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Was macht ein schwarzer Bentley hier in den Slums von Indore ?..dachte ich mir noch als ich eine Dusche von einer tiefen Pfütze bekam .
Ich stand in nasser Kleidung und der Bentley hielt .Na warte nur weil man ein Bentley fährt kann man eine Pfütze nicht ausweichen? Der Fahrer vom Bentley stieg aus und öffnete die hintere Autotür . Da stieg er aus in sein Anzug von Armani seinen polierten Schuhen von einer Marke die mir nicht bekannt vorkam.Er war gross und trug eine Brille die sein Gesicht noch schöner scheinen ließ. Seine dunklen Haare trug er gegelt nach hinten .Nicht eine Haarsträhne würde es sich wagen anders zu liegen wie sie sein sollte .Er strahlte eine Transparenz aus wie kein anderer.
Ich wusste wer er war .Er war der mächtigste Mann Indien. Es war Jadoo Singh .Er schaute zu mir rüber mit ein herablassenden Blick .Denn einer von der Oberschicht würde sich mit einen aus der Unterschicht nie abgeben geschweige ein Wort wechseln.Es war eine Tradition in Indien das die Oberen mit den Oberen und die von Unten kommen nur mit ihres Gleichen verkehren .Nur was hielt ich schon von Traditionen. Ich wollte nur mit meiner Familie raus aus den Slums von Indore.
Der Fahrer des Bentleys kam auf mich zu ,stellte sich vor mich und schaute genauso herablassend wie Jadoo Singh.
,,Mädchen ich würde dich bitten den jungen Herrn nicht so anzuschauen! Es gehört sich nicht da du du aus der unteren Gesellschaft kommst. Du hast den Kopf zu neigen!" Ich wusste das man das tun sollte nur dachte ich er kam um sich zu entschuldigen das er mich mit sein Bentley nass machte .
,,Hast du nicht gehört ? Neige dich !"
Ich war irritiert und verstand es in dem Moment nicht .Ich hatte nichts falsch gemacht . Er war es .Der Fahrer des Bentleys. Er wiederholte sich und ich schaute zu Jadoo Singh und hoffte das er vielleicht was sagte .Aber er schaute weiter nur abwertend auf mich .Da ich mich immer noch nicht mit Respekt der oberen Schicht zeigte schlug er mir die Beine weg und ich viel in den Dreck .
Es schmerzte ich wollte nicht zeigen das ,das sehr weh tat .Dann gesellte sich Herr Singh zu uns und sagte was das sich mein Leben lang in mein Gehirn einbrennen sollte ,und noch mehr Ansporn war hier raus zu kommen.
,,Hättest du es getan was man dir Auftrug wäre es nicht passiert. Aber was soll ich sagen du kommst aus der Gosse und wirst immer in der Gosse bleiben. Lass sie hier liegen sie hat ihre Lektion gelernt und fahr mich hier raus !"
Sie fuhren mit dem schwarzen Bentley fort und ich lag immer noch im Dreck .
Ich fing an zu weinen und fühlte mich so erniedrigt. Es wurde auf meiner Würde getreten wie auf ein Taschentuch. Ich wollte keine Träne mehr fließen lassen ,aber ich brauchte nur an die Szene denken und ich konnte sie nicht unterdrücken.
,,Junges Fräulein darf ich Ihnen helfen ?"
Vor mir stand ein Mann mittleren Alters und reichte mir seine Hand zum aufstehen. Ich nahm sie und stand auf .
Meine Beine schmerzten noch durch den harten Schlag dagegen.
,,Es tut mir leid was Ihnen widerfahren ist . Ich konnte nur zu sehen ,denn hätte ich mich eingemischt wäre ich nicht so glimpflich davon gekommen. Solche Menschen sind unberechenbar. Es tut mir sehr leid das ich kein Mut hatte ."
