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Der CEO fleht um meine Rückkehr

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Sofie
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Kapitel
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Zusammenfassung

Drei Jahre lang waren sie heimlich verheiratet, und ihr Körper reagierte kein bisschen. Ihre Schwiegermutter schimpfte sie als nutzlose Frau, ihre Schwägerin nannte sie ein Unglücksvieh. Sie hatte gehofft, ihr Mann würde wenigstens auf ihrer Seite stehen – doch stattdessen reichte er ihr einen Scheidungsvertrag. "Lass uns scheiden. Sie ist zurück!" Nach der Scheidung begleitete Pascal seine erste Liebe zu einer Schwangerschaftsuntersuchung – und stieß plötzlich auf seine Exfrau, die mit Drillingen zur Kontrolle kam. Wie von Sinnen schrie er: "Wem gehören diese Kinder?"

Liebe nach der EheOne-Night-StandscheidenschwangerEheTraurige RomaneCEO/BossBesitzergreifendRealitäturbanmodernRomantikSpannungLiebeGefühlJugend

Kapitel 1 Drei Jahre der Qual

"Nimm die Pille!"

Pascal trug nur ein aufgeknöpftes Hemd, das seine acht definierten Bauchmuskeln enthüllte. Er blickte von oben herab auf Helene, in seiner Handfläche lag eine weiße Tablette.

Helene stieg vom Schreibtisch herunter, ihre Beine gaben nach, als ihre Füße den Teppich berührten. Rasch stützte sie sich am Tisch ab, bevor sie zur Pille in seiner Hand blickte.

Es war die Pille danach, das wusste sie.

Jedes Mal nach dem Sex stellte er sicher, dass sie eine Pille nahm, während er ihr dabei zusah.

Drei Jahre lang – sie hatte längst aufgehört zu zählen, wie viele es waren. Doch jede einzelne erinnerte sie daran: Sie war es nicht wert, sein Kind zu gebären.

Er war auf der Hut, aus Angst, sie könnte wieder mit seinem Kind schwanger werden.

Das Lächerliche daran war, dass sie längst das Recht verloren hatte, Mutter zu werden, und dennoch musste sie dieses Schauspiel mit ihm zu Ende spielen.

Doch heute hatte sie keine Lust mehr, mitzuspielen.

Sie hob den Kopf, kämpfte einen Moment mit sich selbst und sagte: "Ich hatte gestern gerade meine Periode, es sind noch die fruchtbaren Tage. Könnte ich die Pille vielleicht nicht nehmen?"

Sie war allergisch gegen die Pille danach – jedes Mal rebellierte ihr Magen danach stundenlang.

Aber sie hatte es ihm nie gesagt, denn sie wusste: Sein Ziel war nicht Verhütung, sondern ihre Erniedrigung.

"Die Pille nicht nehmen? Helene, willst du mir etwa ein Kind machen?"

Pascals Augen verengten sich, ein gefährliches Funkeln darin.

Helene ballte langsam die Hände an ihren Seiten zu Fäusten.

Er wusste immer genau, wo er sie am meisten treffen konnte.

Sie leckte über ihre trockenen Lippen, ihre Stimme kaum hörbar. "Nein… das will ich nicht …"

"Das will ich dir auch geraten haben!"

Pascal trat plötzlich einen Schritt näher, seine eiskalte Hand presste sich mit Nachdruck auf ihren Unterleib, die Mordlust stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Helene, vergiss nie, wer du bist. Die Tochter einer Haushälterin ist es nicht wert, mein Kind zu gebären!"

Helenes Pupillen zogen sich zusammen, ihr Herz wurde brutal zusammengepresst. Ausdruckslos nahm sie die weiße Tablette und steckte sie in den Mund.

Ohne Wasser zerkaute sie die Pille und schluckte sie trocken hinunter.

Der bittere Geschmack explodierte auf ihrer Zunge, die Kehle brannte höllisch – doch das war nicht einmal ein Zehntausendstel des Schmerzes in ihrem Herzen.

Vor drei Jahren hatten sie wegen ihrer Schwangerschaft geheiratet. Damals war Pascal zwar kühl gewesen, hatte ihr aber wenigstens grundlegenden Respekt entgegengebracht.

Bis sie im sechsten Monat eine Fehlgeburt erlitt.

Danach begann Pascal, sie zu hassen.

Er war überzeugt, dass sie das Kind absichtlich verloren hatte. Er nannte sie kaltblütig und herzlos.

Drei Jahre Ehe – drei Jahre Qual.

Pascal beobachtete, wie sie die Pille schluckte, sein Blick verweilte zwei Sekunden auf ihrem Unterleib, die düstere Kälte in seinen Augen vertiefte sich. "Heute Abend findet die Feier zum ersten Monat von der Familie Gradl statt. Du kommst mit mir."

Helene erstarrte. Die Familie Gradl...

Kein Wunder, dass er gerade so ausgerastet war – die Einladung kam also von die Familie Gradl.

Drei Jahre lang wurde er jedes Mal unbeherrscht, wenn er von die Familie Gradl hörte. Denn Arno, der zweite Sohn von die Familie Gradl, war ihr Sandkastenfreund – und in Pascals Augen der Mann, der sie zum "Verrat" verleitet hatte.

Helene fühlte eine bittere Kälte in sich aufsteigen. Die damalige Missverständnis hatte sich unauslöschlich in ihre Herzen eingebrannt – wohl ein Leben lang würde es nicht mehr verschwinden.

"Ich habe verstanden." Helene ging zur Tür.

Hinter ihr krachte etwas zu Boden. Pascal rastete schon wieder aus, er starrte düster auf ihren Rücken wie ein wütender Löwe.

