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Gefälschte Ehe

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Zusammenfassung

In einer Transaktion war Caroline mit dem Kind eines fremden Mannes schwanger. Mit der Schwangerschaft heiratete sie einen Mann, der mit ihr Verlobung hatte, die von Eltern beider Seiten in ihrer Kindheit arrangiert wurde. Die Ehe war eigentlich nur ein Deal, in dem jeder der Beiden eigene Absicht hatte. Aber unerwartet hatten sich die Beiden dazwischen ineinander verliebt. Vor der Geburt übergab Joachim ihr die Scheidungsfolgenvereinbarung, als sie aufwachte. Später sagte er: „Komm wieder zu mir zurück, Caroline. Du bist diejenige, die ich tatsächlich immer tief liebe.“

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Kapitel 1 Ich bereue es nicht

Seine Wärme breitete sich langsam von hinten über sie und sein Atem drang ihr in die Ohren: „Hast du Angst?“

Der fremde Atem blieb in ihren Ohren. Sie zitterte, aber sie wagte nicht zu sprechen.

Caroline Ullmer schien zu spüren, wie der Mann kurz innehielt, und dann hörte sie seine Stimme wieder: „Es ist noch nicht zu spät, es zu bereuen.“

Sie ballte nervös die Fäuste und schüttelte den Kopf. „Ich bereue es nicht...“

Sie war noch so jung, aber...

Die Nacht war ihr schmerzhaft und endlos...

Schließlich stand der Mann endlich in den frühen Morgenstunden auf und ging ins Badezimmer. So stand auch Caroline erschöpft auf, zog sich an und ging aus dem Zimmer.

In der Hotellobby stand eine Frau mittleren Alters, die sie in dieses Geschäft einführte. Sie sah Caroline herauskommen und reichte ihr eine schwarze Tüte. „Das ist deine Belohnung.“

Caroline zögerte kaum und nahm es sofort. Sie hielt das Geld und rannte schnell aus dem Hotel. Sie ignorierte sogar die Schmerzen in ihrem Unterkörper, weil sie nur so bald wie möglich ins Krankenhaus wollte.

Es war noch dunkel. Auf dem Korridor war es still. Vor dem Operationsraum lagen zwei Bahren auf dem Boden. Da es nicht bezahlt wurde, wurden sie nicht reingeschoben.

Als Caroline dies sah, war ihr Herz gebrochen. Sie schluchzte: „Ich habe Geld, ich habe Geld. Bitte helfen Sie meiner Mutter und meinem Bruder...“ Schluchzend reichte sie dem Arzt das Geld. Nachdem der Arzt das Geld überprüfte, ließ er die Krankenschwester zählen. Erst dann rief er das Personal, um die Verwundeten in den Operationsraum zu schieben.

Caroline bemerkte, dass ihr Bruder nicht hineingeschoben wurde. Sie stürzte nach vorne, packte den Arzt und bettelte: „Und mein Bruder, retten Sie ihn... bitte…“

Der Arzt seufzte. „Es tut mir leid. Ihr Bruder ist nicht mehr zu retten...“

Nicht mehr zu retten?!

Dieses Wort schien ihr wie ein Donnerschlag aus heiterem Himmel, der Caroline heftig auf den Kopf schlug und sie schwindelig machte....

Es fühlte sich so schmerzhaft an. Ihr Herz schien mit einem Messer gerührt zu werden, und der Schmerz ließ sie krampfhaft auf dem Boden sitzen. Vor acht Jahren, als sie zehn Jahre alt gewesen war, hatte ihr Vater wegen eines Seitensprungs ihre Mutter verlassen. Er hatte sie und ihre Mutter, die damals schwanger gewesen war, in ein fremdes Land geschickt, das sie nicht gekannt hatten.

Später war ihr Bruder geboren, bei dem im Alter von drei Jahren Autismus festgestellt wurde. Sie hatten schon immer ein schweres Leben geführt, aber wegen der Krankheit ihres jüngeren Bruders war es noch schlimmer geworden. Sie und ihre Mutter hatten überall Gelegenheitsjobs gemacht, so dass sie noch davon leben konnten. Aber ein unerwarteter Autounfall in einem fremden, unbarmherzigen Land ohne Verwandte und ohne Geld ließ sie tatsächlich das Gefühl kennen, keinen Ausweg zu wissen.

