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Kapitel 3 Lass sie bereuen

Nachdem sich Rosiley von Sachin verabschiedet hatte, ging sie direkt nach Hause.

Als sie das Haus betrat, sah sie Rorey, ihre Stiefmutter Xenia und ihren Vater Seneca, die sich wie eine glückliche Familie unterhielten.

In diesem Moment fühlte sich Rosiley wie eine Außenseiterin, die sich in ein Familiengespräch einmischt, zu dem sie nicht gehört.

Rosileys Gesicht wurde augenblicklich kalt. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, ging sie direkt nach oben, ohne die beiden auch nur zu begrüßen.

Als er das sah, wurde Seneca wütend und rief: "Halt!"

"Was willst du?" Rosiley blieb stehen und fragte gleichgültig.

"Du warst die ganze Nacht weg und bist erst jetzt zurückgekommen. Dabei hast du dich nicht einmal die Mühe gemacht, uns zu begrüßen, und wolltest einfach auf dein Zimmer gehen, ohne ein Wort zu sagen! Hast du denn gar keine Liebe und keinen Respekt für deine Familie und deine Eltern?" Seneca tadelte sie mit einem ernsten und verärgerten Gesichtsausdruck.

Als Rosiley das hörte, grinste sie und sprach in einem spöttischen Ton: "Eltern? Meine Mutter ist schon lange tot, und obwohl mein Vater noch lebt, ist er für mich so gut wie tot. "

"Wie kannst du es wagen! Was für eine undankbare Tochter!" Seneca schlug wütend auf den Tisch.

"Dad, beruhige dich und ärgere dich nicht über sie", klopfte Rorey Seneca auf den Rücken und sah dabei sehr nachdenklich und rücksichtsvoll aus.

Xenia stand ebenfalls auf und spielte die Rolle der fürsorglichen Hausfrau: "Rosiley, sprich nicht so mit deinem Vater. Immerhin ist er dein Vater", schlug sie ruhig vor.

"Sieh dich an, dann sieh dir deine Schwester an. Kannst du nicht einfach von ihr lernen! "Seneca war immer noch wütend und schien Rosiley ein wenig zu verärgern, weil sie seine Erwartungen nicht erfüllte.

Rosiley lächelte kalt und konnte sich eine sarkastische Antwort nicht verkneifen: "Was kann man von ihr lernen? Wie man anderen Leuten den Verlobten stiehlt oder wie man so schamlos sein kann?"

"Rosiley, du..."

Roreys Gesichtsausdruck änderte sich drastisch, aber bevor sie die Beherrschung verlor, übernahm Xenia die Führung und machte ihrem Ärger zuerst Luft: "Rosiley, wie kannst du nur so über deine Schwester reden?"

"Ich bin das einzige Kind meiner Mutter. Woher habe ich eine Schwester? Ach ja, weil irgendeine schamlose Frau ihre schmutzigen Mittel benutzt hat, um einen reichen verheirateten Mann abzuschleppen. Du hast meiner Mutter meinen Vater weggenommen, und deine Tochter hat mir meinen Verlobten weggenommen. Wie die Mutter, so die Tochter. Ihr beide liebt es, die Männer anderer Frauen zu stehlen", sagte Rosiley unverblümt.

Rorey und Xenia wurden sofort rot im Gesicht.

"Rosiley, du bist zu weit gegangen!" Xenias ganzer Körper zitterte vor Wut: "In all den Jahren habe ich meine ganze Seele und meinen ganzen Körper in diese Familie gesteckt. Auch ohne Verdienst gibt es Mühsal. Ich bin zwar nicht deine leibliche Mutter, aber immerhin bin ich deine Familie. Wie kannst du nur so reden?"

"Du bist nicht meine Familie, sondern die schändliche Geliebte meines Vaters! Wenn man ein Schwein mit Lippenstift beschmiert, ist es immer noch ein Schwein. Du bist einfach nur lächerlich", sagte Rosiley respektlos.

"Du ..." Xenias Gesicht verzog sich vor Wut. Sie hasste es immer, wenn jemand sie Geliebte nannte. Als Rosileys Mutter noch lebte, hatte Xenia einen großen Groll gegen sie gehegt. Schließlich starb sie und Xenia wurde offiziell Senecas Frau.

Seitdem hatte sie niemand mehr Geliebte genannt. Aber in diesem Moment sagte Rosiley es einfach und sagte es so laut. Sie fühlte sich so peinlich berührt und wütend zugleich.

"Mama, sei nicht böse. " Mit einem Blick auf Xenias blasses Gesicht versuchte Rorey, sie zu trösten. Sie drehte sich zu Rosiley um und eine Kälte blitzte in ihren Augen auf, als sie auf Rosiley zuging.

Rosiley sah sie kalt an, mit einem Ausdruck, der eiskalt war.

Rorey beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: "Interessant, Rosiley, du hast immer gesagt, dass wir die Huren sind. Aber wer zum Teufel bist du? Du bist so impotent, dass du nicht einmal deinen eigenen Mann halten kannst. Ich habe ihn nicht von dir gestohlen. Yunis hat mich angefleht, ihn glücklich zu machen."

Rorey sprach sehr leise, so dass nur Rosiley sie hören konnte: "Weil ich bereits mit seinem Baby schwanger bin. Wie schade, ihr wart so viele Jahre zusammen. Er mag dich geliebt haben. Aber was soll's? Ich habe ihn nur einmal verführt und er hat sich in mich verliebt."

Was zum...

In diesem Moment konnte Rosiley nicht glauben, was sie hörte. Wovon sprach Rorey? Sie war schwanger? Rorey war mit Yunis' Baby schwanger?