Er senkte sein Kopf und ich merkte das er mir sehr gern geholfen hätte ,er aber Angst hatte gegen diese Leute aus der Oberschicht die Stimme zu erheben.
Er reichte mir ein Taschentuch und damit wischte ich mir Tränen weg und lächelte ihn an .
,,Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit, ich weiss es zu schätzen das Sie mir geholfen hätten . Das was Herr Jadoo Singh getan hat wird nicht einfach so geduldet und er würde sich wünschen mich nie getroffen zu haben das schwöre ich ."
,,,Ach Mädchen wenn das so einfach wäre ,dann hätten sich schon einige gegen Ihn erhoben . Was können Sie schon gegen Ihn ausrichten. Er ist der mächtigste Mann Indiens."
,,Auch das sind ganz normale Menschen wie Sie und ich . Vielen Dank noch mal .
Ich beugte mich aus Respekt und ging nach Hause .So dreckig wie ich aussah konnte ich nicht zur Arbeit. Ich arbeitete im Hotel als Zimmermädchen. Es war nicht viel was ich verdiente aber ich konnte mit dem bisschen meine Eltern unterstützen. Sie arbeiteten in einer Fabrik am Rande der Stadt . Meine Mutter war dort Näherin und mein Vater repariert
die kaputten Maschinen. Sie verdienten nicht viel und deshalb konnte ich mit mein kleinen Gehalt einiges beisteuern.
,,Benisha was machst du wieder hier ?
Warum bist du so dreckig ? Bist du gefallen?"
,,Ich bin wirklich gefallen Mum . Du kennst mich . Ich bin doch so tolpatschig und fiel über meine eigenen Füße. Ich zieh mich nur um und bin dann auch schon weg." Ich konnte schlecht sagen das mir in wahrsten Sinne des Wortes die Beine weggeschlagen wurden. Ich musste was unternehmen und jede Frau vor Jadoo Singh schützen. Es ist egal aus welche Schicht die Frau stammt sie muss nur vor dem Mann geschützt werden . In mein Kopf versuchte ich mir aus zu malen wie ich den Mann schaden konnte .
,,Mum bin wieder weg ."
,,Bist du heute Abend pünktlich zu Hause Benisha?"
,,Ich versuche es ,wenn nicht ruf ich dich an . Bye Mum ."
,,Benisha...."
Ich war schon weg und hörte nur noch mein Namen .
Zu spät..... heute werde ich zum wiederholten Male zu spät kommen .
,,Benisha du bist wieder zu spät? Was hat dich heute aufgehalten ? Himal hat schon nach dir gefragt. ?"
,,Und was hast du gesagt ?"
,,Na wie immer du bist zur Toilette?"
,,Das glaubt er dir immer noch ? So ein Trottel.
,,Benisha das habe ich gehört und ich weiss das du zu spät kommst und nicht die Toilette besuchst . Da kann Manju noch soviel für dich Lügen .Kommst du noch einmal zu spät bist du gefeuert .Und jetzt macht euch an die Arbeit!"
,,Ja Himal "
,,Nun ..husch husch ."
,,Erzählst du nun warum du dich verspätet
hast ."
,,Manju komm lass uns erst von Himal weg. Wenn er mitbekommt das wir uns nur unterhalten anstatt die Zimmer zu reinigen kann ich wirklich meine Papiere holen .Und du weisst das ich auf den Job angewiesen bin ."
Wir schoben den Reinigungswagen in die nächste Etage und blieben vor dem Zimmer 134 stehen . In dieser Etage sind die Zimmer der gehobene Klasse . Das bedeutete noch eine Etage höher und wir befanden uns bei den Suiten .
Heute reinigten wir die Zimmer 134 bis 144 . Zehn Zimmer war schon ein Pensum. Aber ich hatte Manju sie war meine beste Freundin schon seit Kindheitstagen und mit ihr zusammen gab es noch Amal . Er war in diesen Hotel Kofferträger . Wir drei waren unschlagbar ein Dream Team .