"Heute Abend wagst du es bloß nicht, allein mit deinem alten Liebhaber Arno zu reden. Versuch's doch."

Helenes Hand am Türgriff erstarrte. Sie wusste, das war keine Drohung, sondern eine Warnung.

Schweigend öffnete sie die Tür und ging hinaus.

......

Die Familie Gradl gehörte zu den vier großen Familien der Hauptstadt, das Fest zum ersten Monat wurde entsprechend pompös gefeiert.

Sie hatten das luxuriöseste Sechs-Sterne-Hotel der Hauptstadt reserviert und alle einflussreichen Persönlichkeiten eingeladen.

Vor dem Hoteleingang stieg Helene in einem schlichten schwarzen Kleid mit Pascal aus der schwarzen Luxuslimousine. Florian, der älteste Sohn von die Familie Gradl, stand mit seiner zierlichen Frau Amalie am Eingang, um die Gäste zu empfangen. Amalie hielt den gerade einen Monat alten Matz im Arm.

Florian entdeckte sie sofort und kam begeistert auf sie zu. "Pascal, Helene, ihr seid da! Amalie, komm schnell mit dem Kleinen, lass sie Matz sehen."

Florians Gesicht strahlte vor Stolz eines frischgebackenen Vaters. Er zog Pascal am Arm.

"Ich sag’s dir, Pascal, so ein Baby ist einfach wunderbar! So winzig, so weich – wenn du ihn im Arm hältst, schmilzt dir das Herz. Ganz egal, wie anstrengend der Tag war – sobald ich nach Hause komme und ihn sehe, ist alles vergessen. Ihr zwei solltet euch echt beeilen und auch bald eins bekommen."

Pascal betrachtete das Lächeln in seinem Gesicht und fand es nur unerträglich. Als sein Blick auf das rosige Baby in Amalies Armen fiel, zog sich ihm das Herz zusammen.

Auch er hatte einmal ein Kind gehabt – eines, das er nie kennenlernen durfte, weil es für immer gegangen war.

Sein Gesicht verdüsterte sich schlagartig.

Helene spürte die eisige Aura, die von ihm ausging, und reichte hastig das vorbereitete Geschenk hinüber. "Florian, Amalie, das ist unser Geschenk für Matz."

"Dass ihr da seid, reicht doch! Warum noch Geschenke?" Amalie lächelte kokett. "Florian, sieh dir deine Schwester an – so förmlich."

Obwohl sie "Schwester" sagte, war Helene nicht mit die Familie Gradl verwandt. Sie war bei ihnen aufgewachsen, ihre Emma war die Haushälterin von die Familie Gradl gewesen und hatte Florian und Arno großgezogen, weshalb die beiden Brüder sie wie eine Schwester behandelten.

Florian klopfte lächelnd auf Helenes Schulter und runzelte die Stirn. "Helene, bist du dünner geworden? Du siehst abgezehrter aus als beim letzten Mal."

Bei diesen Worten verfinsterte sich Pascals Miene noch mehr. Er spottete kalt: "Vielleicht hab ich mich um sie nicht gut genug gekümmert."

Helenes Gesicht erstarrte, sie wusste, er meinte das doppeldeutig: sowohl am Esstisch als auch im Bett.

Florian lachte gezwungen, spürte die angespannte Stimmung. "Pascal, du bist ein Witzbold. Geht schon mal rein, wir kommen gleich nach."

Mit finsterer Miene marschierte Pascal ins Hotel, Helene beeilte sich, ihm zu folgen. Vorsichtig beobachtete sie seine Miene und verlangsamte unmerklich ihren Schritt.

Sie wusste: Wenn er schlechter Laune war, hatte sie Pech.

Im Festsaal drängten sich die Gäste.

Kaum stellte sich Pascal irgendwohin, wurde er sofort zum Mittelpunkt.

Der aschgraue Anzug umhüllte perfekt seinen Körper, betonte seine idealen Proportionen – breite Schultern, lange Beine. Die schwarze Krawatte mit silberner Nadel, das Einstecktuch in der Brusttasche – er wirkte wie ein asketischer, unnahbarer Gentleman.

Nur Helene wusste: Ohne Kleidung hatte er mit einem Gentleman nicht das Geringste zu tun.

"Pascal, warum seid ihr so spät?"

Frau Greta kam in funkelndem Schmuck auf sie zu, ihr kritischer Blick musterte Helene von Kopf bis Fuß. "Warum trägst du das?"

Frau Greta hatte Helene nie ausstehen können. Wäre Helene nicht mit Pascals Kind schwanger gewesen, hätte sie niemals zugelassen, dass die Tochter einer Haushälterin in die Familie Backer einheiratete.

Zum Glück hatten sie nur standesamtlich geheiratet, ohne Hochzeitsfeier – nur wenige wussten, dass Helene Pascals Frau war.

Helene blickte auf ihr Kleid hinab. "Ich finde es ganz schön."

"Ach, egal." Frau Greta hatte jetzt keine Zeit, sich über ihre Kleidung zu beklagen. Sie starrte Helene an. "Ihr habt Matz doch vorhin gesehen, oder?"

"Ja, haben wir", sagte Helene.

Frau Greta kam direkt zur Sache: "Ihr seid jetzt drei Jahre verheiratet. Im ersten Jahr meinte Pascal, du müsstest dich erst erholen, bevor du schwanger werden könntest. Aber jetzt sind drei Jahre vergangen, solltest du nicht endlich deinen Job aufgeben und dich auf eine Schwangerschaft vorbereiten?"