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Liar

Ariana

Am Abend klopfte es an der Tür und ich musste die Tür runzeln. War etwa Madame Lou R'uar hier, um die monatliche Kontrolle zu machen wie wir ihr Apartment hielten? Sie kam eigentlich immer angekündigt. Ich rappelte mich auf, richtete mein eingelaufenes T-Shirt und legte mein Eisbecher zur Seite. Ich ging auf die Tür zu und schaute durch den Türspion. Charlotte stand davor. Sofort öffnete ich die Tür. „Hattest du etwa deinen Schlüssel ver- ...", ich hielt inne. Charlottes Haare waren durcheinander und sie hatte geweint. „Was ist passiert?", fragte ich leise. Sie fiel mir um den Hals. Ich drückte sie fest an mich. Als sie sich aufgelöst von mir löste, laut schniefte, schloss ich die Haustür hinter ihr. „Du musst mir jetzt sagen, was passiert ist", meinte ich völlig besorgt. „Soll ich deine Mum anrufen?"

Sie schüttelte heftig den Kopf. „Er hat eine andere geküsst."

Ich ließ ihr gesagtes erstmal sacken. Verarbeitete es. „Frederiko hat ein anders Mädchen geküsst?", fragte ich langsam. Sie nickte und weinte laut. Große Tränen liefen ihr über die Wangen. „Okay, du hörst jetzt aus zu weinen. Er hat keine einzige deiner Tränen verdient! Verstehst du?"

Sie weinte trotzdem weiter und rieb sich mit den Handrücken über ihre Augen und verschmierte das bereits verschmierte Eyeliner weiter. Jetzt hatte sie schwarze schlieren bis zur Wangenmitte.

„Einatmen ... ausatmen ..." Allmählich wurde sie ruhiger und ihre Trauer wandelte sich in Zorn um. „Was für ein Arschloch", zischte sie und drückte eines der Sofakissen zwischen ihren Händen zusammen als würde sie sich Fredericos Hals vornehmen und die Luft abschnüren. „Wieso muss man immer den falschen lieben?"

Ich strich ihr beruhigend über den Rücken. „Willst du etwas trinken?"

Sie schaute auf mein Eisbecher. „Ich will auch."

Ich lächelte sie an. „Kommt sofort."

Am nächsten Tag:

Irgendwie machte ich mir starke Sorgen um Charlotte. Sie hatte sich heute morgen super aufgepeppt und war super fröhlich drauf. Sie hatte sogar die Küche bevor ich aufgestanden bin gewischt und da wusste ich, meiner besten Freundin ging es gar nicht gut.

Elvin war immer noch nicht da, wir hatten ihn versprochen an seinen ersten Trainingstag dabei zu sein. Ich hatte Charlotte gesagt, ich würde alleine gehen und sie müsse ihrem Exfreund nicht begegnen, aber sie hatte nur geschnaubt und gemeint, sie würde sich nicht unterkriegen lassen und ihrem besten Freund nicht im Stich. Besagter bester Freund wusste aber noch nichts über die neusten Ereignisse bescheid und hielt Frederico für einen äußerst guten Kerl.

Dieser Kerl kam gerade aus auf uns zu. Ich stellt mich vor Charlotte. „Halt stopp, keinen Schritt weiter!", warnte ich ihn und hob meine Hand. „Preston, ich will nur ein Missverständnis aufklären", er hob beide Hände und versuchte der unschuldige zu spielen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein es gibt nichts zu sagen."

„Charlotte!", meinte er ernst. „Um unserer Liebe Willen!"

„Hör auf damit!", zischte ich. „Was ist hier los?", Elvin war endlich da. Frederico sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid, Preston", er schubste mich zur Seite. Ich fiel hin. Charlotte schrie auf. Gleichzeitig versuchte Elvin mich aufzufangen, das natürlich nicht funktionierte, denn ich lag schon auf dem Boden. Ich zischte auf vor Schmerz. Kleine Steinchen waren in meinen Handflächen. Ich strich sie sanft weg, meine Handflächen brannten und einige Stellen bluteten. Elvin holte aus seiner Tasche sein erstes Hilfe Set raus. „Charlotte", meinte ich nur uns drehte mich sitzend um. Frederico hatte Charlotte über die Schulter geworfen und ging Richtung seines Autos. Fuck ... Ich sprang auf. „Ari, nein!", meinte Elvin und versuchte mich aufzuhalten. Ich war aber schneller. Ich versuchte die beide einzuholen, aber auf der halben Strecke, hielt mich einer von Fredericos Freunden auf. „Es tut ihm leid. Er will nur reden!"

Ich sah zu, wir er mit Charlotte wegfuhr. „VERDAMMT NOCHMAL! ER HAT SIE ENTFÜHRT!", schrie ich seine Freunde an.

„Er hat die ganze Nacht gelitten", versuchte einer der Kerle in Football Kleidung zu erklären. „Seine Freundin ..."

„Exfreundin!", korrigierte ich. „Und er hat gelitten? Ihr habt sie doch nicht mehr alle! Ruft ihn an. Aber sofort! Oder ich rufe die Polizei!", meinte ich ernst und verdammt angepisst.

„Ariana, wir finden sie", versicherte Elvin mir und legte eine Hand auf meine Schulter. „Wo wohnt er?"

„Wieso sollten wir dir ...", einer von Fredericos Freunden, der etwas breiter gebaute, sah Elvin spöttisch an. „Es reicht", unterbrach ich ihn. „Ich rufe die Polizei!"

„Warte", meinte David und hob beide Hände. Ich kannte ihn aus einem der Kurse. Er war eigentlich ganz nett, aber er war Fredericos Freund und deswegen war ich auf alle angepisst. „Ich fahre dich zu ihm."

„Auf gar keinen Fall, fahre ich mit einem von euch. Nennt mir die Adresse!"

David sah Elvin an. „Wir kommen mit. Du hast ein Auto oder? Ich fahre dann mit euch beide", meinte er beschwichtigend.

„Wieso wollt ihr mitkommen?", wollte ich wissen und verschränkte meine Arme. „Weil du ohne uns nicht reinkommst, Ariana", meinte David ernst. „Und auch nicht raus."

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