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Kapitel 2 Hans, du bist so grausam

„Frieda, geh zuerst zurück. Ich werde später mit dir darüber sprechen.“

Hans beendete das Telefon. Seine Augenbrauen zogen fest zusammen, offensichtlich mit Sorgen und Eile. Aber diese Emotionen galten nicht für sie, seine Ehefrau.

Frieda schob ihn kalt ab.

„Gehe und beschäftige dich. Schließlich ist sie dir wichtiger."

Aber es tat ihrem Herzen so weh.

Hans wollte noch etwas sagen, aber am Ende sagte er nichts. Er rief einfach ein Taxi, setzte sie hinein und ging eilig weg.

Frieda lächelte unwillkürlich ein wenig bitter.

Welchen Sinn gibt es, diese solche Ehe mit dem Mann, der immer andere Frau liebte, zu halten?

Nachdem sie nach Hause zurückkehrte, grüßten die Dienstmädchen Frieda. Aber es erschien, dass sie es gar nicht hörte.

Sie schaute auf das schwarz-weiße Schlafzimmer, in dem es völlig ohne Platz für sie gab. Plötzlich fühlte sie sich wie ein Clown. Und ihre Ehe war eher eine Farce. Jetzt war es wirklich an der Zeit, sie zu beenden.

Frieda wartete die ganze Nacht auf Hans.

Er rief nicht einmal zurück. Diese solche Gleichgültigkeit schien ihr wie eine Nadel, die in ihr Herz stach.

„Mein Baby, es tut mir sehr leid. Mami kann dir keine komplette Familie geben. Aber keine Sorge, Mami wird dir in Zukunft alle Liebe geben.“

Die dicken Tränen kamen ihr, während sie über Nacht die Scheidungsvereinbarung druckte und darauf unterschrieb.

Jeder Strich schien, auf ihr Herz gekratzt zu sein, so weh.

Nach der Unterschrift nahm sie den Ehering ab, den Hans ihr schenkte, und stellte ihn auf die Scheidungsvereinbarung.

In der Vergangenheit betrachte sie den Ring als einen Schatz. Nach drei Jahren hinterließ der Ring einen Abdruck auf ihrem Finger. Und jetzt wurde er abgenommen, war der Abdruck aber immer noch da, genau wie ihre Liebe zu Hans, die wirklich passierte und nicht gelöschte werden konnte.

Frieda fühlte sich so nutzlos. Sie befürchtete, wieder weich zu werden. Deswegen nahm sie entschlossen ihr Gepäck und verließ das Haus.

„Meine Madam, Frau Maria ist nicht wohl. Herr Hans begleitet sie. Er hat uns angewiesen, Sie ins Land zu schicken. Also gehen wir jetzt.“

Sobald Frieda gerade das Haus verließ, sah sie den Personenschützer von Hans, der ihren Weg aufhielt. Seine Worte machten Frieda furchtbar wütend.

„Warum sollte ich das Land verlassen? Ich werde es gar nicht machen!“

„Es tut mir leid, meine Madam. Herr Hans hat es gesagt und die Entscheidung liegt nicht bei Ihnen mehr!“

Nach den Worten trat der Leibwächter eilig vor, schlug Frieda, die sofort bewusstlos wurde. Dann zerrte er sie direkt ins Auto.

Sie wurde in eine verlassene Lagerhalle gebracht und dann entkleidet. Dann lag ein Mann neben ihr und streichelte sie. Die Kamera um sie klickte herum und alle möglichen peinlichen Positionen wurden aufgenommen.

„Frau Maria, alles ist erledigt.“

Nachdem die Person neben ihr alles gefilmt hatte, rief er direkt Maria an.

Maria grinste und sagte: „Sehr gut. Stelle diese Fotos später online. Ich glaube nicht, dass Hans eine solche Frau, die sich selbst betrogen hat, noch als seine Frau haben möchte. Bringe dann alles wieder in Ordnung, wenn du rauskommst.“

„Wie Sie befehlen!“

Nachdem der Mann aufgelegt hatte, goss er Benzin direkt um das Lagerhaus und warf dort ein Feuer.

