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Still best Friends

21.0K · Laufend
Anni H
16
Kapitel
632
Lesevolumen
9.0
Bewertungen

Zusammenfassung

Jona und Luka sind Freunde, beste Freunde und das seit sie Denken können. Sie waren schon immer unzertrennlich und haben alles zusammen geteilt. Die zwei bringt nichts so schnell auseinander, aber dafür entsteht ein großes durcheinander als sie gefragt werden ob sie Schwul seien und ungeahnte Gefühle geweckt werden...

RomantikFreundschaftLiebeLiebeBxBRealität

Kapitel 1

Pov. Luka 

Lachend saß ich neben Jona auf einer dieser wackeligen Holzbänke die vor einer Imbisbude aufgebaut waren.

Ich hatte meine Portion bereits aufgegessen und wir unterhielten uns gerade über irgend nen Schwachsinn als mir diese eine große, lange, saftige Pommes auf seinem Teller auffiel und sie schrie geradezu danach von mir gegessen zu werden. Sie lachte mich verführerisch an und rief meinen Namen, sie flehte mich an. Was also konnte ich anderes tun als ihr diesen Wunsch zu erfüllen, ich war ja schließlich ein guter Mensch.

Bedächtig wie eine Raubkatze schielte ich immer mal wieder Rüber zu ihr, zu meinem Schatz, und schmiedete einen Plan. Man ich sollte aufhören immer so zu überdramatisieren es ist nur ne Pommes eramte ich mich selbst in Gedanken.

Dabei war es soviel mehr als nur eine Pommes, es war die Pommes, auf den Punkt geröstet... und ich tat es schon wieder. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf, ich konnte so ein Idiot sein.

Trotzdem nahm ich meinen 'Plan' in Angriff. Vorsichtig rückte ich ein Stück näher an Jona ran... und noch ein Stück.

"Naja aber bei den Seepferdchen macht die schieße ja sowieso der Mann...", lachte er gerade da fing ich an einen einen Intensiven Augenkontakt auf zu bauen und legte mein rechtes Bein über sein linkes. Jona sah mich skeptisch an.

"Was soll das werden?", fragte er und musterte mich, wofür er sich zurück lehnen musste da ich ihm mittlerweile echt ziemlich nah gekommen war.

Er kniff die Augen zusammen, was ich ihm nachtat aber mein Blick war herausfordernder.

Blitzschnell ließ ich meine Hand hervor schnellen um mir die Pommes zu klauen, doch er war schneller - wie immer. Er hielt sie von mir weg und wollte aufspringen, doch da drückte ich mein Bein fester auf seins und er plumpste zurück auf die Bank. Ich versuchte mich über seinen Körper zu beugen um nach meinem Schatz zu greifen, nur war er größer als ich nicht viel nur ein Zentimeter oder so - wenn man ihn Fragte waren es drei - aber hier wurden Zentimeter zu Kilometern.

Umständlich verdreht steckte er sich die Pommes halb in den Mund und grinste fies. Gerade wollte er sie komplett verschlingen doch dieses mal kam ich ihm zu vor. Ich streckte meinen Kopf seinem entgegen, dann streckte ich meine Zunge raus und leckte das goldene Heiligtum ab, wobei ich einmal, ganz kurz nur, leicht über seine Lippe Strich, sie war etwas hart und robust aber auf eine schöne Art.

"Boha du Arsch. Manchmal kannst du so ein Idiot seine", lachte er grimmig. Komisch das selbe hatte ich doch eben auch über mich gedacht.

Er spuckte die nun von Speichel angesabberte Pommes aus und hielt sie mir hin. "Hier jetzt kannst du sie haben"

"Irg", angewidert schob ich seine  Arm weg, " Nein die hattest du schon halb im Mund die ist voll verseucht mit deine Keimen"

"Eben wolltest du sie doch noch so unbedingt", meinte er schelmisch und leckte sich kurz über die Lippen, "du hast dir sogar heimlich einen kleinen Western film in deinem Kopf ausgedacht wie genau du sie stielst"

"Gar nicht war", schmollt ich.

"Oh tut mir leid war's ein Krimi?", fragte er Zuckersüß.

"Woher willst du das wissen?", fragte ich trotzig wie ein kleines Mädchen.

"Trotzig wie ein kleines Mädchen", stellte er fest und in Gedanken schrie ich ihn an er solle gefälligst aufhören meine Gedanken zu lesen.

"Wenn ich dir sage woher ich es wusste isst du die Pommes dann trotzdem?" Herausfordernd sah er mich an, wohl wissend, dass ich nicht wieder stehen konnte, ich musste einfach alles wissen ich ertrug es einfach etwas nicht zu wissen. Und wenn ich ihn dafür hätte küssen müssen. Denn dieses Geheimnis quälte mich schon seit Ewigkeiten. Ich weiß nicht genau wann ich angefangen habe im das Essen zu stehlen - muss wohl so in der Grundschule gewesen sein -, beziehungsweise angefangen es zu versuchen. Ich hatte es noch nie,  nicht einmal geschafft.

"Nein", sagte ich dennoch.

