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Verlorenes Königreich - Engelstränen

12.0K · Laufend
Dianne Martin
12
Kapitel
2.0K
Lesevolumen
9.0
Bewertungen

Zusammenfassung

|Her angel eyes saw the good in many devils| Viele Geschichten umspinnen die Organisation 'die Schwingen des Raben' . Finstere Geschichten, die leise von Ohr zu Ohr wandern und jeden der sie hört erzittern lassen. Aber in jenen genannten Nächten gab es nicht nur Leid und Trauer, es gab auch Hoffnung, ein kleines goldenes Funkeln, inmitten all der Schatten. ~Ich suchte seinen Blick während mein Sichtfeld immer weiter verschwamm, sollte ich heute wirklich sterben, sollten seine Augen das letzte sein was ich sah ~

kriegLiebe

Prolog

12 years ago

Das glückliche Lachen eines Kindes erfüllte die klare Sommerluft. Ein junges Mädchen blickte sich mit großen neugierigen Augen auf dem belebten Dorfplatz um.

Plötzlich flog ein Schmetterling in ihr Sichtfeld und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Begeistert streckte das Mädchen ihre Hände aus, griff aber wie zu erwarten ins Leere. Die Augen des Kindes fixierten das hübsche Tier und es folgte ihm. Der Schmetterling flog in Richtung des Waldes, der in der Nähe lag. Kurz wirkte das Kind unsicher, doch bevor das Tier verschwinden konnte, jagte es ihm nach und verließ damit das sichere Umfeld.

Das Kind gluckste fröhlich und lief immer weiter in den Wald, schon bald hatte sie den Schmetterling aus den Augen verloren und guckte sich hilflos um. In den gerade noch glücklichen Augen des Mädchens bildeten sich Tränen und ein Schluchzen verließ ihre spröden Lippen. Verzweifelt sah sie sich um und drehte sich im Kreis. Überall waren Bäume, der Tag neigte sich bereits dem Ende zu und die letzten Sonnenstrahlen verschwanden hinter den Baumwipfeln. Tränen rannten dem Kind übers Gesicht und ihr kleiner Körper zitterte wie Espenlaub.

Der Geruch von Verzweiflung lag in der Luft, es war gefährlich in den Wald zu gehen, wenn es bereits dämmerte, aber noch viel Gefährlicher war es, seine Angst und Hilflosigkeit so offen zu zeigen.

Im Gebüsch neben dem Mädchen raschelte es und der Ruf einer Eule schallte durch die dunkle Nacht. Das Kind blickte angsterfüllt auf und schaute geradewegs in ein Paar rot glühende Augen. Erschrocken fing an zu schreien, doch niemand würde es hören.

Eine Gestalt löste ich aus dem Schatten, das Mädchen schloss in kindlicher Naivität die Augen, die Monster unter ihrem Bett waren weniger real wenn sie sie nicht sehen konnte.

Sie konnte einen kalten fauligen Atem in ihrem Gesicht spüren und beschwur ein Bild ihrer Eltern vor ihrem inneren Auge. Warum hatte sich nicht auf ihre Mutter gehört, die sie extra ermahnt hatte sich nicht aus ihrem Sichtfeld zu entfernen?

Die Augen immer noch zusammengekniffen konnte sie eine Hand an ihrer Kehle spüren, die ihr die Luft abschnitt.

Das Mädchen merkte wie ihre Glieder langsam schlaffer wurden, das Denken zunehmend schwerer wurde und sie das Bild in ihrem Kopf nicht mehr halten konnte.

Sie wollte schreien, sich irgendwie wehren, doch sie war wie versteinert.

Plötzlich war der Druck an ihrer Kehle weg, verwirrt öffnete das Mädchen wieder ihre Augen und blickte geradewegs in blaue Augen.

Die nächsten Minuten erlebte das junge Kind wie in Trance.

Den erbitterten Kampf der beiden Fremden, wie sie sich bei ihrem Retter bedankte - ihre Mutter hat ihr früh beigebracht, dass sich dies gehörte und alles andere unhöflich wäre - und den Weg zurück zum Dorfplatz.

Die Eltern des Kindes beschlossen von ihrem fähigsten Kämpfer die Erinnerungen des Tages in die dunkelste Ecke ihres Kopfes zu verbannen.

Am Abend fiel das Kind müde und sorglos ins Bett, doch auch wenn die vergangenen Stunden hinter einer großen Wand in ihrem Kopf verschlossen wurden, war dies war das erste Mal, dass sie von den blauen Augen träumte.