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Die Sonne kitzelte meine Nase und das Meer rauschte an meinen Ohren . Die Wärme auf meiner Haut war so schön zu spüren .Ich lag am Strand meine Füße gruben sich in den weißen Sand . Aus der Ferne sah ich ein Mann auf mich zukommen. Er war groß blond und trug ein weißes Hemd mit kurzer Shorts. Sein Lächeln zeigte seine weißen Zähne. Seine Augen strahlten Wärme und Geborgenheit aus . Er beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss .
,,Hallo meine Sonne ......"
Ich drehte mich zu ihm , um die ganze Wärme und Zuneigung aufzunehmen die nur mir gehören sollte , aber ich konnte nicht .Meine rechte Seite tat mir auf einmal weh .
,,Aua... oh bitte nicht .... nein ...nein noch nicht ...mein Strand ,mein Meer ,mein Mann wo willst du hin " es fing an zu verblassen und alles löste sich auf ....
,,Nein.. bleib geh nicht!"....murmelte ich vor mir. Und dann hörte ich eine Stimme verärgert rufen ......
,,He Mädchen steh auf und verschwinde..
Hier ist mein Platz such dir gefälligst ein anderen !" Ich wurde aus mein Traum gerissen und das nicht gerade fein ein Mann stand vor mir in seinen dreckigen Klamotten und unrasiert. Sein Fuß stieß er mir wieder in die Seite . Ich rieb mir meine Augen und da war sie wieder die Realität. Kein Meer ,keine Sonne nichts von dem schönen aus meinem Traum war noch da . Es war kalt und es regnete und ich wollte doch nur ein Platz zum Schlafen . Es war ein Platz weit weg von den anderen . Mir würde hier keiner bemerken und nach ein paar Stunden Schlaf wäre ich weitergezogen. Ich brauchte doch nur eine Mütze Schlaf, denn an den letzten konnte ich mich nicht mehr erinnern.
,,Es tut mir leid ich gehe.. und noch einmal Entschuldigung. "
,,Hast du meine Sachen nicht gesehen ?
Zeig mir deine Rucksack , nicht das du was von mir geklaut hast !"
,,Ich klaue nicht . Ich habe noch nie was gestohlen. "
,,Das habe ich schon so oft gehört . Ok du bist sauber nun verschwinde und such dir was anderes zum schlafen!"
Er schmiss mir mein Rucksack zu und ich machte mich auf der Suche nach einen neuen Platz zum schlafen. Der Regen peitschte mir ins Gesicht . Ich zog die Jacke noch fester um mich und ging durch die Straßen von New York. Ich schaute in die Fenster von den Bars und Restaurants. Mein Magen knurrte und ich versuchte es zu ignorieren. Das letzte was ich aß war heute morgen ein Brötchen was ich in einer Tonne fand . Zwischen zwei Restaurants fand ich ein Platz zum schlafen. Hier war es ein wenig geschützt. Bei den Mülltonnen fand ich Pappe die benutzte ich als Unterlage und legte mich dort drauf . Mittlerweile war es mir egal ob man mich sehen konnte ich war nur müde .Ich zog die Kapuze über mein Kopf die Jacke enger an mich und nahm den Rucksack als Kissen . Ich schloss meine Augen und träumte mich an den Strand zurück ins warme. Da war ich wieder an diesem Strand und lag auf ein Handtuch und meine Füße berührten diesen weißen Sand.Neben mir lag dieser Mann mit seinen blonden Haaren und sein bezaubernden Lächeln. Sein Gesicht war mir zu gewandt und er streichelte zärtlich über mein Arm .
,,Du bist weggegangen warum ? Ich liebe dich und ich beschütze dich mit allem was ich habe ,geh nicht fort ! Die Suche nach dir wird endlos sein und mein Herz wird vor Schmerz zerspringen "sagte er .
,,Ich möchte nicht gehen ,aber ist das nicht mein Traum? Du bist meine Phantasie und ich denke nicht das wir uns begegnen, also bleibe in meinen Träumen. Du bist mein Halt nur so schaff ich zu überleben. Und da es mein Traum ist sage ich dir ...ich liebe dich ...."
Er beugte sich über mich und wir küssten uns . Dieser Kuss war die Wärme der Sonne und die Leichtigkeit des Windes in der Luft .
,,Nathan draußen bei den Tonnen liegt schon wieder ein Penner. Soll ich ihn weg scheuchen?"
,,Lass mal ich mach das schon. Kümmere dich weiter um die Gäste !"
Er nahm ein Eimer und füllte ihn mit Wasser und ging nach draußen zu dem Platz wo Mila schlief und schüttete den Eimer über sie .
