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Kapitel 2 Lass uns scheiden

Anika zweifelte plötzlich am Sinn ihrer Beharrlichkeit in den letzten drei Jahren.

"Ich verstehe." Sie drehte sich um und verließ das Bad.

Ihr Rücken sah traurig, aber entschlossen aus. Louis machte unbewusst einen Schritt nach vorne, aber dann wurde sein Gesicht grimmig, als er an Anikas Tricks mit ihm dachte.

...

Das Bankett ging weiter, aber Anika war nicht in der Stimmung, daran teilzunehmen. Sie brachte ihr Make-up in Ordnung und beruhigte sich. Dann informierte sie Großvater Fieber und bat den Fahrer, sie nach Hause zu fahren.

Im Auto starrte sie mit leerem Blick aus dem Autofenster und fragte sich, ob sie jetzt wirklich aufgeben sollte.

Kristine war schwanger und Louis würde nicht zulassen, dass sein Baby ein uneheliches Kind wurde. Er würde sich auf jeden Fall von ihr scheiden lassen.

Daher beschloss Anika, die Ehe zu beenden. Ein glücklicher Anfang und ein unglückliches Ende, darum ging es in ihrer Ehe.

Nachdem sie zu Hause angekommen war, duschte sie und ging zu Bett.

Während sie schlief, spürte sie, dass ihr jemand heftig in die Lippen biss. Seine Bewegungen deuteten sowohl auf körperliches Verlangen als auch auf Bestrafung hin.

Am vertrauten Geruch konnte Anika erkennen, dass es Louis war. Sie war überrascht, dass er wieder nach Hause kam. Warum war er zurück? Hatte Kristine ihn heute nicht in ihrem Haus wohnen lassen?

Dann wurde ihr klar, dass Kristine gerade schwanger geworden war. Sie schob den Mann weg, machte das Licht auf dem Nachttisch an und stieg aus dem Bett.

Sie hob ihre Hand, um den Kragen ihres Pyjamas zu bedecken. Sie sah Louis an, der mit düsterem Gesicht halb auf dem Bett saß, und sagte dann in bitterem Ton: "Louis, lass uns scheiden."

"Hast du nicht genug Aufhebens gemacht?" Louis' kaltes Gesicht war voll von Unzufriedenheit und Ungeduld.

Er war seit mehreren Tagen auf einer Geschäftsreise gewesen und konnte jetzt das aufgestaute Verlangen nicht mehr unterdrücken.

Vorhin hatte ihn Anikas im Schlaf erregt, war sein Verlangen verstärkte. Er fühlte, dass er jetzt explodieren würde.

Er glaubte, dass ihre Ablehnung jetzt auch ein Trick war, den sie ihm vorspielte.

Anika holte tief Luft, um die Bitterkeit in ihrem Herzen zu unterdrücken, dann wiederholte sie: "Ich meine es ernst. Lassen wir uns scheiden."

Louis' Gesicht verfinsterte sich sofort.

Er passte seine Sitzgeste an und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes. Er kniff die Augen zusammen und fragte: "Bist du sicher?"

Anika presste schweigend die Lippen aufeinander, um ihm mit Schweigen zu antworten.

Louis lächelte spöttisch: "Anika, soll ich dich daran erinnern? Die Firma deines Vaters und deines verschwenderischen Bruders hat all die Jahre keinen Gewinn gemacht. Wenn sich die Familie Fieber nicht um sie gekümmert hätte, wären sie schon lange bankrott."

Anikas Körper bebte und ihr Gesicht errötete wegen seiner gemeinen Worte.

Er hatte Recht. Wenn ihre Firma damals nicht vor dem Bankrott gestanden hätte, hätte ihr Vater sie nicht Louis gegeben.

In den vergangenen drei Jahren hatte sie immer wieder versucht, es Louis zu erklären, aber er hörte ihr überhaupt nicht zu. Er glaubte nicht, dass sie unschuldig war.

"Das spielt keine Rolle. Ich habe mich drei Jahre lang an dich verkauft und ihre Firma länger überleben lassen. Ich habe alles getan, was ich konnte."

Louis' Augen wurden stürmisch. "Du hast dich an mich drei Jahre lang verkauft?"

"Oder was?" Anika sah weinend zu ihm hinüber. "Du liebst eine andere Frau. Ich bin dir völlig egal, außer dass du mit mir Sex hast. Ich bin nicht anders als eine Hure in den letzten drei Jahren."

"Gut! Sehr gut!" Louis biss die Zähne zusammen und sein Ton wurde eisig und unheimlich.

"Was ist dann mit dir, Anika? Bist du bereit, ein so reiches Leben aufzugeben? Ich habe dir alles gegeben, außer dich zu lieben."

Seine Verachtung und sein Spott weckten die Hartnäckigkeit in Anikas Herz. Sie hob ihr hübsches Gesicht und blickte in seine grimmigen Augen: "Danke für deine freundliche Erinnerung. Ich bin ein gesunder Mensch. Selbst wenn ich als Müllsammlerin enden sollte, werde ich nicht verhungern."

Anika wusste, dass außer Louis' Großvater niemand in der Familie Fieber sie respektierte.

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