Kapitel 14: Frau Montgomery würde wirklich bald leiden
In diesem Moment kam Rocky mit der Schlüsselkarte in Zimmer 8802 und war verwirrt über die Szene auf dem Bett.
Julian lag mit gespreizten Beinen auf dem feuchten Bett. Er war nur mit einem Handtuch um die Hüfte bedeckt und von verstreutem Geld umgeben.
"Herr, ich dachte, du wärst nur betrunken? Hast du letzte Nacht ..." Er sprach den Satz nicht zu Ende.
Es war das erste Mal, dass Rocky bemerkte, wie wild Julian im Bett sein konnte, kein Wunder, dass ihn normale Frauen nicht interessierten.
Wer würde es schon wagen, ihn zu fesseln? War sie lebensmüde oder was?
Die kalte Dusche und eine Stunde in dem klimatisierten Raum hatten ihn bis auf die Knochen abgekühlt.
"Was stehst du da rum? Hilf mir, mich sofort zu befreien!" Die Glieder des Mannes waren bereits taub.
"Ja, Boss. Und die Frau, die mich gerufen hat?" Rocky sah sich um.
Aurora hatte ihn vor Julian angerufen. Als sein Assistent die Frau noch einmal erwähnte, verfinsterte sich Julians Miene. "Was? Du willst sie kennenlernen?"
Erschrocken über den grimmigen Tonfall des Mannes, ließ Rocky das Thema schnell fallen.
"Nein, Boss!" Er wagte nicht weiter zu fragen und begann eilig, die Seile zu lösen.
Aber die Knoten waren kunstvoll, fast mit einem Hauch von Fesselungsfetischismus.
"Boss, wer hat dich gefesselt? Das ist keine einfache Art, jemanden zu fesseln." Rocky stellte fest, dass die Knoten nicht einfach mit der Hand zu lösen waren und sah seinen Boss unbeholfen an.
"Meinst du, ich wäre nicht geflohen, wenn es so einfach wäre? Nimm ein Messer", brüllte Julian.
Schnell durchtrennte Rocky mit dem Messer die Seile, und als Julian sich zu bewegen begann, war die Hitze in seinem Körper längst verschwunden.
Aber seine Wut loderte: "Was für eine mutige Frau! Wie kann sie es wagen, mich als Geisel zu nehmen!"
"Boss, sollen wir die Polizei rufen?", fragte Rocky ernst.
"Nicht nötig, finde einfach heraus, wo sie ist."
"Wer ist sie?"
"Die Tochter der Familie Montgomery, Aurora", sagte Julian und ging ins Badezimmer.
Im Spiegel sah er sein Spiegelbild, das mit Lippenstiftflecken von ihr übersät war. Sie hatte gestern Abend wirklich Spaß gehabt!
Er erinnerte sich daran, wie sie ihn gehänselt hatte, ganz anders als das naive Mädchen vor drei Jahren.
Eine erfahrene Frau wäre nur so schick im Bett, hatte sie in diesen drei Jahren mit vielen Männern geschlafen?
Der Gedanke versetzte Julian in kalte Wut.
Gut, sie war vor drei Jahren aus seiner Welt geflohen, und jetzt würde er sie nicht wieder gehen lassen!
Julian duschte schnell und wusch alle Spuren von ihr ab.
Nachdem er einen Anzug und ein Lederhalsband angezogen hatte, die Rocky ihm mitgebracht hatte, sah er ganz anders aus als der finstere Mann zuvor.
"Tu zwei Dinge für mich. Erstens, finde diese Frau, wo sie ist, und zweitens, bring mir alle vom gestrigen Abendessen."
Seine Miene war ernst, ohne jeden Scherz.
Rocky war gestern nicht da gewesen und wusste daher nicht, was passiert war, aber als er die eisige Miene seines Chefs sah, wusste er, dass bald jemand in Schwierigkeiten geraten würde.
"Ja, Boss, ich kümmere mich sofort darum."
"Und wenn ich Frau Montgomery finde, soll ich sie herbringen?" Diese Frau hatte es gewagt, seinen Boss im Bett zu fesseln, sie musste lebensmüde sein.
"Nein. Sag mir einfach, wo sie ist. Ich werde zu ihr gehen."
Julian war schon draußen und Rocky folgte ihm vorsichtig.
Jetzt war er wie eine tickende Bombe, die jeden Moment hochgehen konnte. Er hoffte nur, dass sie ihm nicht ins Gesicht fliegen würde.
Diese Frau Montgomery würde wirklich bald leiden!
