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Kapitel 1 Trampel, du bist nicht gut genug für mich!

In einem rosafarbenen Mädchenzimmer hielt Jocelyn Murphy eine Herrendiamantenuhr in die Höhe und betrachtete sie immer wieder im Schein der Kristalllampe über ihr - ein weltweit limitiertes Modell, das sie sich in einem Einkaufszentrum ausgesucht hatte.

Sie glaubte, dass Joseph Stewart sie lieben würde.

Dann kam der Videoanruf ihrer jüngeren Schwester Gloria Murphy.

Jocelyn nahm den Anruf entgegen, und Glorias Gesicht erschien mit einem verschmitzten Lächeln um die Mundwinkel.

"Liebe Schwester, glaubst du den Quatsch von Joseph, dass er heute viel zu tun hat und erst morgen wiederkommt?"

Jocelyn war überrascht, als sie diese Frage hörte: "Was meinst du?"

Gloria war voller Verachtung und ihr Grinsen wurde immer wilder.

"Du bist so dumm, dass du es verdient hast, betrogen zu werden. Hier ist mein Geschenk für dich, meine dumme Schwester, mach die Augen auf und schau."

Innerhalb von zwei Minuten hatte sie das Bild von Gloria und Joseph vor Augen, die intim miteinander waren.

Es sollte in Josephs Wohnzimmer passieren, die beiden küssten sich so liebevoll auf dem Sofa in seinem Wohnzimmer.

Er meinte gestern also, dass er heute mit einer Affäre mit ihrer Halbschwester beschäftigt sein müsse?

Sieben Jahre lang hatte sie diesen Mann geliebt, seit ihrem elften Lebensjahr war er ihr Ein und Alles gewesen, der süße Traum ihrer Jugend.

Sie hatte fast alles für Joseph gegeben und immer geglaubt, dass er sie nie betrügen würde.

"Joseph, hast du Jocelyn schon einmal geküsst?", fragte Gloria und schaute dabei herausfordernd in die Kamera.

"Ekel mich nicht an, dieser Trampel hat mir den Magen verdorben. Wie ist das möglich?", sagte Joseph und küsste sie.

Joseph, der in seine Zärtlichkeiten mit Gloria vertieft war, schien die Kamera gar nicht zu bemerken.

Die unangenehme Szene war wie ein kaltes Messer, das eine klaffende Wunde in ihr Herz schnitt.

Es tat so weh, dass sie kaum noch atmen konnte.

Jocelyn hob den Kopf und blickte in den Ankleidespiegel gegenüber, dessen makellose Oberfläche ihr momentanes Aussehen widerspiegelte.

Sie war dick und sommersprossig, nicht mehr die berühmte Schönheit der Stadt, sondern ein Trampel.

Aber er hatte gesagt, sie sei seinetwegen dick geworden, und er würde sie immer lieben!

Sie war auf einmal so wütend, dass sie mit ihrem Sportwagen direkt zu Josephs Villa fuhr.

Der Mann und die Frau, die auf dem Sofa saßen, waren schockiert über ihre Ankunft.

"Was führt dich hierher?", fragte Joseph gleichgültig, mit einem Anflug von Überraschung in seinen Augen.

Dann stand er ruhig auf, zog langsam seinen Bademantel an, ging auf sie zu und sagte kühl.

"Jetzt, wo du uns so gesehen hast, Jocelyn, lass uns Schluss machen, ich bin in deine Schwester verliebt."

Die Worte, die in ihr Ohr drangen, waren wie ein Paar grausamer Hände, die ihr blutiges Herz Stück für Stück zerrissen.

Gloria schnaubte kalt, zog Josephs Hemd an und ergriff seinen Arm, ihr Gesicht voller Verachtung: "Joseph hat sich schon lange vor dir geekelt, er wusste nur nicht, wie er es dir sagen sollte."

Glorias Worte waren wie ein Eimer kaltes Wasser, der über ihren Kopf geschüttet wurde, und sie klagte.

Eigentlich hätte sie längst begreifen müssen, dass er sie anders behandelt hatte, seit sie hässlich geworden war.

Sie hatte sich dummerweise eingeredet, dass es daran lag, dass er zu müde von der Arbeit war.

"Ja, selbst wenn du das heute nicht gesehen hättest, wollte ich es dir morgen klar machen. Jocelyn, du bist nicht gut genug für mich!"

"Meine Familie kann es kaum erwarten, dass ich dich rauswerfe, also lass uns einfach Schluss machen."

"Du solltest um unserer Liebe willen Verantwortung übernehmen."

"Sag deinem Vater, dass du mich nicht mehr willst und dass du das Verbot aufheben möchtest."

Joseph fuhr kalt fort, er hatte wirklich keine Lust, diese dicke Frau zu heiraten.

Seine Worte zerbrachen wieder einmal ihr Herz in Stücke.

Am Anfang war seine Mutter krank und brauchte einen Nierenersatz.