Die lodernde Flamme schlug plötzlich zum Himmel und die Umgebungstemperatur war noch heißer und erstickend.

Frieda wachte aus ihrem Koma auf, während die Umgebung bereits ein Flammenmeer wurde. Der Rauch erstickte sie so sehr, dass sie den Mund nicht öffnen konnte. Das Feuer fraß sich noch unbarmherziger auf sie.

„Hilfe! Hilfe!“

Frieda konnte ihre Nacktheit nicht berücksichtigen. Sie nahm einen Stock in der Nähe und schlug damit die Tür des Lagerhauses. Unerwartet hörte sie die Stimme des Leibwächters von draußen.

„Meine Madam, es tut mir leid. Das alles ist der Befehl vom Herrn Hans. Sie könnten in Ruhe gehen. Herr Hans wird Ihnen einen guten Friedhof wählen.“

Frieda erstarrte heftig.

War es Hans, der sie ermorden wollte?

Warum denn?

War es nur, weil sie schwanger wie Maria war? Weil er Maria die Position von Frau Schulz geben wollte, damit ihr Kind nur mit Fug und Recht geboren werden konnte?

Hans, du bist so grausam!

Du konntest sogar keinen Platz für dein eigenen Kind anbieten!

Frieda war von großer Trauer überwältigt und schaute mit einem langen Wimmern zum Himmel auf.

„Hans, ich hasse dich! In der Vergangenheit bin ich zu dumm gewesen, mich in einen solchen kaltblütigen und herzlosen Mann wie dich zu verlieben. Wenn es ein anderes Leben gäbe, würde ich dich auch unter gleichen Schmerzen leiden lassen.“

Das tosende Feuer verschlang ihre Worte. Es fiel ihr nur schwer zu atmen. Ihre Augenlider wurden schwerer und sie konnte sich nicht mehr abstützen, dann fiel zu Boden. Das lodernde Feuer verbrannte brutal ihre Haut und zerstörte ihre Seele ...

Fünf Jahre später.

Tom gab Hans die Dokumente in seiner Hand.

„Herr Hans, diese sind die Informationen über die Designerin, die von der amerikanischen H`J Gruppe gesendet wurden. Die Designerin soll heute in Meerstadt ankommen. Sollen wir jemanden schicken, um sie abzuholen? Ich habe gehört, dass diese Designerin im Ausland sehr bekannt ist. Und die von ihr entworfenen Sportwagen sind ziemlich schwer zu kaufen. Ohne diese Kooperation mit der H`J Gruppe würde sie diese Designerin nicht zu uns schicken, um uns anzuleiten.“

„Katharina?“

Die Augen von Hans verengten sich leicht.

„Ja, die Designerin heißt Katharina.“

Tom nickte hastig.

Katharina war Sportwagen-Designerin, die erst in den letzten zwei Jahren plötzlich berühmt geworden ist. Der erste von ihr entworfene Sportwagen „Flügel der Liebe“ sollte den ersten Preis im internationalen Design-Wettbewerb gewinnen. Bevor dieser Sportwagen auf den Markt kam, kämpften die Reichen und Mächtigen miteinander dafür. Aber Katharina sollte nur zwei Wagen produzieren lassen. Deswegen war der Preis schrecklich teuer. Trotzdem wollten immer noch eine Menge Leute mit viel Geld den Wagen kaufen.

Wegen der heutigen Zusammenarbeit mit der H`J Gruppe kam Katharina persönlich nach Meerstadt. Und Hans mochte besonders Sportwagen. Deshalb erinnerte Tom daran. Wenn sie Katharina in der Schulz Gruppe halten konnten, dann ...

Augen von Hans verengten sich noch einmal.

Er nahm die Dokumente über Katharina und warf einen Blick darauf. Heftig erstarrte er, als er Katharinas anderen Namen sah.

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