Sie hatte keine andere Wahl, als ihren eigenen Körper zu verkaufen. Aber es war ihr trotzdem nicht gelungen, ihren Bruder zu retten.

Es gibt eine Art von Schmerz, der nicht dramatisch ist. Er lässt einen nur sich unwohl fühlen. Dem fällt das Atmen schwer, und der Himmel ist ihm grau. So war es bei Caroline. Aber sie musste es akzeptieren, und sogar lächelnd akzeptieren, denn sie hatte noch ihre Mutter.

Ihre Mutter brauchte sie noch.

Nach der Operation besserte sich die Gesundheit ihrer Mutter langsam. Aber als sie erfuhr, dass Carolines Bruder gestorben war, brach sie zusammen.

Caroline umarmte sie, weinte und sagte: „Mutti, du hast immer noch mich. Lebe, für mich.“

Während des Monats im Krankenhaus saß Madleen Spahn oft zerstreut auf der Bettkante. Caroline wusste, dass sie ihren Bruder vermisste. Wenn es nicht wegen Caroline gewesen wäre, wäre ihre Mutter vielleicht schon mit ihrem Bruder zusammen gestorben. Weil sie sich um ihre Mutter kümmern musste, wurde Caroline von der Uni verwiesen. Aber zum Glück ging es ihrer Mutter immer besser.

Sie trug nun das Essen und ging ins Krankenhaus. Als sie vor der Tür des Krankenzimmers stand und die Hand hob, um die Tür zu öffnen, hörte sie eine Stimme drinnen...

Sie kannte diese Stimme. Obwohl es schon acht Jahre her war, erinnerte sie sich noch genau daran, wie er ihre Mutter dazu gezwungen hatte, sich von ihm scheiden zu lassen.

Seit er sie hierhergeschickt hatte, war er niemals zu Besuch gewesen. Aber heute war er plötzlich da. Was sollte das denn heißen?

„Madleen, du und Frau Jutta der Familie Kiesewetter habt euch damals so gut verstanden so wie Schwester. Und so habt ihr für eure Kinder eine Ehe vereinbart. Es war deine Vereinbarung, also logischerweise sollte dann deine Tochter ihren Sohn heiraten…“

„Was meinst du denn, Stephen?!“ Madleen war sehr dünn, aber trotz ihrer Wunden kämpfte sie darum, aufzustehen und ihn zu schlagen. Sie fragte sich, ob er mit diesen Worten überhaupt noch menschlich war.

Damals hatte er sie und ihre Tochter hierhergeschickt, wo sie sich gar nicht auskannten. Seitdem hatte er sich nie um ihr Leben gekümmert. Und heute tauchte er plötzlich auf, nur weil er wollte, dass ihre Tochter jemanden heiratete?

„Der Herr Joachim der Familie Kiesewetter ist auch der Sohn einer guten Freundin von dir. Er ist gut aufgewachsen. Du kennst ja die Familie Kiesewetter. Caroline wird nur glücklich dort...“ Seine Stimme wurde aber immer leiser.

Zwar war der Herr Joachim der Familie Kiesewetter edel und gepflegt, aber er wurde vor einem Monat bei seiner Geschäftsreise im Ausland von einer Giftschlange gebissen. So wurde er zum Teil gelähmt und er konnte sich nicht bewegen, vor allem konnte er nicht mehr Sex haben.

Wer ihn heiratete, der musste als Witwe leben, während ihr Mann noch lebte.

„Ich heirate ihn.“

Caroline öffnete plötzlich die Tür. Sie stand dort und hielt die Brotdose fest in der Hand, „Ich kann ihn heiraten, aber nur unter einer Bedingung.“

Stephen schaute zur Tür und sah diese Tochter, die er seit acht Jahren nicht mehr gesehen hatte. Er war kurz ein paar Sekunden zerstreut. Als er sie hierherschickte, war sie noch ein zehnjähriges Kind, und da war sie schon erwachsen. Sie hatte helle Haut, war aber ziemlich dünn. Ihr kleines Gesicht war sogar nicht so groß wie eine Handfläche, und ihre Figur schien unterentwickelt zu sein.

Sie war überhaupt nicht so attraktiv wie die jüngere Tochter bei ihm zu Hause.