,,Ich hoffe das ist dir eine Lehre. Legt euch woanders hin zum schlafen und nicht immer bei meinen Restaurant. "
Mila schnappte nach Luft und war vor Schreck hochgesprungen als das Wasser auf ihr landete . Sie war dabei so ungeschickt und ist mit dem Rücken an die Mauer gestoßen.
,,Au .." die Kapuze noch ins Gesicht gezogen griff sie nach dem Rucksack.
,,Es tut mir leid " als er hörte das es eine weibliche Stimme war sah er sie sich genauer an . Er sah ein Mädchen die ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat mit den Händen versuchte die Nässe von der Jacke abzuwischen.
,,Nehm die Kapuze runter !"befahl er .
Sie tat was er verlangte und nahm die Kapuze runter und zum Vorschein kam ein Mädchen mit braunen Haar was zum Zopf gebunden war . Das Alter schätzte er auf etwa 20 oder 22. Sie sah ihn mit ihren braunen Augen an, und man konnte ihre Verletzlichkeit darin entdecken. Ihre Augen waren traurig und sie musste schon einiges mitgemacht haben .
Sie hatte etwas an sich was sein Intresse weckte . Und Mila ....ihr verschlug es die Sprache . Als sie die Kapuze abnahm und sah wer ihr gegenüber stand ,setzte ihr Herz für einige Sekunden aus und sie konnte nicht anders als zu sagen ...
,,Du bist es " und ein Lächeln zeigte sich .
,,Was hast du gerade gesagt ?"
,,Nichts..ich habe nichts gesagt du hast dich geirrt. "
Wie konnte das sein ? Wie konnte dieser Mann vor ihr stehen? Er gehörte nicht hier her ,er ist doch eine Phantasie von ihr .
Er ist doch ihr Traum .
Sie wusste nicht ob sie noch träumte oder ob sie wach war . Und deshalb kam dieser Satz aus ihren Mund das er es ist . Der Mann aus ihren Träumen.
,,Wie heißt du ?"
,,Mila "
,,Mila also ..und warum schläfst du hier ?
Wo sind deine Eltern? "
,,Tot "und mehr brauchte er nicht wissen.
Sie hatte genug gesagt und bevor sie noch weiter darüber nach dachte was ihr Traum in der Realität macht kam von ihm...........
,,Ich bin Nathan...Nathan Coleman und mir gehört dieses Restaurant. Hast du Hunger ? Komm mit rein ! Es tut mir leid das ich dich mit Wasser überschüttet habe . Komm mit rein und ess was und ich besorge dir trockene Kleidung."
,,Du brauchst kein Mitleid mit mir haben ,ich bin es gewohnt vertrieben zu werden , nur mit Wasser auf die Idee ist noch keiner gekommen. Aber wenn du mir nur ein wenig Brot zum essen geben könntest und wenn ich hier heute weiter schlafen könnte ,wäre ich dir sehr dankbar. Morgen früh bin ich weg und du wirst mich in der Nähe von deinen Restaurant nicht mehr sehen. "
,,Ich habe kein Mitleid mit dir ich möchte dir nur trockene Kleidung geben und dann kannst du meinetwegen wieder hier draussen schlafen. Ich habe auch keine Hintergedanken, ich will nur behilflich sein . Hat dir noch nie jemand geholfen?"
Er schaute sie an und beobachtete jede einzelne Reaktion in ihrem Gesicht .
Doch ihr Gesicht zeigte nicht eine Reaktion . Nur in ihren Augen ...dort sah man ihre Emotionen . Sie war überrascht das man ihr Essen und Kleidung geben wollte . Und konnte sie es annehmen und das von ein Mann dem sie vor ein paar Minuten sagte ....ich liebe dich ....?
Ihr war nicht wohl und sie bekam Kopfschmerzen. Ihr Rücken tat ihr weh und plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen und sie sackte zusammen und konnte nichts dagegen tun .
,,Mila was ist mit dir ?"
Nathan ging schnell auf sie zu und konnte gerade noch verhindern das sie auf den Boden fiel .
Sie wusste nicht warum . Vielleicht weil sie noch nicht viel gegessen hatte . Aber nach einigen Augenblick war es vorbei . ,,Du kannst beruhigt sein es ist alles wieder in Ordnung . Wenn du mir was zu essen geben könntest,damit wäre mir geholfen ?" Wie lange war sie schon auf der Strasse ? Er hatte viele Obdachlose verscheucht nicht nur männliche auch Frauen waren darunter und nie war sein Intresse so geweckt worden wie von ihr . Und nie wollte er die Geschichten wissen die sie erzählten ,nur Mila ihre Geschichte die wollte er wissen .