Es stellte sich heraus, dass Rorey und Yunis sie eine Zeit lang betrogen hatten, und Rosiley war die einzige Dumme, die nichts davon wusste.

Zusammen hatten sie sie wirklich gedemütigt.

"Ich werde es Papa so schnell wie möglich sagen. Ich glaube, er hätte auch keine Einwände. Bald bin ich mit Yunis verlobt, und du bist dann völlig aus dem Spiel!"

Roreys Lächeln wurde breiter und stolzer, als ob Rosileys Schmerz ihre Freude nährte.

"Rorey, du bist so schamlos!" Rosiley zitterte vor Wut. Sie war so verletzt, dass sie keinen Schmerz mehr spürte. Sie konnte nicht länger zu Hause bleiben. Sie ging nach oben, um sich umzuziehen und ging direkt zur Arbeit.

Die Zeit Unterhaltungsgruppe (ZU) war eines der landesweit führenden Unterhaltungsunternehmen. Sie spezialisierte sich auf die Berichterstattung über pikante Klatschgeschichten und war für ein sehr intensives und wettbewerbsorientiertes Arbeitsumfeld bekannt.

Vor zwei Jahren, nachdem Rosiley ihr Studium abgeschlossen hatte, trat sie in dieses Unternehmen ein und arbeitete als Praktikantin.

Dort arbeitete sie nun als Reporterin. In diesen zwei Jahren hatte sie über viele erstaunliche Neuigkeiten berichtet und wurde in der Branche allmählich immer bekannter.

Rosiley fühlte sich während der morgendlichen Besprechung nicht wohl, und der Manager schimpfte sie aus, weil sie nicht bei der Sache war, was ihr noch mehr zu schaffen machte.

Als ihre Freundin Yayoi dies mitbekam, nutzte sie eine aktuelle Meldung als Vorwand und ging mit Rosiley in ein Cafe.

"Rosiley, hast du nicht gestern mit Yunis dein Hochzeitskleid anprobiert? Warum ist dein Gesicht so blass? Ist etwas Schlimmes passiert?", fragte Yayoi mit einem Gesicht voller Sorge.

Als Rosiley spürte, dass Yayoi sich aufrichtig um sie kümmerte, verspürte sie den Drang, sich an Yayois Schulter auszuweinen. Ihre Tränen flossen in Strömen und die Traurigkeit und der Kummer, die sie in ihrem Herzen unterdrückt hatte, schienen auf einmal herauszukommen.

"Rosiley, warum weinst du? Was ist denn nur passiert? Rede mit mir!" Yayoi geriet in Panik. Sie wusste nicht, was sie tun sollte.

Sie kannte Rosiley seit so vielen Jahren. Sie wirkte immer hart und stark und war doch in ihrem Herzen weich und sanft. Sie war so optimistisch und entschlossen, als könnte sie alle Schwierigkeiten überwinden.

Yayoi hatte sie noch nie weinen sehen, schon gar nicht so wie jetzt.

Rosiley wischte sich die Tränen ab und erzählte Yayoi, was passiert war. Nachdem Yayoi Rosiley zugehört hatte, knallte sie auf den Tisch und stand auf: "Schamlose Schlampe! Rorey ist so fies! Yunis auch, so ein Abschaum. Ich war so dumm, diesen Heuchler nicht zu durchschauen. Ich hätte nie gedacht, dass er so ein Idiot ist."

"Warum musste er mit Rorey zusammen sein? Er weiß doch, wie sehr ich sie hasse. "

Rosiley hatte so getan, als würde sie das Geschehene nicht berühren, aber in Wirklichkeit war sie untröstlich, wie ein verwundetes Junges.

Yayois Herz schmerzte für ihre Freundin. Yayoi kannte Rosiley während dieser Jahre gut, auch ihre komplizierte Familie.

Als Rosileys Mutter noch lebte, war Seneca bereits mit einer anderen Frau fremdgegangen. Und diese Frau war genau Xenia Zhao.

Deshalb war Rosileys Mutter so deprimiert, dass sich ihr Gesundheitszustand schnell verschlechterte. Nicht lange nachdem Rosileys Mutter an ihrer Krankheit gestorben war, heiratete Xenia mit Rorey in ihre Familie ein und nahm schnell Rosileys Zuhause in Beschlag.

Xenia und Rorey arbeiteten ständig zusammen, um ihr das Leben zur Hölle zu machen. Vor Rosileys Vater behandelten sie sie sehr gut, aber sobald er weg war, behandelten sie sie wie Dreck. Ihr Leben war wie eine verkorkste Version von Cinderella.

Die beiden hatten Rosileys Vater gestohlen und dann auch noch die Hälfte von Rosileys Erbe, was ihr das Leben so schwer und elend machte. Jetzt hatte Rorey sogar Rosileys Verlobten entführt.

Yayoi wusste besser als jeder andere, dass Rosiley tatsächlich verletzlich war und das schmerzte sie, obwohl sie ihren Schmerz nie jemandem zeigte und immer sehr sorglos wirkte.

"Rosiley, sei nicht traurig. Es ist besser, früher zu wissen, dass er ein Dreckskerl ist. Sonst würdest du später noch mehr leiden."

Yayoi streckte ihre Arme aus und umarmte Rosiley. Sie tröstete sie sanft und hoffte, dass sie ihr Wärme geben konnte.

Rosiley wischte sich die Tränen ab und nickte: "Yayoi, ich danke dir. Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut. Früher oder später werden Rorey und Yunis es bereuen, dass sie mich so behandelt haben."

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