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Prolog

Enzo

„Sie sind tot mein Sohn."

Meine Hände zitterten vor Wut. „Wer?", knurrte ich.

„Der Ferrari Clan", sagte der alte Mann vor mir. Völlig am Boden zerstört.

„Ich werde sie alle töten."

Ich nickte meinen Cousins und den Consigliere meines Großvaters zu. Sie folgten mir ohne Widerworte.

„Ich will Köpfe rollen sehen, Enzo!", rief mein Nonno (Großvater) mir hinterher.

Darauf könnte er sich verlassen.

„Ich will alle Männer, alle Waffen auf Position. Wir werden die Ferrari Villa stürmen. Es wird alles den Erdboden gleich gemacht!"

„Sie haben den Heimvorteil", rief mein erster Caporegime Massimo zu.

„Sorgt dafür das es kein Vorteil mehr ist", knurrte ich. Alle nickten.

Voller Geschwindigkeit fuhren wir in die Toskana. Ab heute würde das eine Erweiterung unseres Machtgebietes werden. „Überleg es dir nochmal. Es ist nicht klug es zu überstürzen!", warnte Pietro mich, mein zweiter Caporegime.

„Macht euch dran eure Soldaten zusammen zu kratzen. Ich will jeden Mann auf Position!"

„Wie du willst. Ich bin bereit sie in die Luft zu jagen", meinte er grimmig.

„Gut!"

Massimo fuhr vor und und hinter uns Enrico mit seinen Männern.

Unsere Männer stürmten die Eisentore der Ferrari Festung, erschossen alle die in den Weg standen, seien es Frauen, Kinder oder Alte. Ich wollte den ganzen Clan tot sehen. Auch aus der Festung waren nun Rufe, Schreie und Schüsse zu hören. Der Marmorboden des Vorgartens war nicht länger weiß sondern rot von all den ganzen Blut. Wir stürmten jedes Zimmer, jede Kammer und jede Ecke. Eine nach den anderen. Den Verlust von einigen Männern nahm ich im Kauf. Ich brauchte nur alle Köpfe. Ich war blind vor Wut. Sie hatten es gewagt meine Eltern zu töten, jetzt würden Sie alle sterben. Ich stürmte in das Büro des Capos.

„Enzo", begrüßte er mich kühl. Er hielt eine Pistole in der Hand. Zu seinen Füßen lag eine Frau, erschossen. Es war seine Ehefrau. „Du hast sie getötet", stellte ich kalt fest. „Nun eine Leiche zu ficken ist nicht so angenehm wie eine lebendige Frau."

„Nun keiner meiner Männer hätte sie auch mit den kleinen Finger angerührt. Ich bin hier um deine gesamte Familie auszulöschen, Giovanni. Dein Bruder, deine Schwägerin, dein gesamter Clan verstirbt gerade."

„Ich muss zugeben, du hast mich überrascht und überrumpelt Enzo. Ich dachte, du wärst ein Kind dieser Zeit zu nichts zu gebrauchen, aber du hast mir das Gegenteil bewiesen. Im nächsten Leben werde ich es mir merken."

„So einer wie du hat es nicht verdient je zu leben", zischte ich und hielt meine geladene Knarre direkt an seiner Schläfe.

„Nun zum Glück hast du das nicht zu entscheiden. Aber ich weiß, das es vorbei ist. Also schieß Enzo. Du bist nicht besser. Du hast meine gesamte Familie getötet."

Ich lächelte kalt. „Ohne Reue."

Ich drückte ab. Meine Cousins betraten das Zimmer. Hast du beide gerötet?", fragte Massimo. „Ohne Sie zu foltern?"

„Nein, er hat seine Frau bevor ich kam getötet und ich habe ihn erledigt."

„Gut machen wir das Gebäude den Erdboden gleich."

Ein leises aber unterdrücktes schluchzen drang zu mir. „Wen habt ihr nicht getötet?", fragte ich meine Männer.

„Ich habe eigentlich nachgezählt. Alle tot", sagte Pietro überzeugt. Ich trat zum Schrank, öffnete ihn und sah einen Gang der direkt zum Schlafzimmer führte. Ein kleines Mädchen saß auf dem Boden, ihr Gesicht in den Beinen vergraben, leise schluchzen. „Wer zur Hölle ist das?", wollte Massimo wissen.

„Vielleicht eine Tochter eines der Bediensteten?", vermutete Enrico. Aber sie sahen nicht was ich sah. Ich packte das Mädchen, sie schrie und ich sah es nun genau. „Du bist Giovannis Tochter!"

„LASS MICH LOS!", schrie sie. Das kleine Mädchen war wunderschön. Ohne Worte.

Schwarzes dichtes Haar, blaue Augen und eine helle Haut. „Wie heißt du?"

Anstatt zu antworten schrie sie. Ich verengte meine Augen und packte sie am Kind. Sie funkelte mich böse an. Voller Abscheu und Hass. „Wie heißt du?"

Ich hörte wie jemand hinter mir die Schublanden durchsuchte. Massimo trat zu mir. „Liliana Maria Sophia Angelina Ferrari", sagte er und zeigte mir einige Dokumente. „Töte Sie", flüsterte Massimo leise.

„Tu es!", zischte das kleine Mädchen und ich sah sie überrascht an. „Na los. Ich habe keine Angst."

„Wie alt ist sie, Massimo?"

„Acht."

„So jung und keine Angst vor dem Tod hübsches Kind?"

„Meine Mutter hatte auch keine", antwortete sie knapp. Diese Arroganz konnte nur die von einer Ferrari sein. Ich wurde sauer. Mir kamen viele Ideen wie ich mich sonst noch rächen konnte. Ich nahm sie auf dem Arm. „LASS MICH LOS!", schrie sie erneut, aber ihre Schläge und Kratzer machten mir nichts. Dieses Mädchen würde büßen für alles was passiert war. So einfach würde ich sie nicht sterben lassen. Giovanni hatte einen Fehler gemacht. Er hätte sie anstelle von Angelina töten sollen. „Gibt es noch mehr Kinder hier?", wollte ich von ihr wissen. Sie schluchzte nicht mehr und schüttelte den Kopf. „Ich werde ab jetzt dein Vormund sein und dich jetzt mitnehmen. Wenn du jetzt ein braves Mädchen bist, werde ich vielleicht milde walten lassen, wenn du erwachsen bist, in Ordnung?"

Sie antwortete nicht, schwieg aber die ganze Zeit über. „Was tun wir mit einem Kind?", fragte Pietro abfällig.

„Wenn Nonno sie sieht ..."

„Wird er nicht. Ihr werdet es ihm nicht sagen", befahl ich. „Ich werde es selber tun und ihn meinen Plan erklären. Aber noch nicht. Meine Eltern sind gerade erst gestorben, er wird es noch nicht verstehen, wieso sie noch lebt."

Alle senkten ihre Köpfe. Ich hatte gewonnen.

„Was machen wir jetzt?"

„Ich habe eine Idee. Fackelt ihr alles ab und ich kümmere mich um das Kind."

Ich trat aus dem Zimmer und sie klammerte sich an meinem Hals. „Darf ich mein Buch holen?", fragte sie leise. „Nein", sagte ich und riss die Kette, die kennzeichnete das sie eine Ferrari war von ihrem Hals und schmiss sie weg. „Darf ich nichts mitnehmen?"

„Nein", bestätigte ich.

„Du bist ein böser Mann", flüsterte sie und eine Träne rollte ihr aus den Auge.

„Ich weiß."

Ich setzte sie in mein Wagen, nahm einige Männer mit und fuhr auf dem direkten Weg zum Kloster.

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