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Kapitel 4 Titelseite

In dem kleinen Raum war die Luft fast gefroren.

Das Geräusch des Feuerzeugs wurde laut, dann roch sie den Rauch. Alina mochte den Geruch nicht gerne und rümpfte die Nase, sie sagte aber nichts.

Sie setzte sich wieder auf, dann zupfte sie ihre Klamotten zurecht.

Caleb starrte sie an, „Hast du nun deinen Hass kompensiert, indem du mich extra ärgerst?“

Alina stoppte ihre Bewegung, sie beruhigte sich schon bald.

Sie antwortete ihm nicht, sie sagte nur, „Gib mir die Unterlagen, lösche auch deine Kopie.“

Sie sprach über die Unterlagen, die Tomas ihr gerade gezeigt hatte.

Sie hatte nicht gedacht, dass Caleb so schnell schon etwas in der Hand haben könnte, das Andre unter Druck setzte.

Als sie das sagte, wurde die Atmosphäre im Auto noch unangenehmer.

„Du machst dir Sorgen um ihn.“

Es war eine Feststellung.

Alina sagte nichts, aber sie lehnte auch nicht ab.

Als der Mann sah, dass sie schwieg, wurde er noch wütender, „Unterschreibe sofort die Scheidungsunterlagen mit ihm.“

Er nahm seine Zigarette in eine Hand, mit der anderen hielt er ihr Gesicht, „Du solltest mich nicht unentwegt ärgern, wenn ich wütend werde, wirst du die Strafe vermutlich nicht aushalten können.“

Dieser Mann drohte ihr wieder.

Alina hatte gerade ihre Wut unterdrückt, sie drückte seine Hand weg, „Was meinst du damit?“

Der Mann starrte sie an, seine Blicke waren gefährlich.

Alina war nicht seine Gegnerin, sie schaute weg.

Dann hörte sie ihn sagen, „Hast du die Nachrichten heute Morgen gelesen?“

Welche Nachrichten?

In diesem Moment erinnerte sich Alina, was Andre ihr am Telefon gesagt hatte.

War etwa etwas Schlimmes passiert? Sie wollte ihr Handy rausholen, aber da bemerkte sie, dass sie es im Auto hatte liegen lassen.

Der Mann gab ihr sein Handy, Alina nahm es entgegen und schaute auf das Display.

Sie machte die Internetseite auf, sie war gefüllt mit den Titelseiten, es war alles über die Ausstellung am Tag zuvor.

„Die vor drei Jahren verschollene Frau von Herrnn Caleb erschien auf der Ausstellung der Verlobten von ihm. Die Erfinderin der Beginning!“

„Die verschollene Frau von Herrnn Caleb gegen die Verlobte von ihm!“

„Die verschollene Frau von Herrnn Caleb ist wieder zurück, Herrn Calebs Verlobte, Frau Emma, wohin mit ihr?“

„Herrn Calebs Frau hat eine Begabung, die alle überrascht hat…“ und noch viele weitere Titel, die es auf die Titelseite geschafft hatten.

Alina war zwar vor drei Jahren im Ausland, aber sie wusste, was in Ingford passierte, nachdem sie verschollen war.

Deshalb hatte sie auch großen Einfluss auf die Medien von Ingford mit ihrem plötzlichen Auftreten gestern. Die Menschen hatten die letzten drei Jahre ihre Aufmerksamkeit auf ihr Überleben.

Aber sie hatte eigentlich gar nicht geplant, doch noch einmal zurückzukehren. Wenn nicht ihre Oma gewesen wäre, dann hätte sie nie wieder einen Fuß in die Stadt gesetzt.

Das Handy fing an zu vibrieren, der Name darauf lautete Emma.

Noch bevor sie etwas tun konnte, hatte der Mann ihr schon das Handy aus der Hand gerissen, aber er nahm den Anruf nicht an, sondern lehnte ihn stattdessen ab.

Alina unterdrückte ihre Wut, „Warum gehst du nicht ran?“

Ihr plötzliches Auftreten am Tag zuvor überraschte alle, selbst Caleb. Aber die Person, die am meisten litt, war sicherlich Emma.

Der Mann antwortete nicht, er sagte, „Weißt du nun, was du zu tun hast?“

„Es sind nur Nachrichten.“ Alina antwortete ruhig.

In den letzten drei Jahren gab es viele Artikel über Joslan Hughes, manche davon positiv, andere negativ, aber sie hatte nie darauf reagiert.

Sie war zwar Teil dieser Nachrichten, aber auf der anderen Seite auch nicht.

„Was denkst du denn, wenn ich nun sage, dass du und Andre trotz deiner Ehe zusammenlebt, wie lange denkst du, werdet ihr ins Gefängnis gesteckt?“

Alina war sprachlos.

Sie schaute den Mann an, der vor ihr saß, sie war sprachlos, als er sagte, sie sei noch mit ihm verheiratet.

„Ich habe dir damals die Scheidung geschickt, du…“

„Ich unterschreibe nicht alles, was man mir schickt. Wenn es so ist, dann gibt es die Collins Firma schon nicht mehr.“

Die beiden schauten sich an, keiner gab nach.

Tomas, der der Fahrer der beiden war, lief der kalte Schweiß den Rücken runter.