Er zog eine Augenbraue spielerisch in die Höhe und wiederholte: "Nein? Du willst es wirklich nicht wissen?"

"Nein?", antwortete ich weniger standfest als beabsichtigt. Er sah mich an, er sah mich einfach nur durch seine grünen Augen an, mehr tat er nicht, und trotzdem knickte ich binnen Sekunden ein.

"Doch sags mir, bitte bitte sag's mir", jammerte ich.

"Iss die angesabberte Pommes", versuchte er mir das Angebot nochmal so richtig schmackhaft zu machen. Protestantisch nahm ich das labriege ding und steckte es ohne eine Mine zu verziehen in meinen Mund und kaute darauf herum. Die ganze Zeit guckte ich dabei betont stur, aber nach dem ich sie runter geschluckt hatte kam das Kleinkind in mir wieder zum Vorschein und zog an seinem Ermel.

"Los jetzt sag's mir, du hast es versprochen"

"Ist ja gut komm runter du Kleinkind", meinte er schmunzelt - der Typ kann doch Gedanken lesen!?

Er atmete tief ein. "Jetzt sag schon und mach's nicht so spannend", hetzte ich ihn.

Doch es veranlasste ihn nur sich noch mehr Zeit zu nehmen. Dann hob er bedächtig zwei Finger und deutete mir damit ich sollte mit meinem Gesicht näher kommen, wollte er das jetzt ernsthaft ins Ohr flüster? Vollidiot.

"Immer wenn du dir eine Geschichte ausdenkst beißt du dir auf die Unterlippe. Und wenn du einen Plan schmiedest ziehst du dabei auch noch deine linke Augenbraue Hoch" - er Strich mit seinem Zeigefinger über besagte Stelle - "und als du dabei dann auch noch so verführerisch meinen Teller angestarrt hast war der Fall klar", raunte er mir sexy in mein Ohr.

"Ja ist klar sherlock", wollte ich gerade sagen - ich hatte nicht auf meine Lippe rum gebissen und die Augenbraue hoch gezogen, das hätte ich ja gemerkt, oder -, als ein schwules Pärchen auf uns zu kam und uns ansprach.

"Hallo, Tschuldigung, dass wir einfach so hier auftauchen und stören, es ist nur dann doch ein bisschen schwer als geoutetes Schwulen paar neue Bekanntschaften zu machen und da dachten wir wir gesellen uns mal zu Gleichgesinnten", startete der einen einen Monolog.

Gleichgesinnte? Was sollte dass denn jetzt Bedeuten? Ich sah die beiden fragend an und nach einem Seitenblick zu Jona wusste ich, dass er genauso wenig Ahnung hatte wo von der da redete.

Unsere Blicke richtig deutend sagte er: " Naja, ihr seid doch auch Schwul"

Ich wusste nicht so wirklich was ich machen sollte, Gott sei dank hatte ich dafür ja auch Jona, der anfing leicht zu lachen und erwiderte: "Nein, wie kommt ihr denn darauf?"

"Ihr wirkt so vertraut aufeinander...", fing der erste wieder an als er von dem anderen ebenfalls leicht lachend Unterbrochen wurde: "und sein Bein liegt auf deinem"

Ich zog beide Augenbrauen hoch stimmt, mein Bein lag noch Jona's, das hätte ich ja ganz vergessen.

"Oh, ähm ja ich wollte ihm eine Pommes klauen", gab ich peinlich berührt von mir während ich mein Bein weg zog.

Jetzt sahen die beiden uns verwirrt an.

"Bitte was?", lachte der der als erstes geredet hatte, er war Blond und größer als der andere, aber auch schmaler.

"Ist ne lange Gesichte", winkte Jona ab.

"Ihr seid sicher nicht Schwul?", fragte der kleinere nochmal nach und musterte uns eindringlich.

"Sicher!", antwortete ich schnell, "aber wenn ihr Gesellschaft sucht wären wir dabei"

Ein Lächeln umspielte ihre Münder.

"Ich bin Tom und das ist mein Freund Stev" stellte der Blonde sich vor.

"Jona und Luka", sagte ich und deutete dabei einmal auf ihn dann auf mich.

Wir unterhielten uns noch lange mit den Beiden, sie über ihr Outing und wir über die Pommes-Attacke wie sie nun hieß und über alles möglich, von wichtigen Politischen Themen bis hin zu der Tatsache das bei den Seepferdchen die Männer die Kinder kriegten - was auch schon vorher mal ein Thema bei mir und Jona gewesen war.

Alles in allem ein super Tag, nur ging es mir nicht mehr aus dem Kopf warum sie uns für Schwul gehalten hatten. Ich meine ja manchmal benahmen wir uns komisch und es war eine Komische Situation gewesen aber deswegen waren wir ja nicht Schwul. Wir verhielten uns ja auch nicht Schwul oder so ich hatte noch nie einem Anderen Jungen hinterher geschaut oder sonst was derartiges für einen Jungen empfunden. Erst recht nicht für meinen Besten Freund. Das war absurd. Wir waren Freunde, nichts weiter.