So hatte er weniger Schuldgefühle. Immerhin war sie nicht sehr hübsch. Selbst wenn sie einen Mann heiratete, der nicht mehr Sex haben konnte, sollte ihr nicht allzu viel Unrecht angetan werden.

Wenn er so darüber nachdachte, fand Stephen seine Idee nicht mehr schlimm. „Welche Bedingung, sag ruhig.“

„Ich will mit meiner Mutter zurück in unser Land. Außerdem musst du alles zurückgeben, was meiner Mutter gehört. Wenn du damit einverstanden bist, dann verspreche ich dir, ihn zu heiraten.“ Caroline ballte immer wieder die Hände und beruhigte sich langsam.

Obwohl sie schon seit vielen Jahren nicht im Land war, hatte sie schon als Kind von der Familie Kiesewetter in B Stadt gehört. Diese Familie war riesig und hatte ein Vermögen von Milliarden. Der junge Meister Herr Joachim war natürlich edel. Caroline hatte das Gefühl, dass es ihr nicht zufallen würde, wenn es um etwas Gutes gehen sollte. Sie vermutete, dass der Herr Joachim entweder hässlich oder körperlich behindert sein könnte.

Aber auch wenn es so in der Tat wäre, wäre es eine gute Gelegenheit für sie, zurück ins Heimatland zu gehen. Wenn sie diese Chance richtig ausnutzen würde, könnte sie noch die Mitgift ihrer Mutter zurücknehmen.

„Clara…“ Madleen wollte sie überreden, es abzulehnen. Die Ehe war nämlich keine triviale Angelegenheit…

Caroline führte schon immer ein schweres Leben mit ihr. Sie wollte nicht, dass Caroline noch eine unglückliche Ehe führen musste.

Als Stephen dies hörte, hatte er Angst, dass Caroline von Madleen überredet werden würde und nicht mehr heiraten wollte. Er reagierte schnell: „In Ordnung. Solange du heiraten möchtest, lasse ich dich zurückgehen.“

„Wie ist es dann mit der Mitgift meiner Mutti?“ Caroline sah diesen sogenannten Vater an, ihre Stimme war extrem kalt.

Als Madleen ihn damals heiratete, hatte er tatsächlich eine Menge Mitgift bekommen. Das war ganz viel Geld. Wenn Stephen jetzt dies wieder zurückgeben musste, war es ihm aber zu viel auf einmal.

„Vati, diese kleine Schwester von mir, die ist bestimmt ganz hübsch. Sie sollte jemanden besseren haben. Wenn sie einen behinderten Mann heiratet, wird ihr Leben sehr schwer. Außerdem bist du schon längst nicht mehr mit meiner Mutter zusammen. Also du solltest das Geld zurückgeben, das sie damals mit in die Familie Ullmer gebracht hat.“

Stephen sah weg. Er fühlte sich schuldig und wagte nicht, sie direkt anzusehen.

Er fragte sich, woher sie denn wissen könnte, dass Herr Joachim körperlich unfähig war, wenn sie doch jahrelang im Ausland lebte.

Stephen wusste aber nicht, dass Caroline es nur erraten hatte.

Bei dem Gedanken, dass sie einen abnormen Mann heiraten würde, biss Stephen die Zähne zusammen. „Nachdem du ihn geheiratet hast, gebe ich es dir.“

Seine jüngere Tochter war noch so jung und so hübsch. Wie konnte sie denn einen solchen Mann heiraten?

Egal wie edel er war, wenn er keine sexuelle Basisfähigkeit hatte, was war dann der Unterschied zwischen ihm und einem toten Mann?

Als er daran dachte, hatte Stephen ein weniger schlechtes Gewissen.

Aber in seinem Herzen hasste er Caroline noch ein bisschen mehr, weil sie nur Geld von ihm nehmen wollte.

Stephen warf ihr einen kalten Blick zu. „Deine Mutter hat dich nicht richtig erzogen. Du hast keine Manieren!“

Caroline wollte eigentlich sagen, dass er als Vater doch auch dafür verantwortlich sein sollte. Er hatte sie hiergelassen und kümmerte sich nie um sie.

Aber das sollte sie nun noch nicht sagen. Ihre Macht war noch zu gering, und es sollte ihr nicht guttun, Stephen nun zu provozieren.

„Bereitet euch mal vor. Wir fliegen morgen zurück.“ Stephen schüttelte die Ärmel und verließ den Raum.