Die beiden dachte, dass Caleb Alina schnell überreden konnte, aber stattdessen wehrte sie sich, „Dann sag mir mal, wenn ich dich jetzt anklage, dass du trotz unserer Ehe mit einer anderen Frau verlobt bist, wie lange werdet ihr ins Gefängnis gehen müssen?“

Sie musste lachen, „Ach, stimmt, ihr zwei seid ja nur verlobt, ihr habt noch nicht registriert, dann müsst ihr keine Verantwortung tragen.“

„Aber es ist nun die Welt des Internets. Ich denke, wenn man so etwas ins Internet stellt, dann werden wohl alle über sie reden!“

„Und auch der Ruf der Collins Firma, lass mich mal rechnen, beträgt der Verlust bestimmt Billionen?“

Aline wusste nicht, wie sie das Auto von Caleb verlassen hatte, aber die Sonne schien auf ihre Haut, sie fühlte jedoch keine Wärme.

In ihrem Kopf dachte sie ständig an den Blick von Caleb, er hatte immer noch etwas gegen Andre in der Hand, das ließ es ihr kalt den Rücken herunterlaufen.

Ein Pagani bremste scharf vor ihr, Alina schritt unterbewusst nach hinten.

Emma stieg aus dem Auto, sie hatte ein maßgeschneidertes Kleid an, sie nahm ihre Sonnenbrille runter, „Alina, lass uns reden.“

Sie schaute Emma an!

Alina ballte ihre Fäuste, „Wir haben nichts zu bereden.“ Dann drehte sie sich zur Seite.

Sie schritt vor, dann hörte sie Emma unfreundlich sagen, „War es Absicht, gestern zu erscheinen?“

Gestern war für sie ein besonderer Tag.

Caleb hatte sehr viel Geld bezahlt, um den Tag auf der Ausstellung zu finanzieren.

Man konnte sagen, gestern war eine sehr wichtige Chance für Emma, eine internationale Ausstellung zu organisieren. Doch wegen dem Werk „Beginning“ von Alina hatte sie ihre Rolle verloren.

Alle Medien von Ingford waren nun über sie, es war klar, wer wessen Show gestohlen hatte.

Emma glaubte es nicht, wenn Alina sagte, es war keine Absicht.

Alina schaute wieder zurück, ihre Augen waren kalt und arrogant, „War es auch keine Absicht, dass du so viele meiner Erfolge mir weggenommen hast?“

Emmas Gesicht wurde blass, sie wusste Bescheid!

Alina sah, wie blass Emma geworden war, sie sagte nichts mehr, sie drehte sich nur um und ergänzte, „Wenn du wirklich etwas kannst, wie ist es möglich, dass nur ein Werk von mir deine Ausstellung ruiniert hat?“

„Alina, du hättest nicht zurückkommen sollen!“

Hätte sie nicht? Alina lachte höhnisch.

Andre kam mit dem Auto, Alina öffnete die Tür. Sie dachte kurz nach, dann sagte sie wieder zu Emma, „Alles, was mir gehört, werde ich mir wieder holen. Aber der Mann…“ Als sie das sagte, stockte Alina kurz, sie lächelte dann, „Wenn du den Mann, den ich nicht mehr haben will, so gerne magst, dann kannst du ihn gerne haben!“ Dann stieg sie ins Auto.

Emma stand noch da, ihre Hände zu Fäusten geballt, sie konnte den Schmerz, den ihre Finger im Fleisch erzeugten, nicht spüren.

Seit ihrer Kindheit war Alina immer so hochmütig vor ihr.

Sie dachte über das nach, was Alina als letztes gesagt hatte, sie konnte die Demütigung spüren, sie hasste Alina.

Im Auto gab Andre Alina eine Flasche Wasser, „Vor ihr war es Caleb?“

„Ja.“

„Was will er diesmal von dir?“

„Was soll er schon wollen, dass ich mich von dir scheiden lasse.“

Andre war sprachlos, er wurde dunkel im Gesicht.

Erst jetzt erinnerte er sich, was Aline letzte Nacht Caleb gesagt hatte, um ihn loszuwerden.

In anderen Situationen konnte er es als Scherz sehen, aber in der Situation letzte Nacht, überall waren die Medien unterwegs, vor allem Medien von Ingford waren sehr schwierig, wenn es schlecht lief, dann würde jemand das als Artikel schreiben.

„Hast du keine Angst, dass wegen dieser Sache unsere Beziehung an die Luft kommt?“

Alina war sprachlos. Ihr Gesicht wurde starr, eigentlich war sie recht ruhig, aber jetzt zweifelte sie.

Andre rubbelte ihren Kopf mit den dünnen, weichen Haaren, „Du, warum hast du deine Fassung nicht wahren können, immer wenn du ihm begegnest.“

„Wenn du wüsstest, wie ich in den letzten drei Jahren von ihm in die Enge getrieben wurde, dann wüsstest du auch, warum ich meine Fassung verloren habe.“

Was hatte sie in den letzten drei Jahren alles erlebt?

Aber Caleb hatte alles in seiner Macht getan.

Sie war sogar schon neun Monate schwanger, sie war kurz vor der Geburt, aber er wollte wegen einer anderen Frau sie und das Kind umbringen.

Alina erinnerte sich an die Situation von damals und zitterte.

Als sie die drei Jahre erwähnte, änderte sich sein Ausdruck, er wusste alles darüber.

Und genau deshalb war er auch dagegen, dass sie wieder nach Inford zurückkehrte.

Er nahm Alinas Hand, „Keine Angst, ich bin da.“

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