort zurückkehren musste, den sie einmal ihr Zuhause genannt hatte.

"Hazel, bist du bereit?", fragte ihre Großmutter, als sie sich in die Augen sahen.

"Vielleicht nicht", sagte Hazel, die nie gedacht hatte, dass sie in die Kleinstadt zurückkehren würde, weil sie damit Erinnerungen weckte, die sie lieber vergessen wollte.

"Dein Bruder braucht uns", ihre Großmutter klopfte Hazel auf die Schulter. Hazel nickte, ohne etwas zu sagen.

Sie musste zurückgehen und sehen, was in der kleinen Stadt geschehen war.