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Kapitel 5

Enzo

„Du hast ein schlechtes Timing Enzo", meinte Mutter Agnes als ich ins Kloster gestürzt war und sie aus dem Schlaf geweckt hatte. „Nun erklären Sie mir das", ich zeigte ihr das Video, wo Liliana tanzend zu sehen war. Mutter Agnes bekreuzigte sich und sprach einige Gebete zu Gott. „Sie war am Freitag auf eine Party. Sie ist erwachsen und möchte Spaß wie all ihre Freunde. Ich kann sie nicht bei jeder Kleinigkeit aufhalten!"

Ich lächelte sie unschuldig an. „Wo ist denn mein Schützling jetzt?"

„Sie schläft, sie hat Kopfschmerzen."

Ich lachte sowie Enrico. „Das Video ist von gerade eben. Sie feiert mit ihren Freunden."

Mutter Agnes schluckte schwer. „Sie ist volljährig und uns keine Erklärung schuldig."

„Nun sie ist aber bis 21 mein Schützling und Sie wissen das. Ihre lahmen Ausreden helfen ihnen nicht mehr weiter. Ich werde sie in den nächsten Tagen mitnehmen. Sie sind nicht mehr in der Lage ein erwachsenes Mädchen im Schach zu halten."

Mutter Agnes Gesichtszüge verhärteten sie. „Sie ist tausend mal besser als die anderen Kinder. Wir haben sie gut erzogen. Erzieh du zur heutigen Zeit ein Kind besser! Wir sind nicht im Mittelalter, Enzo!"

„Und sie haben als Nanny versagt", meinte ich bitter.

„Nicht so sehr wie du als ihr Vormund."

Streitereien waren unnötig, ich würde sie mitnehmen und selber gerade biegen müssen.

Liliana 

Ich war etwas zugedröhnt, aber ich schaffte es irgendwie zurück in mein Zimmer. Ich fiel ins Bett und wollte meine Augen gerade schließen als mein Licht anging. Ich schrak auf. An der Tür stand Mutter Agnes. „Ich kann das erklären!", versuchte ich mich herauszureden.

„Ich will es nicht hören. Du bist zurück, das reicht mir. Schlaf jetzt. Wir reden morgen." Sie machte das Licht aus und schloss die Tür hinter sich. Verdammt ... wahrscheinlich würde ich Küchendienst und Putzdienst machen müssen.

Ich legte mich hin. Darüber mache ich mir morgen Gedanken.

Am nächsten Tag:

Ich trat in die Küche. Es war zwar schon Mittag, aber ich war immer noch so müde. Schwester Bianca stellte mir wortlos Essen vor dem Tisch. „Wie schlimm ist es?"

„Was denn?", wollte sie wissen.

„Du weißt schon, wegen gestern. Wie sauer ist Mutter Agnes?"

„Was hast du angestellt?", fragte sie mich langsam.

„Hat sie dir das nicht erzählt?"

„Ich glaube sie hat gerade andere Probleme."

„Hat sie mir nichts verordnet? Küchendienst? Irgendwas?"

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber du sollst sobald du aufgegessen hast zu ihr und du sollst starke Nerven mitbringen."

Mein Herz klopfte. „Wenn es nicht wegen gestern ist ... wieso dann?"

Schwester Bianca schaute mich traurig an. „Das wird sie dir sagen", sie strich mir mütterlich über die Wange.

Ich hoffte, das Mutter mich nicht zur Beichte schickte.

Ich ass meine Pancakes auf und machte mich gemeinsam mit Schwester Bianca auf dem Weg zum Büro der Oberin. Ich klopfte und trat ein. „Ich will dir sagen, das es mir leid tut."

Sie sah mich emotionslos an. „Tut es nicht, aber lassen wir das Thema. Du hast mich enttäuscht und das hat Konsequenzen."

„Bitte schick mich nicht zur Beichte!", flehte ich sie an. „Dich zu bestrafen liegt nicht mehr in meiner Verantwortung", sagte sie. Sie stand auf und sah mich streng an. Ich sah das hinter ihrer Strenge Traurigkeit mit spiegelte. „Du sollst deine Sachen packen. Dein Vormund hat uns deine Verantwortung entzogen."

Ich sackte in mich ein. „Was?"

„Geh auf dein Zimmer und fang an zu packen, Liliana." Sie nannte mich nie Liliana. Es war immer nur Lilly. „Aber ..."

„Schwester Bianca", sie nickte ihr zu und sie half mir auf die Beine. Sie zog mich mit sich nach draußen und Mutter Agnes schloss die Tür ab. Ich stand unter schock. Ich schüttelte den Kopf. „Ist gut", versuchte Schwester Bianca mich zu trösten. Ich schüttelte den Kopf. Sie führte mich in mein Zimmer. „Ich gehe nicht!", sagte ich mit bedrückter Stimme.

„Es tut mir leid, mein Kind", sagte sie traurig. „Leider liegt es nicht in unserer Hand.

Ich fing an zu schluchzen und ließ meinen Tränen freien lauf.

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