Ohne zu zögern spendete sie seiner Mutter ihre Niere, weil sie ihn liebte.

Später erholte sich seine Mutter, aber sie nahm immer mehr zu.

Die Operation war nicht spurlos an ihr vorüber gegangen.

Ihr Körper nahm rapide zu, ihr Gesicht bekam Sommersprossen, und von der Schönheit der Stadt wurde sie zu einem Trampel.

Doch statt sich schuldig zu fühlen, mochte seine Familie sie nicht mehr!

Joseph hatte sie betrogen, aber sie wollten trotzdem, dass sie, das Opfer, die Schuld auf sich nahm!

Sie waren beide wirklich grausam und schamlos!

In diesem Moment wollte sie sie alle am liebsten eigenhändig umbringen!

"Du und deine Familie, ihr seid wirklich grausam, für wen bin ich denn so fett geworden?" Jocelyn war so wütend, dass sie ihm die Faust ins Gesicht schlagen wollte!

Bevor die Ohrfeige losgehen konnte, packte Gloria ihre Hand und stieß sie brutal zu Boden, wobei ihr hoher Absatz erbarmungslos auf ihre Hand trat.

Immer wieder zerquetschte der spitze Absatz die Hand und rollte über sie hinweg, während sie kalt sprach.

"Du hast deine Niere freiwillig gespendet, niemand hat dich gezwungen. Rede nicht immer von der Nierenspende, niemand hier wird Mitleid mit dir haben!"

"Dir geht es doch nur körperlich nicht gut, warum gibst du anderen die Schuld? Es gibt so viele Menschen, die Nieren spenden, warum bist du die einzige, die Folgeschäden hat?"

Kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, drang der Absatz ihres Schuhs tief in ihre Haut ein und helles Blut quoll aus der Wunde.

Der stechende Schmerz breitete sich in ihrem Körper aus, aber nicht so stark wie das Millionstel des Herzschmerzes.

Jocelyn zappelte, versuchte sich zu wehren.

Doch Joseph ließ ihr keine Chance, trat ihr in den Bauch und sagte gleichgültig: "Genug, Jocelyn...".

Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Joseph Gloria nicht nur nicht aufhielt, sondern ihr sogar half, sie zu schikanieren.

Das war unverschämt bösartig!

"Jocelyn, ich habe wirklich nicht erwartet, dass es einen Tag geben würde, an dem du so behandelt wirst."

Bei diesen Worten lächelte Gloria Joseph kokett an und sagte sanft wie eine Schmusekatze: "Joseph, sollen wir weitermachen?"

"Okay ..." Joseph lächelte.

"Aber kannst du diese Frau rauswerfen, bevor wir weitermachen? Ich möchte sie nicht sehen ...", fügte Gloria hinzu.

Kaum hatten Glorias Worte ihren Mund verlassen, zerrte Joseph an Jocelyns Pferdeschwanz und zog sie zur Tür. Wie eine verhasste, wertlose Stoffpuppe wurde sie einfach so aus dem Haus geworfen.

Dann schloss er die Tür abrupt und sah sie nicht einmal mehr an.

Nachdem sie lange geweint hatte, stieg Jocelyn wie eine wandelnde Leiche in das Auto und fuhr mit einem Tritt auf das Gaspedal aus Josephs Villa.

Ihr Unterleib, wo sie getreten worden war, begann plötzlich zu schmerzen, und ihre Augen trübten sich.

Im nächsten Moment geriet der Sportwagen außer Kontrolle und prallte gegen einen großen Baum am Straßenrand.

Da sie nicht angeschnallt war, flog sie direkt aus dem Auto und fiel in eine Schneewehe am Straßenrand.

Sie versuchte verzweifelt aufzustehen, aber sie hatte keine Kraft mehr und ihr ganzer Körper pochte vor Schmerzen.

Langsam fiel der Schnee und hüllte sie in klirrende Kälte.

Niemand am Straßenrand wusste, dass der schneebedeckte Körper einst zu der berühmten Schönheit der Stadt gehörte.

Der stechende Schmerz in verschiedenen Körperteilen breitete sich weiter aus, ihr Bewusstsein schwand.

Sie wusste, dass sie bald sterben würde.

Es war lächerlich. Sie hätte nie gedacht, dass sie so enden würde.

Wenn sie diesmal überlebte, würde sie sie mit ihrem Blut bezahlen lassen!!!

Kurz bevor sie ohnmächtig wurde, sah sie ein Paar schwarze Lederschuhe.

...

In dieser Nacht verschwand Jocelyn und schickte nur eine Nachricht an Allen Murphy, ihren Vater, dass sie verreisen würde.

Danach gab es keinen Kontakt mehr.

Wohin genau war sie gegangen? In der Stadt gab es viele verschiedene Meinungen.

Aber von ihrem Verlobten Joseph erfuhren sie schließlich, dass Jocelyn mit jemandem durchgebrannt war.

Was für eine Schande für die Familie Murphy!

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